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24.11.2015

Mert & Kaan Özkaya – die Akademie-Zwillinge

Seit dem Kinderperspektivteam sind Mert (Bild rechts) und Kaan Özkaya schon bei der TSG aktiv – aktuell in der U14. Als zentrale Spieler in der Abwehr und im Mittelfeld sind die beiden 13-Jährigen so etwas wie die Schaltzentrale ihres Teams. Hohe Ziele haben sie nicht nur für diese Saison.

Dass Mert und Kaan Özkaya zurzeit unterschiedliche Frisuren haben, ist ein Segen für Betreuer, Trainer und Mitspieler der U14. Mit gleicher Haarpracht sind die Brüder aus dem südhessischen Viernheim schließlich kaum zu unterscheiden. Die gleichen braunen Augen mit den gleichen leichten Augenringen, das gleiche vorsichtige Lächeln, die gleiche stimmbruch-geplagte Stimme – keine Frage, Mert und Kaan sind Zwillinge.

Tatsächlich machen die beiden Jungs so ziemlich alles gemeinsam. Sie sind in der gleichen achten Klasse der Friedrich-Fröbel-Realschule in Viernheim, zu Hause duellieren sie sich an der Playstation – und natürlich fahren sie fünf Mal die Woche nach Zuzenhausen ins Förderzentrum.

Bei der TSG verfolgen die Akademie-Zwillinge ihren Traum vom Profifußball. Dafür nehmen sie auch die viele Fahrerei in Kauf. „Manchmal nervt das schon, aber wir wissen ja, wofür wir es tun“, sagt Mert, der genauso wie sein Bruder die Bedingungen in der achtzehn99 AKADEMIE zu schätzen weiß. „Trainingsklamotten, Athletikeinheiten – wir kriegen hier alles“, sagt Kaan.

Bruder als Rückendeckung

Bevor sie von TSG-Scouts entdeckt und zum Kinderperspektivteam eingeladen wurden, spielten die Özkaya-Zwillinge bereits für Waldhof Mannheim, den 1.FC Kaiserslautern, Wormatia Worms und den TSV Neckarau. Seit der U12 sind sie fest bei der TSG. „Am Anfang hatten die talentierten Brüder allerdings noch so ihre Schwierigkeiten. „Da waren wir einfach noch nicht so gut“, gibt Kaan zu. Unter dem damaligen U12-Coach Carsten Kuhn, der sie heute in der U14 wieder trainiert, und dem U13-Trainer Michael Kunzmann hätten sie sich dann aber schnell weiterentwickelt. „Laufen, Schießen, Dribbeln – überall haben wir uns seitdem verbessert“, erklärt Kaan.

Während sie zu ihrer Anfangszeit noch etwas schüchtern und manchmal sogar Hand in Hand über die Anlage des Förderzentrums liefen, sind sie mittlerweile auch als Persönlichkeit gewachsen – und haben einen gewissen Stellenwert in ihrem Team erreicht. „Alleine wäre es am Anfang sicherlich noch schwieriger gewesen“, sagt Mert. Aufpassen tun die beiden aber nach wie vor aufeinander – auch auf dem Platz. Schließlich hält Mert als Innenverteidiger oder Sechser seinem Bruder, der im zentralen Mittelfeld zu Hause ist, den Rücken frei.

Ärgerlich wird das Zwillingsdasein für die beiden eigentlich nur dann, wenn der Schiedsrichter sie mal wieder nicht auseinanderhalten kann und ein Özkaya-Tor dem falschen Bruder zuschreibt. In dieser Saison stimmte jedoch bislang alles: Kaan hat zwei Mal getroffen, Mert war einmal erfolgreich. „Wenn wir wollen, können wir alles schaffen“, sagt Kaan auf die Frage nach den Zielen mit der U14. Derzeit stehen die Özkayas mit ihren Teamkollegen auf Platz fünf der C-Junioren-Oberliga. Trotz aktuell 13 Punkten Rückstand auf Tabellenführer VfB Stuttgart II sagt Kaan selbstbewusst: „Wir wollen die Saison noch gewinnen.“

Philipp Ochs als motivierendes Beispiel

Das ganz große Ziel ist es aber natürlich, Profi zu werden. Dafür arbeiten Kaan und Mert vier Mal die Woche im Training. Seit ihren ersten Schritten auf dem Fußballplatz begleitet sie ihr Vater. Bei 99 Prozent der Spiele schaue er seinen Söhnen zu, sagt Yasar Özkaya, der vor neun Jahren, als Mert und Kaan mit dem Fußballspielen anfingen, beim SV Waldhof auch ihr erster Trainer war. Überhaupt sind die Özkayas eine Fußballerfamilie. Eine von Kaans und Merts beiden älteren Schwestern ist beim TSV Amicitia Viernheim aktiv.

Für die Brüder soll es am Ende möglichst für ganz oben reichen. Dass der Weg dahin lang und hart ist, wissen die beiden 13-Jährigen. Schritt für Schritt wollen sie sich verbessern und die nächste Stufe in der Akademie erreichen. Dabei nehmen sie sich auch ein Beispiel an anderen ehemaligen Förderzentrumsspielern. „Philipp Ochs ist zum Beispiel ein richtig guter Spieler“, sagt Kaan.

Falls es aber doch nichts werden sollte mit Fußball als Beruf, haben die Zwillinge auch schon eine Alternative im Kopf. Eine Laufbahn bei der Polizei wollen sie dann anstreben – natürlich gemeinsam.

 

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