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FRAUEN
31.07.2015

Sophie Howard: "Ich wollte wieder zurück zur TSG"

Erst Ende August beginnt für die Frauen die neue Spielzeit in der Allianz Frauen-Bundesliga. Die Vorbereitung ist schon in vollem Gange, nach drei Jahren USA ist Sophie Howard auch wieder dabei. achtzehn99.de sprach mit der 21-Jährigen über ihre Rückkehr und Vorfreude auf die Bundesliga.

Nach drei Jahren Florida bist du wieder zurück im Kraichgau. War für dich klar, dass du wieder zur TSG zurückkommen würdest?

Sophie Howard: Mir war immer klar, dass ich nach Deutschland zurück möchte. Allerdings nicht, dass ich nach Hoffenheim zurückkommen werde. Aber es war mein erster Anlaufpunkt und ich wollte auch gerne wieder zur TSG. Es gab auch noch andere Vereine, mit denen ich im Gespräch war, aber die wollten alle, dass ich ein Probetraining mache. Das war aber nicht machbar, weil ich noch in Amerika war. Natürlich war es gut für mich, dass Jürgen Ehrmann und Ralf Zwanziger mich schon lange kennen und auch wissen, wie ich spiele.

Was bringst du aus den USA mit?

Howard: Als ich dort ankam, war ich zunächst mal ganz auf mich alleine gestellt. Das war aber gut für mich. Denn so musste ich mich persönlich weiterentwicklen, dazulernen und auch viele Sachen selbst regeln, war in Deutschland wahrscheinlich noch meine Eltern übernommen hätten. Auch sportlich musste ich viel selbst an mir arbeiten. In den USA steht die Athletik im Vordergrund, auf die Technik wird nicht so viel Wert gelegt wie hier in Deutschland. Weil mir diese selbst aber wichtig war und ich wusste, dass ich sie hier wieder brauchen werde, musste ich in diesem Bereich also viel an mir selbst arbeiten.

Wie sah dein Tag dort aus?

Howard: Neben der Uni, an der ich meinen Bachelor in Sportwissenschaften gemacht habe, hatte ich jeden Tag Training. Montags und mittwochs hat der Tag immer schon um sieben Uhr mit Krafttraining begonnen. Anschließend hatte ich Vorlesungen, dann wieder Training, und abends nochmal Uni.

Wie hast du die vergangenen drei Jahre der TSG verfolgt und erlebt?

Howard: Ich habe mich immer im Internet informiert und bin natürlich mit meinen Freunden in Deutschland in Kontakt geblieben. Dadurch habe ich noch viel von der Mannschaft miterlebt. Das hat es jetzt für mich auch einfacher gemacht, wieder zurückzukommen und den Anschluss zu finden.

Wie groß ist deine Vorfreude, jetzt auch selbst in der Bundesliga zu spielen?

Howard: Sehr groß. In der Bundesliga zu spielen, war schon immer mein Ziel und die Liga war auch ein Grund, warum ich wieder nach Deutschland zurückgekommen bin. Als ich die TSG vor drei Jahren verlassen habe, haben wir "nur" in der zweiten Liga gespielt. Über den Aufstieg habe ich mich dann auch in den USA sehr gefreut und es ist super, dass ich in jetzt der höchsten Klasse spielen darf.

Ist die Bundesliga vergleichbar mit der Liga in den USA?

Howard: Nein, das ist komplett anders dort. Ich habe auch drei Jahre gebraucht, bis ich das System dort verstanden habe. Es gibt nicht eine große Liga, sondern viele verschiedene kleine Ligen, in denen man kleine "Conference Turniere" spielt. Wenn man dort gut genug ist, kommt man in die Play-Offs und spielt um die Meisterschaft. Es ist ähnlich wie das System in der NBA. Vereine gibt es auch und während des Sommers habe ich in einem Klub in einem anderen Staat gespielt, währenddessen an der Uni so lange Online-Kurse genommen. Die Saison in der Uni läuft nur im Frühjahr und Herbst.

Du hast schon immer sehr fleißig trainiert – zu Beginn der Woche wart ihr bei Pfitzenmeier. Wie gut tut so eine Abwechslung im Trainingsalltag und wie oft nutzt du selbst das Angebot, bei Pfitzenmeier trainieren zu können?

Howard: Bisher war ich nur dreimal zusätzlich dort, um noch ein paar Kraftübungen zu machen. Während der Vorbereitung ist unser Pensum hier so hoch, dass wir nicht noch mehr Extra-Schichten machen müssen. Grundsätzlich ist es aber eine tolle Möglichkeit und ich denke, ich werde diese während der Saison auch noch nutzen. Zu Beginn dieser Woche waren wir zum Spinning bei Pfitzenmeier und es hat uns sicherlich allen gut getan, mal vom Platz wegzukommen.

Abwechslung bietet auch der Footbonaut, der für dich noch neu ist. Wie sind deine ersten Erfahrungen damit?

Howard: Ich hatte zuvor schon viel davon gehört, habe es mir aber anders vorgestellt. Mein erster Durchlauf war schwierig und ich musste mich erstmal daran gewöhnen. Mittlerweile habe ich dort dreimal trainiert. Es macht sehr viel Spaß und bringt mich auch weiter, weil ich dort grundlegende Technik intensiv trainieren kann.

Das Innenverteidigerduo Kristin Demann und Tamar Dongus hat sich in der vergangenen Saison bewährt. Wie schätzt du deine Chancen ein?

Howard: Ich habe schon mitbekommen, dass die beiden eine gute Saison hatten und gut zusammen spielen können. Ich sehe beide als starke Innenverteidigerinnen. Ich selbst suche immer neue Herausforderungen und nehme diese auch gerne an. Momentan schätze ich unsere Chancen auf dieser Position gleich ein. Es ist eine neue Saison und jede Spielerin muss sich wieder neu behaupten.

Die erste Phase der Vorbereitung endet heute. Wie fühlst du dich und welchen Eindruck hast du vom Team?

Howard: Wir kommen alle gut miteinander aus. Die neuen Spielerinnen, zu denen ich ja irgendwie auch noch gehöre, wurden sehr gut aufgenommen und wir harmonieren auf und neben dem Platz gut miteinander. Die ersten drei Wochen waren anstrengend und ich denke, die freie Woche tut uns allen gut. Jede kann in diesen Tagen mit einem individuellen Trainingsplan an ihren Schwächen und ihrer Fitness arbeiten. Aber ich freue mich auch schon auf die nächste Phase der Vorbereitung, wenn die Schwerpunkte dann im taktischen Bereich liegen.

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