Abruscia-Freistoß leitet Sieg gegen Zweibrücken ein
Das Spiel begann so, wie es Wildersinn erwartet hatte. Der Aufsteiger, der nicht von ungefähr auf dem fünften Platz steht, begann sehr druckvoll und taktisch diszipliniert. Schon nach zwei Minuten hatte Patrick Lienhard die erste Gelegenheit für den SVN, als er alleine auf das Hoffenheimer Gehäuse zulief. Doch anstatt konsequent zu vollstrecken, scheiterte der Angreifer mit einem Lupfer von der Strafraumgrenze, den Marvin Schwäbe mühelos entschärfte, kläglich.
Von nun an war die Wildersinn-Elf, für die auch Jiloan Hamad auflief, wach und drückte der Begegnung nach und nach ihren Stempel auf. Patrick Schorr (7.) und Dennis Streker (27.) scheiterten mit Distanzschüssen, Robin Szarka hatte Pech, dass sein Schuss nach Hereingabe Alessandro Abruscias gerade noch von einem Abwehrbein abgeblockt wurde (26.). Es entwickelte sich eine flotte Partie, in der Zweibrücken immer mehr in die Defensive geriet und sich überhaupt keine Tormöglichkeiten mehr erspielte. „Am Anfang waren wir noch zu verkrampft, ab Mitte der ersten Halbzeit haben wir aber gut ins Spiel gefunden“, so Wildersinn.
Im zweiten Abschnitt fand Zweibrücken nicht mehr statt, allerdings taten sich die Platzherren im Erarbeiten gefährlicher Torraumsituationen schwer. Szarkas Kopfball gegen die Laufrichtung von SVN-Schlussmann Thorsten Hodel konnte dieser gerade noch zur Ecke lenken (65.).
Dann platzte endlich der Knoten. In der 75. Minute hebelte Abruscia einen 20-Meter-Freistoß aus zentraler Position in die linke Ecke und stellte die Weichen auf Sieg. „Es war eine Frage der Zeit, bis wir das Tor machen. Danach war ich mir sicher, dass wir hinten nichts mehr anbrennen lassen“, freute sich Wildersinn. Dem 2:0 nur wenige Minuten später ging erneut ein Abruscia-Freistoß voraus. Lucas Röser fälschte den Schuss zwar ungewollt, aber effektiv zur endgültigen Entscheidung ab (83.).
„Der Deckel ist noch nicht drauf“, verwies Wildersinn trotz der Freude über den weitgehend überzeugenden Auftritt auf die drei Punkte, die rein rechnerisch noch fehlen. „Wir wollen nächste Woche nachlegen, um am vorletzten Spieltag ein Sechs-Punkte-Spiel in Ulm zu vermeiden.“ Am Samstag tritt die U23 beim bereits als Absteiger feststehenden KSV Baunatal an.
TSG 1899 Hoffenheim II – SVN Zweibrücken 2:0 (0:0)
Hoffenheim: Schwäbe – Akpoguma, Toljan, Ruck, Schorr – Abruscia (90. Jensen), Hirsch, Streker (81. Thermann), Szarka – Hamad (87. Hürzeler), Röser.
Zweibrücken: Hodel – Helfrich, Mimbala, Backmann, Meisenheimer – Kadrija, Gotthardt (67. Nonnenmann), Telch, Linn (53. Dufuor) – Lienhard, Parra (60. Carlier).
Tore: 1:0 Abruscia (75.), 2:0 Röser (83.). Zuschauer: 181. Schiedsrichter: Marcel Beck (Künzelsau). Karten: Gelb für Ruck / Gotthardt, Helfrich.