Jens Rasiejewski referiert beim Internationalen Trainerkongress
Im großen Mozartsaal stellte Rasiejewski seine Ideen zum Thema „Abwehrverhalten im Strafraum“ zunächst in der Theorie vor. Dabei ging er auf die klassische Manndecker-Zeit der Berti-Vogts-Ära ein, die Mitte der 90er durch die Raumdeckung abgelöst wurde. „Aus Manndeckern wurden ballorientierte Verschieber“, so Rasiejewski, der aber bei der gerade zu Ende gegangenen WM in Brasilien eine Rückbesinnung auf alte Manndecker-Tugenden beobachtet hat. Im Strafraum – beziehungsweise in der Zone, in der die gegnerische Mannschaft mit einem Kontakt ein Tor erzielen kann – sei ein Umschalten von Raum- auf Manndeckung unerlässlich.
Wie das dann in der Praxis aussieht, zeigte Rasiejewski nicht nur anhand von Video-Einspielern, sondern vor allem am späten Nachmittag im Carl-Benz-Stadion während einer knapp einstündigen Demo-Trainingseinheit mit seiner Hoffenheimer U17.
Drei WM-Trainer dabei
„WM-Analyse und Spielvorbereitung – Schon im Erfolg die Weichen für die Zukunft stellen“, so lautete das Motto der dreitägigen Veranstaltung (28. bis 30. Juli), bei der auch ehemalige Hoffenheimer Trainer interessante Vorträge hielten: Guido Streichsbier, heute U18-Nationaltrainer, referierte zum Thema „Spiel im letzten Drittel“, Thomas Krücken, aktuell U17-Trainer bei Mainz 05, sprach über das „Umschalten nach Ballverlust“.
Mit Jorge Luis Pinto (Costa Rica), Volker Finke (Kamerun) und Reinaldo Rueda (Ecuador) gaben gleich drei aktuelle WM-Trainer Einblicke in ihre Arbeit als Nationaltrainer. DFB-Chefausbilder und U20-Bundestrainer Frank Wormuth sowie sein DFB-Sportlehrer-Kollege Bernd Stöber präsentierten zu Beginn des ITK eine fundierte WM-Analyse. Ihr Fazit: Deutschland ist verdient Weltmeister geworden.
Weitere Informationen unter www.bdfl.de.