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06.06.2014

Schalkes U19-Trainer Norbert Elgert: „Haben uns früh auf Hoffenheim konzentriert“

In wenigen Tagen geht es los, dann gastiert die U19 der TSG zum Halbfinal-Hinspiel in der Veltins-Arena beim FC Schalke 04. Das Ziel für beide Teams ist der Einzug ins Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Auf achtzehn99.de äußert sich Schalke-Coach Norbert Elgert zur Belastung seines Teams in dieser Saison, die zu erwartende Stimmung in beiden Spielen und die „typische Hoffenheimer Schule“.

Norbert Elgert, auch wenn Sie in der UEFA Youth League und im DFB-Pokal die Titelgewinne knapp verpasst haben, ist Ihnen mit der U19 des FC Schalke 04 eine starke Saison gelungen, die nun im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft weitergeht. Was hat Ihre Mannschaft in der vergangenen Spielzeit besonders ausgezeichnet?


Meine Mannschaft verfügt über eine unheimlich starke Physis, sonst wäre es nicht möglich gewesen, in so vielen Wettbewerben erfolgreich zu bestehen. Außerdem zeichnen sich die Jungs durch einen großen Zusammenhalt aus. Darüber hinaus haben wir nicht so viele Gegentore kassiert, was für unsere Arbeit gegen den Ball spricht. Und ich denke, wir sind in der Lage, guten Fußball zu spielen.

Wie bewerten Sie die Saison in der Bundesliga West? Lange Zeit rangelten mehrere Teams um den ersten Platz, am Ende konnten sich die Schalker aber äußerst souverän durchsetzen.


Mit der Zeit ist es uns gelungen, immer konstantere Leistungen zu bringen. In dem einen oder anderen Topspiel hatten wir das nötige Quäntchen Glück. Außerdem hat unser direkter Konkurrent Bayer Leverkusen in Bezug aufs Punkte-Sammeln in der Rückrunde nachgelassen.

Ihre Mannschaft musste, den Westfalenpokal mit einbezogen, bis zuletzt eine Vierfachbelastung verkraften. Wie ist sie mit diesem Pensum zurechtgekommen?


Für die Mannschaft, das Trainer- und Funktionsteam war es absolutes Neuland, was die Spiel- und Trainingssteuerung betrifft. Ich denke, wir haben vieles richtig gemacht, denn unser Team hat bis heute körperlich nicht abgebaut. Insgesamt blieb uns weniger Zeit zum Trainieren, zumal mehr Regeneration angesagt war. Aber wir haben eine gute Mischung aus Training und Regeneration gefunden. Allerdings konnte man im DFB-Pokalfinale gegen Freiburg merken, dass wir zwar ein ordentliches Spiel gemacht haben, aber nicht an unsere Leistungsspitze herangekommen sind, weil die Mannschaft mental leer war. Inzwischen ist das jedoch behoben, da wir nach dem letzten Ligaspiel wieder auftanken konnten. Die mentale Frische und der Hunger auf Erfolg sind wieder da.

In der vorigen Saison standen Sie mit der U19 bereits im Halbfinale, unterlagen der U19 des VfL Wolfsburg jedoch zwei Mal mit 0:2. Hat die Mannschaft diese beiden Spiele als Antrieb verstanden, in der nächsten Saison unbedingt noch weiter zu kommen?


Das ist Vergangenheit. Eine Saison hat mit der anderen nichts zu tun. Wir wollen genauso wie unser Gegner die Halbfinal-Partien für uns entscheiden und ins Finale einziehen.

Schalke 04 schrieb Schlagzeilen, als beim Champions-League-Spiel bei Real Madrid acht Eigengewächse auf dem Platz standen. Max Meyer, der sogar zum erweiterten WM-Kader zählte, könnte alterstechnisch auch noch für Ihr Team auflaufen. Freuen Sie sich uneingeschränkt darüber, wenn Sie all das hören, oder trauern Sie etwas dem Potenzial hinterher, das Ihnen auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft verloren gegangen ist?


Primär bilden wir aus, um so viele Spieler wie möglich aus den eigenen Reihen zu rekrutieren. Wenn ein junger Spieler wie Max Meyer Stammspieler bei den Profis ist, die ja sogar in der Champions League spielen, ist das ausschließlich positiv. Und Max hat ja in der gesamten Saison nicht bei uns gespielt. An allererster Stelle steht die Ausbildung für den Profi-Bereich, der Erfolg der Mannschaft an zweiter Stelle.

Das Hinspiel wird in der Veltins-Arena ausgetragen. Erhoffen Sie sich dadurch einen Vorteil oder freuen Sie sich einfach auf diesen Rahmen für das wichtigste Heimspiel in dieser Saison?


Das Hinspiel in der Veltins-Arena und das Rückspiel im Dietmar-Hopp-Stadion sind ein toller Rahmen für beide Teams. Mir persönlich geht es aber zu 100 Prozent um das Spiel. Was auf den Rängen passiert, ist in beiden Spielen maßgeblich von der Leistung der jeweiligen Heimmannschaft abhängig. Nur, wenn es dieser gelingt, die Zuschauer mitzunehmen, wird es eine gute Kulisse. Das ist uns vor zwei Jahren bei unseren Heimspielen in Erkenschwick und im vergangenen Jahr in der Veltins-Arena gelungen. Auch in dieser Saison sind wir es gewohnt, vor großen Kulissen zu spielen. Nichtsdestotrotz sind sie nicht selbstverständlich und werden uns wie zuletzt sicherlich beflügeln.

In der Bundesliga Süd/Südwest war es bis zum Schluss eng, theoretisch hätten am vorletzten Spieltag noch vier Teams Meister werden können. Wann haben Sie begonnen, sich die Spiele der potenziellen Halbfinalgegner anzuschauen und wie schwer war es, alle potenziellen Gegner zu beobachten?


Wir haben uns recht früh auf Hoffenheim konzentriert. Inzwischen gibt es ja großartige Möglichkeiten der Gegner-Analyse. Ich denke, beide Mannschaften werden so, wie es heute im U19-Bereich üblich ist, sehr gut über den Gegner informiert sein.

Welche Stärken haben Sie bei der U19 der TSG 1899 Hoffenheim erkannt? Worauf muss Ihr Team besonders aufpassen?


Wir wissen, dass wir auf eine Mannschaft treffen, die ähnlich wie wir eine herausragende Rückrunde gespielt und sich enorm entwickelt hat. Hoffenheim zeichnet sich durch einen starken Teamgeist aus, hat eine enorme Geschwindigkeit im Umschaltspiel und agiert gut gegen den Ball. Offensiv agieren sie so, wie es die typische Hoffenheimer Schule ist: Sie spielen so schnell wie möglich nach vorne – egal ob mittels eines Konters oder eines Positionsangriffs.

Nach all Ihren Erkenntnissen: Gibt es einen Favoriten für das Spiel?

Nein, es ist ein Spiel auf Augenhöhe. Im DFB-Pokal hatten wir es mit einem Süd/Südwest-Ligisten zu tun. Wir wissen, wie stark die Liga ist, deren Meister um ein Vielfaches höher einzuschätzen ist als unser Pokalgegner SC Freiburg.

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