Alle Ergebnisse TSG eSPORTS TSG IST BEWEGUNG TSG Radio
FRAUEN
19.11.2014

Franziska Harsch: "Ich relaxe im Zug"

Gegen den 1. FFC Frankfurt feierte Franziska Harsch ihr Bundesligadebüt. Mit 17 Jahren. Cheftrainer Jürgen Ehrmann lobte Harsch für ihren guten Einsatz. Mit achtzehn99.de sprach die Schülerin über ihre ersten 45 Minuten in der Allianz Frauen-Bundesliga, ihre Rolle in der zweiten Mannschaft und ihr Leben zwischen Schule, Zug und Fußballplatz.

Hallo Franzi, herzlichen Glückwunsch zu deinem Bundesligadebüt. Wie hast du dich auf dem Platz gefühlt?

Franziska Harsch: Vielen Dank. Ich kam direkt ganz gut klar. Es war wichtig, dass ich sofort in die Zweikämpfe gefunden habe. Das hat mir Sicherheit gegeben und mir auch die Nervosität genommen, die ich kurz vor meiner Einwechslung natürlich hatte. Aber es war auch ein positives Gefühl, etwas angespannt zu sein. So habe ich mich voll auf meinen Einsatz konzentriert. Das Trainerteam hat mich in der Halbzeitpause aber auch nochmal entsprechend vorbereitet.

Wie waren die Duelle mit Celia Sasic und Co?


Harsch: Wie viele Mädchen in meinem Alter habe ich großen Respekt vor diesen Spielerinnen. Aber auf dem Spielfeld sind sie Gegner. Da muss man die großen Namen ausblenden und dagegen halten. Im Training mit unseren klasse TSG-Spielerinnen kann ich das als junge Spielerin üben.


Von Jürgen Ehrmann gab es Lob für deinen ersten Einsatz - Wie nimmst du das wahr?

Harsch: Ich habe das nach dem Spiel noch gelesen und mich darüber gefreut. Vom Cheftrainer gelobt zu werden, verpflichtet und spornt mich an, weiterhin Gas zu geben. Vielleicht reicht es in den nächsten Spielen ja nochmal zu einem weiteren Einsatz.


Wie geht es für dich jetzt weiter?


Harsch: Bis zur Winterpause wird das Training intensiv bleiben. Ich muss viel für die Schule machen, die Entscheidung, ob und wo ich spiele, treffen die Trainer.


Für beide Teams gab es am vergangenen Wochenende zwei herbe Niederlagen – tut euch die Länderspielpause gut?

Harsch: Die Niederlage der Zweiten in Saarbrücken tut sehr weh. Schließlich hatten wir zuletzt gut gespielt und uns für unsere Leistungen auch belohnt. Da kommt die Spielpause sicherlich gelegen, um uns wieder neu zu orientieren. Frankfurt spielt sehr stark. Die Niederlage vom Sonntag können wir verkraften. Die Pause tut trotzdem gut.


Wie siehst du deine Rolle in der zweiten Mannschaft?

Harsch: Ich bin eine junge Spielerin und die zweite Mannschaft ist für mich die perfekte Station, um mich weiterzuentwickeln und ausgebildet zu werden. Das Training und Coaching von unseren Trainern Lena und Siggi helfen mir, mich auf meiner Position im Mittelfeld oder in der Abwehr zu etablieren und zu festigen.


Wie wertest du den Saisonverlauf der TSG in der 2. Bundesliga?

Harsch: Gegen Köln und Saarbrücken hatten wir keine Chance. Aber in allen anderen Spielen konnten wir mithalten, weil wir technisch und taktisch mindestens gleichwertig waren. Wenn wir so weitermachen, sollten wir die Liga halten können.


Du machst nächstes Jahr in Stuttgart Abitur, pendelst also fast täglich eine weite Strecke. Wie gehst du mit der Doppelbelastung aus Endspurt in der Schule und Spitzenfußball um?

Harsch: Natürlich habe ich jetzt keine Zeit mehr für andere Dinge. Es ist nicht leicht, aber viele meiner Mitspielerinnen haben es mir schon vorgemacht. Die Zeit im Zug nutze ich zum relaxen oder lernen.


Denkst du, du musst im Frühjahr fußballerisch zurückstecken?

Harsch: Leider ja. Die Schule nimmt auf meine sportliche Karriere nicht immer Rücksicht. Aber diese Probleme sind am Förderzentrum für die Verantwortlichen und Trainer nicht neu. Wir sprechen uns ab, wenn es soweit ist und finden eine Lösung für die Prüfungszeit, damit ich den Anschluss beim Fußball nicht verliere.

Jetzt Downloaden!
Seite Drucken nach oben