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FRAUEN
17.09.2014

Silvana Chojnowski: "...dann willst du
einfach dagegentreten"

Zwei Jahreszeiten, eine aufreibende und erfolgreiche Rückrunde, der Klassenerhalt und die Sommervorbereitung mussten vergehen, aber jetzt ist Silvana Chojnowski zurück. Als ihr Kreuzband im Februar riss, begann eine Zeit des Wartens, Durchhaltevermögens und der Reha. Seit einer Woche trainiert Chojnowski wieder mit der Mannschaft. achtzehn99.de sprach mit der 20-Jährigen über ihren Trainingseinstieg, die Zeit nach ihrer Verletzung und die Zukunft.

Hallo Silvana, schön, dass du wieder da bist. Kannst du uns kurz erzählen, wie es ist, nach so langer Zeit, wieder mit der Mannschaft zu trainieren?

Silvana Chojnowski: Es war ein tolles Gefühl, wieder bei der Mannschaft zu sein und mit den Mädels rumzualbern. Nach so einer langen Zeit, in der man immer individuell trainiert hat, hat mir das Mannschaftsgefühl doch sehr gefehlt.

Was fehlt dir noch, um wieder die „alte“ Silvana zu sein?

Chojnowski: Ich merke, dass ich mit meinem Rehatrainer EdinSoftic sehr gut trainiert habe. Im Training habe ich nicht das Gefühl, große Defizite zu haben oder gar abbrechen zu müssen. Trotz allem braucht mein Körper und insbesondere das Knie noch eine gewisse Zeit, umwieder die volle Dynamik zu erreichen. Auch das Gefühl für denRaum und die Mitspieler muss ich mir wieder aneignen, aber das kommt jetzt mit dem Fußballtraining und dann bin ich in ein paar Wochen die alteSilvana (lacht).

Was für ein Gefühl hast du mit deinem Knie, hast du noch Hemmungen bei bestimmten Bewegungen?


Chojnowski: Hemmungen hatte ich zum Glück schon von Anfang an keine. Als wir das erste mal auf dem Platz waren, hab ich das kaum wahrgenommen. Der Ball zieht dich und dann willst du einfach dagegentreten. Im Trainingwares nur anfangs wieder ein komisches Gefühl, im Zweikampf zu sein. Das kann man in der Reha nun mal nicht simulieren. Das hat sich dann aber nach einigen Trainingseinheiten schnell gelegt.

Ein kurzer Blick zurück: Wie hast du die letzten schwierigen Monate weggesteckt und was hast du über dich und deinen Körper gelernt?

Chojnowski: Für mich war seit der Diagnose klar, dass ich so schnell wie möglich wieder auf den Fußballplatz zurück möchte und das hat mich ständig motiviert. Meinen Eltern möchte ich danken, sie waren immer für mich da. Vor allem aber muss ich mich bei meinem Rehatrainer und besten Freund, EdinSoftic, bedanken, der mich stets gepusht hat und tagtäglich mit mir trainiert hat, um mich in allen Bereichen fit zu bekommen. Durch die Verletzung habe ich gelernt, auch mal loszulassen, nicht alles so verbissen zu sehen.Während der Rehaphase wollte ich alles wieder sofort können - volle Beugung und auch die volle Streckung. So geht das aber nicht, die Genesung ist ein Prozess, der seine Zeit benötigt. So habe ich gemerkt, dass man zwar fokussiert auf ein Ziel hinarbeiten soll, aber eben mit der nötigenGelassenheit.

Wie sehr schätzt du mittlerweile „kleine Erfolge“?


Chojnowski: Ich schätze kleine Erfolge nun viel mehr. Man hat vor der Verletzung alles als selbstverständlich angesehen: über den Platz zu rennen, ständig gegen den Ball zutreten. Bleibt einem das aber einmal für lange Zeit verwehrt, merkt man, wie viel Wert das alles hat und wie mühsam es ist, wieder auf so ein hohes Niveau zu kommen.

Wie sehen deine Ziele für die nahe Zukunft aus?

Chojnowski: Ich nehme jetzt jede Trainingseinheit mit und möchte mich so schnell es geht wieder an den Fußballalltag gewöhnen. In naher Zeit werde ich dann meine ersten Spiele in der zweiten Mannschaft absolvieren, um mir so Spielpraxis zu holen und dann auch bald wieder in der 1. Bundesliga angreifen zu können. Ein genaues Datum oder eine Frist setze ich mir allerdings nicht. Wenn ich mich bereit fühle und der Trainer zustimmt, werde ich wieder für die TSG auflaufen.

Wie lautet dein Tipp für das Spiel der TSG am Sonntag beim FC Bayern München?


Chojnowski: München ist ein starker Gegner, hat sich zur neuen Saison auf vielen Positionen verstärkt. Wenn wir aber wieder so eine Leistung abrufen wie gegen Wolfsburg, dann wird das ein ganz enges Spiel. Ich tippe auf ein 1:1.

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