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19.05.2015

Martina Moser: "Ich möchte die Schweiz stolz machen"

Noch drei Tage, dann beginnt für das Bundesliga-Team der TSG die Sommerpause. Am Mittwoch gibt es ein Freundschaftsspiel in Schönau, am Donnerstag ein letztes Training, dann ist Pause bis zum 6. Juli. Für Martina Moser dagegen rückt der Höhepunkt der Saison immer näher. Mit der Schweiz hat sich die 29-Jährige für die Weltmeisterschaft in Kanada qualifiziert. Zurzeit ist sie mit dem Team im Trainingslager in Magglingen.

Kanada – für viele Menschen ist das riesige nordamerikanische Land ein sehr beliebtes Reiseziel. Für Martina Moser und die Schweizer Nationalmannschaft ist es noch viel mehr. Es ist die Endstation Sehnsucht. Als der Traum von der ersten Qualifikation für eine WM-Endrunde im Sommer 2014 wahr wurde, war der Jubel auch bei TSG-Spielführerin Martina Moser riesig. Sie freut sich auf ein einmaliges Erlebnis.

Der Feinschliff für die WM begann am 11. Mai, einen Tag nach dem letzten Bundesligaspiel gegen Freiburg. In Magglingen zog die deutsche Trainerin Martina Voss-Tecklenburg das Team zusammen. „Hier sind ideale Bedingungen, weil wir auf Kunstrasen trainieren können“, sagte Voss-Tecklenburg. Nach der ersten Woche zog Martina Moser ein positives Fazit, auch wenn die Erschöpfung nach intensivem Training natürlich da ist. „Die erste Woche war anstrengend, aber gut. Wir haben viel trainiert und einige Medientermine gehabt“, sagte Moser, die froh war, dass das Wochenende frei war. Auch in dieser Woche geht das Trainingslager bis zum Freitag, ehe wieder zwei freie Tage folgen. Am 25. Mai wird das Trainingslager in Bad Zurzach/Baden fortgesetzt. In Baden findet am 27. Mai das letzte Testspiel gegen Deutschland statt.   

Nach der Münchnerin Caroline Abbé ist Martina Moser zweite Spielführerin. Beide bestritten beim Algarve-Cup zusammen das 100. Länderspiel. „Ich hoffe, ich werde noch einige mehr erleben“, sagt Moser und denkt an viele schöne Momente zurück in den zehn Jahren Nationalmannschaft. „Wir sind vorher bei den EM- und WM-Qualifikationen immer ausgeschieden, erst so ein Erfolg wie jetzt verschafft uns mehr Ansehen.“ An die großen Nationen werden die Eidgenossinnen vermutlich nie herankommen, aber wenn man die Größe des Landes berücksichtigt, ist die Schweiz gut dabei. Die vielen „Legionärinnen“ in der Bundesliga und anderen Ligen Europas haben auch die Nationalmannschaft stärker gemacht. Und vor allem die deutsche Trainerin Martina Voss-Tecklenburg hat großen Anteil am riesigen Erfolg der Schweizer Nationalmannschaft. „Sie glaubte immer an unsere Stärken und hat uns die deutsche Siegermentalität beigebracht“, lobt Moser.

Moser ist noch etwas vorsichtig mit ihrer Vorfreude, doch wenn keine Verletzung mehr dazwischen kommt, wird sie Anfang Juni nach Kanada starten.  „Ich freue mich erst so richtig, wenn ich im Flieger sitze! Bis zum Abflug kann noch viel passieren.“ Gegen Weltmeister Japan (8. Juni in Vancouver), Ecuador (12. Juni in Vancouver) und Kamerun (16. Juni in Edmonton) wird die Schweiz in der Gruppe C spielen. „Japan ist klarer Favorit, aber wir wollen um Platz zwei mitspielen, die Achtelfinals erreichen und vielleicht sogar für eine Überraschung sorgen“, lässt Moser vorsichtigen Optimismus erkennen. Respekt vor den großen Nationen ist da, aber keine Angst. „Ich möchte die Schweiz stolz machen“, hat sich die Hoffenheimerin vorgenommen.

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