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CAMPUS
13.03.2016

Heimserie der U19 gerissen

Nach 15 Heimsiegen in Serie hat die U19 am Sonntag erstmals seit Anfang Dezember 2014 das Dietmar-Hopp-Stadion nicht mehr als Gewinner verlassen. Vor den Augen von Profi-Chefcoach Julian Nagelsmann dominierten die Hoffenheimer beim 1:1 (0:0) gegen Eintracht Frankfurt die erste Hälfte klar, gaben aber in einer hektischen Schlussphase aus der Hand, was ansonsten unter „Arbeitssieg“ verbucht worden wäre.

Im ersten Abschnitt hätte Trainer Matthias Kaltenbach einen Freistoß-Dummy ins Tor stellen können, die Null hinten hätten seine Jungs dennoch gehalten. Der Frankfurter Spielaufbau endete gegen aggressive Hoffenheimer im Mittelfeld, doch vorne tat sich die Kaltenbach-Elf schwer, Lösungen gegen die defensiv zeitweise in einem 6-2-2 agierenden Hessen zu finden. Das hatte was von Eishockey-Powerplay ohne Torabschluss. Und wenn es jemand mal aus der Distanz probierte, wie etwa Theo Politakis in der 21. Minute, blieb es ungefährlich – wurde aber aufgrund der ausbleibenden Torraumszenen dennoch von den Rängen mit Applaus bedacht. In einer stark von taktischen Zwängen geprägten Partie konnten sich die Frankfurter nur gelegentlich aus der Umklammerung befreien, doch die TSG fand einfach den Dosenöffner nicht. „Dass es ein Geduldsspiel werden weil Frankfurt massiv stehen würde, war uns bewusst“, so Kaltenbach nach der Partie.

Die Hoffenheimer kehrten zwei Minuten vor den Frankfurtern auf das Spielfeld zurück und schienen weiter Vollgas geben zu können, doch nachdem Nicolas Wählings Schuss gerade noch von der Linie gekratzt wurde (46.) und der Stürmer kurz darauf nach einem schwachen Rückpass zwar dazwischen sprang, aber den Ball nicht quer auf Meris Skenderović rüberbrachte (50.), war es plötzlich vorbei mit der TSG-Dominanz. Die Eintracht setzte nun vermehrt Nadelstiche und stellte die TSG-Abwehr in Person von Yves Mfumu vor Probleme. Nach Simon Lorenz‘ Trikotzupfer gegen den an der Grundlinie enteilten Angreifer forderte die Frankfurter Bank einen Strafstoß, doch der Unparteiische sah das Foul außerhalb des Strafraums (63.). Bei einem Kopfball des aufgerückten Aaron Frey hatte Eintrachts Trainer Alexander Schur den Torschrei bereits auf den Lippen, doch TSG-Schlussmann Matthias Köbbing streckte sich und hielt den Ball sogar fest.

Die Schlussphase wurde hektisch, weil sich Fouls und Zwischenrufe häuften. In der 75. Minute sah es dann doch so aus, als würden die Hoffenheimer auf die Siegerstraße einbiegen. Nach einem langen Ball von Lorenz behauptete sich Robert Janicki im Kopfballduell und legte für Johannes Kölmel auf, der mit einem trockenen Flachschuss die Führung markierte. Doch die Freude hielt nicht lange. Wieder konnten drei Hoffenheimer Mfumu nur mit einem Foul stoppen, der Freistoß segelte an den langen Pfosten, wo Lorenz per Kopf zur Ecke klärte. Der x-te Standard brachte dann aber den Ausgleich, Ibrahim Yilmaz köpfte die Kugel zum 1:1 über die Linie (80.), die Eintracht-Bank bejubelte das Tor wie den Meistertitel.

„Wir müssen den Arbeitssieg eigentlich mitnehmen“, ärgerte sich Kaltenbach, dass sein Team die letzte Viertelstunde nicht souveräner runterspielte und das 1:0 nicht über die Zeit brachte. Erstmals seit der Spielzeit 2012/13, damals gegen den VfB Stuttgart, holte die U19 somit gegen einen Liga-Kontrahenten in Summe nur einen Punkt. „Leider haben wir uns heute im Spiel mit dem Ball sehr schwer getan und im zweiten Durchgang von der Kampfkraft und der Standardwucht der Frankfurter aus der Ruhe bringen lassen.“

TSG 1899 Hoffenheim – Eintracht Frankfurt 1:1 (0:0)
Hoffenheim: Köbbing – Bühler (70. Beck), Posch, Hoffmann, Kölmel, Bender, Politakis, Lorenz, Geiger, Skenderović (60. Janicki), Wähling (78. Çevik).
Frankfurt: Bätge – Barkok, Thiel, Frey, Wörner (59. Niegisch), Rinderknecht (76. Herdt), Becker, Sierck, Tahirovic, Yilmaz (90. Zorba), Mfumu.
Tore: 1:0 Kölmel (75.), 1:1 Yilmaz (80.). Zuschauer: 200. Schiedsrichter: Luca Schlosser (Stahlhofen). Karten: Gelb für Lorenz, Geiger / Becker, Rinderknecht, Sierck, Herdt.

Daten & Fakten zum Spiel »

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