Perfekt: U19 ist Süddeutscher Meister!

Als Mittelfeldspieler Nadiem Amiri nach dem Schlusspfiff die Humba anstimmte, war der Rasen längst sektgetränkt. Knapp 700 Zuschauer bejubelten den bislang größten Erfolg einer Hoffenheimer U19-Mannschaft. Felix Schröter vor (35.) und Joshua Mees nach der Pause (63.) hatten die Weichen auf Sieg gestellt, ehe Pius Mohr den Ehrentreffer für die Astoria, die sich keinesfalls wie ein Absteiger präsentierte, markierte (71.).

„Dass das heute kein Spaziergang werden würde, war uns klar“, so Nagelsmann. „Wir hatten die Chance, einige Vereinsrekorde zu brechen, das haben wir geschafft und darüber freuen wir uns. Heute wird ein bisschen gefeiert, doch dann gilt unsere volle Konzentration der Deutschen Meisterschaft.“ Neben der bisher besten Platzierung stellte die U19 auch neue Bestmarken in den Kategorien Punkte (53), Siege (16), Niederlagen (5), Gegentore (26) und Tordifferenz (+35) auf.

Deutsche Meisterschaft statt Sommerpause

Am 11. Juni, 20 Uhr, muss die U19 zum Halbfinal-Hinspiel beim souveränen West-Meister Schalke 04 in der Veltins Arena antreten. Drei Tage später (Samstag, 14. Juni, 13:05 Uhr) kommt es im Dietmar-Hopp-Stadion zum Rückspiel. Sollten sich die Nagelsmann-Schützlinge gegen die Knappen durchsetzen, kommt es eine Woche später (22. Juni) zum Finale beim Sieger des zweiten Halbfinals zwischen dem VfL Wolfsburg und Hannover 96.

„Ich habe mir schon ein paar Spiele angeschaut“, sagt Nagelsmann über den kommenden Gegner. „Das ist natürlich eine sehr gute Truppe, die aber in dieser Saison inklusive DFB-Pokal und UEFA Youth League viele Spiele absolvieren musste. Wir werden uns ordentlich vorbereiten und wollen jetzt den Weg zu Ende gehen.“

Am Sonntag war aber erstmal feiern angesagt. Süddeutscher Meister! „Ein großes Lob an das gesamte Trainer- und Funktionsteam, das in den zurückliegenden Monaten hart für diesen Erfolg gearbeitet hat“, lobte der Sportliche Leiter des NLZ Michael Mutzel. „Und natürlich an die Jungs, die über die gesamte Saison gesehen die stärkste Mannschaft waren und sich das verdient haben. Die Ausgeglichenheit im Kader war die große Stärke dieser Truppe, die immer wieder Ausfälle kompensiert hat.“

Jubel allenthalben. Aber eins stellte Mutzel auch klar: „Wir freuen uns alle über diesen Titel. Aber es sollte jetzt unser aller Ziel sein, auch Deutscher Meister zu werden!“

TSG 1899 Hoffenheim – FC-Astoria Walldorf 2:1 (1:0)

Hoffenheim: Schwäbe – Eiben (64. Rieble), Luis Carlos, Rapp, Nkansah, Prömel (46. Canouse), Mees, Öztürk, Schröter, Sessa (55. Trümner), Ochs (46. Koblenz).

Walldorf: Sandritter – Schongar, Roumeliotis, Mohr, Köksal (46. Malsam), Polat, Hinzmann (64. Geist), Wöppel, Pfau, Anselmann, Waack.

Tore: 1:0 Schröter (35.), 2:0 Mees (63.), 2:1 Mohr (71.). Zuschauer: 700. Schiedsrichter: Jonas Schieder.