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22.09.2015

Von Umwegen und Durchmärschen – der Weg vom KPT in die U17

Sie waren die Ersten von Vielen. Als 2009 bei der TSG das Kinderperspektivteam (KPT) etabliert wurde, war es zunächst ein Versuch. Doch der hat sich bewährt. Aus dem damaligen ersten KPT haben es fünf Spieler in die heutige U17 geschafft – und spielen nun B-Jugend-Bundesliga.

Als Steffen Foshag im Sommer 2009 zum ersten Mal beim Training des KPT aufläuft, fällt dem damals zehn Jahre alten Talent gleich der Unterschied zum Training in seinem Heimatverein TSG Altenbach auf. „Wir haben dort viel anspruchsvollere Übungen gemacht.“ Sein damaliger KPT- und heutiger U17-Mannschaftskamerad Lennart Grimmer pflichtet Foshag bei. „Die Mitspieler im KPT waren außerdem viel disziplinierter und ehrgeiziger, weil sie wussten, dass das ihre Chance ist, bei so einem großen Verein wie Hoffenheim zu spielen.“

Grimmer (Bild) und Foshag sind damals ebenso wie die heutigen U17-Spieler Alfons Amade, Nils Anhölcher und Emilian Lässig von der TSG gesichtet und zum Training des neu gegründeten KPT eingeladen worden.

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Das Konzept des Kinderperspektivteams stammt vom heutigen Kinderzentrumsleiter Dominik Drobisch und dem aktuellen Co-Trainer der Profis, Frank Fröhling, der damals Koordinator des Grundlagenbereichs in der achtzehn99 AKADEMIE war. Es sieht vor, dass die Spieler unterhalb der U12 in ihren Heimatvereinen bleiben, aber regelmäßig zu Trainingseinheiten der TSG zusammenkommen, um zusätzlich zum Vereinstraining gefördert zu werden. „Die Vorteile liegen auf der Hand: „Wenn die Jungs in ihren Vereinen bleiben, haben sie noch keine langen Fahrtwege und mehr Zeit für Freunde und Familie. Und wenn sie dann in der U12 zu uns kommen, ist das immer noch früh genug“, sagt Drobisch, der damals als Koordinator und Trainer des ersten KPT fungierte.

Drei Talente direkt vom KPT in die U12

Im U12-Alter wird den jungen Talenten dann die Möglichkeit geboten, ganz zur TSG zu wechseln. Bei Emilian Lässig (FC Germania Forst), Alfons Amade (SV Waldhof Mannheim) und auch Lennart Grimmer (VfL Kurpfalz Neckarau) tritt genau das ein, denn die KPT-Verantwortlichen sehen bei ihnen genügend Potenzial, um sofort in der Hoffenheimer U12 zu spielen.

Nils Anhölcher (TSV Amicitia Viernheim) und Steffen Foshag bleibt der direkte Wechsel jedoch verwehrt. Während es bei Anhölcher eher an der langen Anreise liegt, ihm aber bereits früh die Möglichkeit eines späteren Wechsels eröffnet wird (Anhölcher kommt dann in der U15), sehen die KPT-Trainer bei Foshag noch nicht das, was für die U12 notwendig war. „Steffen war schnell, hatte einen guten linken Fuß, aber zu dem Zeitpunkt hat es noch nicht gereicht“, erinnert sich Drobisch.

20150922 sap Hoffenheim u17 foshag

Für Foshag eine große Enttäuschung: „Ich war sehr traurig, gleichzeitig war es aber auch ein Motivationsschub. Ich wollte es dann unbedingt trotzdem schaffen, bei Hoffenheim zu spielen.“ Der Linksverteidiger geht zunächst von Altenbach zur U12 des FC-Astoria Walldorf, in der C-Jugend wechselt er dann zum SV Waldhof Mannheim und fällt den TSG-Verantwortlichen durch starke Leistungen erneut auf. Stolz und glücklich läuft Foshag im Sommer 2014 erstmals für die U16 der TSG auf. Er hat es doch noch geschafft.

Als Foshag seinen ehemaligen KPT-Kollegen Lennart Grimmer in der U16 wiedertrifft, ist auch der ein anderer Fußballer geworden als zu KPT-Zeiten. Noch bis zur U15 spielte der Innenverteidiger im Angriff. „Damals war er sogar unser bester Stürmer“, erinnert sich Drobisch. Doch U15-Coach Wolfgang Heller erkennt auch die Defensivqualitäten des Mannheimers. Seitdem heißt es für Grimmer vor allem Tore-Verhindern statt Tore-Schießen. „Dass ich weiß, was man als Stürmer so macht, kommt mir dabei natürlich zugute“, sagt Grimmer und grinst.

„Basis liegt in diesem ersten Jahrgang“

Ob über Umwege wie bei Foshag oder als Durchmarsch durch die U-Mannschaften der TSG wie bei Grimmer – die fünf KPT-Spieler der ersten Stunde sind nun in der B-Junioren-Bundesliga angekommen. Für Drobisch war dieser erste KPT-Jahrgang etwas ganz Besonderes: „Wir haben mit den Jungs viel ausprobiert und unsere Konzeption verfeinert. Die Basis für vieles von dem, was wir heute mit den KPTs tun, liegt in diesem ersten Jahrgang.“

Auch Foshag und Grimmer betonen, wie wichtig die Zeit im KPT für ihre weitere Entwicklung war. „Dort haben wir zum ersten Mal gesehen, was Training auf einem höheren Niveau bedeutet“, sagt Foshag. Feuer für den Leistungsfußball fingen die früheren KPT-Talente also schon 2009. Es hat sie bis in die U17-Bundesliga gebracht. Doch der Weg soll noch lange nicht zu Ende sein.

 

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