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MÄNNER
27.10.2015

Huub Stevens als neuer TSG-Trainer vorgestellt

achtzehn99.de präsentiert die wichtigsten Aussagen von TSG-Manager Alexander Rosen und Chefcoach Huub Stevens.

Huub Stevens über ...

... den Reiz, die TSG zu übernehmen.

Die Mannschaft hat Potenzial. Sie gehört nicht da unten hin, aber in der Bundesliga kann jeder da reinrutschen. Der Kader ist eine derartige Situation nicht gewohnt, deshalb wird das keine leichte Aufgabe. Ich habe schon mit der Mannschaft gesprochen. Für uns fängt die Arbeit nicht am Samstag an, sondern heute. Wir müssen ein Team werden. Nur dann kommen wir so schnell wie möglich unten raus. Alleine schafft das niemand. Ich kann weder Tore schießen noch sie verhindern - leider. Markus Gisdol hat hier zweieinhalb Jahre gute Arbeit geleistet. Es ist schade, dass es nicht geklappt hat. Jetzt müssen wir einen Brand löschen und in der Liga bleiben. Das ist die erste Aufgabe. Dann sehen wir weiter.

... seine Rückkehr.

Fußball ist vielleicht eine Sucht. Ich habe das Spiel der TSG gegen den HSV am Freitagabend gesehen. Das macht man als Fußballliebhaber. Wenn am Abend drei Spiele laufen, dann schaue ich drei Spiele. Meine Frau sagt, ich bin verrückt. Das ist nicht immer so schön für die Umgebung, wenn ich da sitze und wenig spreche.

... die Kontaktaufnahme der TSG.

Ich wurde am Samstag angerufen und beim Bundesliga schauen gestört. Im Anschluss ging alles ganz schnell und ich hoffe, es geht auch gut. Ich habe auch mit Dietmar Hopp gesprochen. Diese Gespräche waren sehr professionell. Die TSG ist nicht anders als andere Klubs. Auf Schalke gibt es Clemens Tönnies, in Leipzig Mateschitz. Jeder hat einen Chef.

... das Gespräch mit seiner Frau.

Es war nicht so einfach, das meiner Frau zu erklären. Sie hatte andere Gedanken, aber sie kennt mich und hat gemerkt, dass da ein Feuer brennt. Deshalb hat sie nicht so viel gesagt. Wir sind seit Jahren verheiratet, wir schaffen das (lacht).

... seinen Ansatz als Trainer.

Ich will nicht über Schwächen sprechen, sondern über Stärken. Mir ist auch egal, ob ein Spieler alt ist oder jung. Es geht nur um Qualität und letztlich um Ergebnisse. Der Bessere spielt. Das muss nicht der individuell bessere sein, sondern der, der in der Mannschaft am besten funktioniert. Es sind elf Spieler, sie müssen zusammen funktionieren. Ich werde Einzelgespräche führen, um jeden im Team kennenzulernen. Das geht am besten auf dem Platz und in der Kabine. Ich bin hier aktuell noch der Außenseiter, weil ich neu dazukomme. Das wird sich ändern. In der täglichen Arbeit will ich nicht laut werden, aber wenn es nötig ist werde ich laut.

Alexander Rosen über ...

... das erste Gespräch mit Huub Stevens.

Die Gesellschafter, die Geschäftsführung und ich haben am Freitagabend beschlossen, dass wir die Situation gemeinsam kritisch analysieren. Dabei sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir etwas ändern müssen. Huub Stevens kam dann schnell ins Spiel. Wir haben ihn am Samstagnachmittag angerufen und ich bin sehr schnell mit ihm ins Gespräch gekommen. Er konnte nicht recht glauben, dass wir unten drin stehen, weil er das Potenzial der Mannschaft sieht. Am Sonntag bin ich dann gemeinsam mit Dietmar Hopp und Dr. Peter Görlich zu Huub Stevens nach Eindhoven gefahren. Er war sehr gut vorbereitet und die Unterhaltung war offen. Er hat sofort gesagt, dass er sich nur ein Engagement bis Saisonende vorstellen kann.

... Julian Nagelsmann.

Julian Nagelsmann ab der kommenden Saison zum Cheftrainer zu machen, ist ein mutiger Schritt. Er ist mit 28 Jahren brutal jung, aber er war hier immer ein Kandidat für diesen Posten. Wir zeigen ihm diese Perspektive schon seit längerer Zeit auf. Dass es nun schon zur kommenden Saison so kommt, war nicht abzusehen. Julian ist seit fast zehn Jahren Trainer, er hat unter Frank Kramer, Marco Kurz und Markus Gisdol über ein halbes Jahr bei den Profis als Co-Trainer Erfahrung gesammelt und mit unserer U19 große Erfolge gefeiert. Für ihn gab es einen großen Markt - beinahe jeder Bundesligist und auch Vereine aus dem Ausland haben sich wegen ihm in der Vergangenheit bei uns gemeldet. Er ist reif, strahlt etwas aus und hat eine Persönlichkeit.

... die unmittelbare Zukunft.

Huub Stevens ist die Gegenwart, Julian Nagelsmann die Zukunft. Wir haben großes Vertrauen in Huub Stevens, seine Erfahrung, seine Besonnenheit, seine Ruhe und Gelassenheit. Auch deshalb wird Julian Nagelsmann in dieser Saison nicht zum Trainer-Team der Profis stoßen. Er macht gerade seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer und er wird sich weiter um die U19 der TSG kümmern. Diese Doppelbelastung ist Aufgabe genug. Was die strategischen Planungen für die kommende Saison betrifft, wird er natürlich in alle Überlegungen mit eingebunden. Dazu wird es regelmäßige Treffen geben.

... die Gründe für den Wechsel auf der Trainerbank.

Ich hatte vor dem Spiel gegen den HSV die Überzeugung und die Hoffnung, dass wir es mit Markus Gisdol packen. Die Spieler haben vergangene Woche mit ihrem Gang an die Öffentlichkeit auch noch mal ein Zeichen gesetzt. Auch Dietmar Hopp war nach dem Gespräch mit den Spielern überzeugt, dass wir es packen. Aber es kam anders. Deshalb mussten wir reagieren. Wir werden nicht der letzte Verein sein, bei dem ein guter, charakterstarker Trainer auf eine gute, charakterstarke Mannschaft trifft, es aber dennoch nicht funktioniert. Markus Gisdol hat hier zweieinhalb Jahre gute Arbeit geleistet und dieser Schritt ist uns nicht leicht gefallen, aber wir mussten ihn gehen. Beim Team war nach der Partie am Freitag eine große Leere und Ratlosigkeit zu spüren.

 

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