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FRAUEN
21.08.2015

Isabella Hartig: "Ich mache mir keinen Druck"

18 Jahre alt ist Isabella Hartig gerade erst geworden und gilt als großes Talent. 2013 schoss sie die deutschen U17-Juniorinnen zum Europameistertitel, zwei Mal wurde sie mit Bayern München deutsche U17-Meisterin. Zuletzt spielte „Isi“, wie sie von allen genannt wird, im Zweitligateam des deutschen Meisters. Der Linksfuß bezeichnet sich als „offensiv ausgerichtete Außenverteidigerin“. Warum sie nun für die TSG aufläuft, erzählte sie achtzehn99.de.

Isi, herzlich willkommen im Kraichgau. Was hat dich bewogen, von Bayern München zur TSG zu wechseln?

Isabella Hartig: Der Konkurrenzkampf bei Bayern ist sehr groß. Im Februar habe ich das Gespräch mit den Verantwortlichen gesucht, und da wurde mir gesagt, dass sie schon auf mich bauen, momentan aber nicht. Daraufhin habe ich ein Probetraining in St. Leon absolviert, und danach rief Ralf Zwanziger mich an, dass Hoffenheim mich gerne im Team haben würde.

Wie ist dein erster Eindruck von der Mannschaft und den Bedingungen hier?

Hartig: Hoffenheim ist eine richtig gute Adresse für Talente. So ein Förderzentrum wie hier gibt es in München nicht. Das Umfeld ist perfekt, die Mannschaft ist sehr nett, die Trainer sind top.

Was ist dein Ziel für die kommende Saison?

Hartig: Ich tue mich immer schwer mit Zielen, ich mache mir ungern Druck. Das Wichtigste ist, Spaß am Fußball zu haben. Durch die EM-Teilnahme kann ich meine Chancen im neuen Team noch nicht abschließend einschätzen. Für die Mannschaft erhoffe ich mir eine ähnlich gute Saison wie zuletzt. Man will ja immer besser sein als im Vorjahr. Die ersten vier Teams der Liga – also Bayern, Wolfsburg, Frankfurt und Potsdam – halte ich für unerreichbar.

Wie war es mit der deutschen U19 bei der EM in Israel?

Hartig: Die EM war voll cool. So eine internationale Erfahrung hilft mir in der Entwicklung auf jeden Fall weiter. Ich war in allen drei Gruppenspielen gegen England (2:1), Norwegen (0:2) und Spanien (1:0) in der Startelf. Im Halbfinale wurde ich nicht eingesetzt. Leider haben wir das gegen Schweden unglücklich mit 2:4 im Elfmeterschießen verloren. Es sollte diesmal nicht sein mit dem Titel, aber wir sind für die WM nächstes Jahr in Papua Guinea qualifiziert. Das war das primäre Ziel.

Hast du sonst etwas von Israel gesehen?

Hartig: Unser Hotel war in einem Vorort von Tel Aviv. Die Stadien waren übers Land verteilt, das Halbfinale in Netanya. Wir haben eine Holocaust-Gedenkstätte besucht und dort mit Zeitzeugen geredet. Ansonsten waren wir natürlich auch mal am Strand.

Du hast ja bereits einen großen internationalen Erfolg errungen. Welche Erinnerungen hast du daran?

Hartig: Ja, mit der deutschen U17 bin ich 2013 in England Europameisterin geworden. Ich habe im Finale gegen Spanien als Einwechselspielerin vier Minuten vor Schluss den 1:1-Ausgleich geschossen, so dass wir in die Verlängerung kamen. Und dann habe ich auch den entscheidenden Elfmeter verwandelt. Das war so ein krasser Moment, voll schön und aufregend.

Hast Du ein Vorbild?

Hartig: Bei den Männern Philippe Coutinho vom FC Liverpool, bei den Frauen finde ich die Frankfurterinnen Dzsenifer Marozsan und Ana Maria Crnogorcevic gut.

Was machst Du außerhalb des Fußballs?

Hartig: Ich werde ein FSJ bei Anpfiff ins Leben in Ludwigshafen absolvieren. Momentan weiß ich noch nicht, was ich studieren will. Es soll mit Sport zu tun haben.

 

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