Fritz: "Kleinigkeiten können entscheiden"
Du hast dein Karriereende für den Sommer angekündigt – hast du schon Pläne für die Zeit danach?
Clemens Fritz: Ich werde mich erst einmal für ein Jahr zurückziehen, um alles zu reflektieren. Anschließend beginne ich bei Werder ein Trainee-Programm. In welchem Bereich, ist jedoch noch völlig offen.
Ein Abstieg ist sicher nicht das Ende, das du dir vorstellst…
Fritz: Natürlich nicht. Wir werden alles tun, damit das nicht passiert. Ich bin davon überzeugt, dass wir die Klasse halten werden.
Schon in der vergangenen Saison steckte Werder lange im Abstiegskampf – was macht dich erneut zuversichtlich?
Fritz: Gerade die Erfahrungen aus dem letzten Jahr können von Vorteil sein. Der Abstiegskampf ist kein Neuland für uns. In der letzten Saison haben wir uns mit einem hervorragenden Rückrundenstart herausgekämpft. Diese Saison wird das nicht einfacher, aber wir werden das gemeinsam als Mannschaft schaffen.
Gibt es so etwas wie einen Lieblingsgegner? Gegen die TSG ist eure Bilanz sehr gut …
Fritz: Ach, auf Statistiken habe ich noch nie so viel Wert gelegt. Jede Serie hat mal ein Ende, jede Bilanz kann sich drehen. Wichtig ist, dass wir in jedem Spiel bis zum Ende voll da sind und die Partien mit Mut, Leidenschaft und Begeisterung angehen.
Das Spiel am Samstag ist im Kampf um den Klassenerhalt für beide Vereine sehr wichtig. Wie nervös bist du davor?
Fritz: Natürlich ist es ein wichtiges Spiel. Aber es entscheidet nicht um den Abstieg oder den Klassenerhalt. Nervös ist man nicht, aber natürlich hochkonzentriert. Wir wollen mit unseren fantastischen Fans unbedingt wieder einen Sieg feiern.
Welche Rolle spielt der Kopf generell im Abstiegskampf?
Fritz: Sicherlich macht man sich seine Gedanken. Es fällt natürlich einfacher mal abzuschalten, wenn man um die europäischen Plätze mitspielt. Aber die Mannschaft ist gefestigt. Jeder weiß, worum es geht und legt seine volle Konzentration auf diese Aufgabe.
Mit welchen Erwartungen gehst du in das Spiel gegen die TSG?
Fritz: Wie das Hinspiel wird es ein sehr enges Spiel, in dem Kleinigkeiten entscheiden können. Wir wollen mutig auftreten und die drei Punkte in Bremen behalten.
Wie ist zu erklären, dass es im Pokal bei euch gut läuft, in der Liga aber nicht?
Fritz: Ich denke nicht, dass es bei uns einen Unterschied zwischen Pokal oder Liga gibt. Auch in der Liga haben wir schon sehr gute Spiele abgeliefert. Uns muss bewusst sein, dass wir in jedes Spiel alles reinwerfen müssen, was wir haben, um erfolgreich zu sein. Auf den Punkt genau muss alles stimmen. Das hat im Pokal bisher hervorragend geklappt, in der Liga müssen wir uns da noch steigern.