Alexander Rosen: "Niklas bleibt bei uns!"
Hat ein Bundesliga-Manager irgendwann einmal Zeit für Sommerferien?
Alexander Rosen: In der Tat liegt bei mir einiges auf dem Schreibtisch, aber da geht es mir nicht besser oder schlechter als meinen Kollegen nach Saisonende. Für uns geht es darum, am Profil unserer Mannschaft und an der Kaderstruktur zu arbeiten, also an der Umsetzung der Planungen für die neue Spielzeit. Irgendwann muss dann natürlich auch einmal die Familie zu ihrem Recht kommen und der eigene Akku aufgeladen werden. Aber ich beschwere mich nicht, sondern freue mich viel mehr, dass wir unser neuntes Jahr nacheinander in der Bundesliga in Angriff nehmen dürfen.
Obwohl die TSG erst spät Planungssicherheit hatte, konnten in Benjamin Hübner vom FC Ingolstadt und Marco Terrazzino aus Bochum bereits zwei Neuzugänge gemeldet werden, dazu kommt die feste Verpflichtung des bereits seit Winter ausgeliehenen Andrej Kramaric vom englischen Meister Leicester City bis 2020. Sind Sie zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Transferperiode?
Rosen: Aktuell läuft alles nach Plan. In Benjamin Hübner und Marco Terrazzino konnten wir frühzeitig zwei Spieler für uns gewinnen, die sehr gut in unser Team passen werden. Dass wir Andrej langfristig an uns binden konnten, war sehr wichtig und freut uns enorm. Er ist ein außergewöhnlicher Spieler, der einen wesentlichen Anteil an unserer starken Rückrunde und damit am Klassenerhalt hatte. Andrej war auf und neben dem Platz innerhalb kürzester Zeit bei uns integriert und hat sich zudem einen großen Stellenwert bei unseren Fans erspielt. Alles in allem sieht es schon ganz gut aus, aber wir arbeiten weiterhin intensiv am Kader und ich bin sicher, dass noch einiges passieren wird.
Unterdessen hat die TSG auch Spieler verabschiedet – Kevin Kuranyi, Jens Grahl, Tobi Strobl, Kai Herdling. Dazu kommt auch Kevin Volland – ist gerade er nicht ein herber Verlust?
Rosen: Dass der Zeitpunkt irgendwann kommt, an dem uns Kevin verlässt, war allen klar. Kevin hat hier Außergewöhnliches geleistet und vielleicht sogar länger bei uns gespielt als viele erwartet hätten. Aber wie schon bei Roberto Firmino zählt der Wechsel finanziell zu den Top-Transfers der Bundesliga-Geschichte und wir müssen einfach akzeptieren, dass es Klubs gibt, die Spielern wirtschaftlich und sportlich ganz andere Perspektiven aufzeigen können. Allen Fans, Interessierten und Sympathisanten der TSG muss klar sein, dass es zur Strategie der TSG 1899 Hoffenheim gehört, Spieler weiterzuentwickeln und eines Tages entsprechende Transfererlöse zu generieren, um den laufenden Betrieb auf einem guten Niveau zu finanzieren.
Weitere Spieler der TSG werden immer wieder in Verbindung mit anderen Klubs gebracht – allen voran Niklas Süle. Er wird derzeit nach Dortmund, Wolfsburg, Leverkusen oder Liverpool geschrieben. Geben Sie uns einen Einblick hinter die Kulissen. Was passiert mit Niklas im Sommer?
Rosen: Natürlich gibt es für einen Spieler, der in diesem Alter schon so hohe Qualitäten hat, zahlreiche und hochkarätige Interessenten. Auch Niklas wird irgendwann einmal eines dieser Angebote annehmen – wann auch immer das sein mag. Jetzt ist der Zeitpunkt allerdings noch nicht gekommen, denn Niklas hat klar betont, dass er auch in der neuen Saison weiter für die TSG Hoffenheim spielen will und wir werden ihn jetzt definitiv nicht abgeben. Da herrscht zwischen uns absolute Klarheit und deshalb kann ich all unseren Fans diese klare und starke Botschaft senden: Niklas bleibt bei uns!
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