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MÄNNER
24.02.2014

Die kleine Serie wird größer

Wann darf man eigentlich von einer Serie sprechen? Sind zwei Heimsiege in Folge schon eine Serie? Oder zwei Auswärtsspiele ohne Niederlage? Philosophen schlagen sich mit solchen und ähnlichen Problemen herum. Da wird beispielsweise lange diskutiert, ob zwei Sandkörner schon ein Haufen sind. Oder doch erst drei? Die Antwort ist schwierig und für 1899 auch gar nicht so wichtig. Denn bei vier Bundesliga-Spielen in Folge ohne Niederlage - wie im Fall der TSG -, darf man mit Fug und Recht von einer Serie sprechen.

Doch der Reihe nach. 3:0 gegen den Hamburger SV, 1:1 in Freiburg, 4:1 gegen den VfB Stuttgart, 2:2 bei Borussia Mönchengladbach. Die Mannschaft von Markus Gisdol hat aus den vergangenen vier Partien acht Punkte geholt und den nicht geglückten Auftakt in Nürnberg lange vergessen gemacht.

Und sie hat dabei zwei Gesichter gezeigt, die jedem Hoffenheim-Fan gefallen dürften. In der heimischen WIRSOL Rhein-Neckar-Arena wurden Hamburg und Stuttgart mit spielerischer Leichtigkeit und ideenreicher Offensive besiegt. In Freiburg und Mönchengladbach kam zum spielerischen Esprit auch eine kämpferische Note.

Aus dem 0:1 in Freiburg wurde in der 85. Minute durch Anthony Modeste ein Unentschieden, aus dem 0:2 bei den "Fohlen" zur Pause durch Roberto Firmino (56.) und den abermals nervenstarken Sejad Salihovic vom Elfmeterpunkt (82.) ein spätes Remis.

Anrennen mit Köpfchen

Das Team glaubt an sich und seine Stärken. Bis zur letzten Minute. Aufgeben? Wurde aus dem Wortschatz gestrichen. Fabian Johnson, der den Elfmeter in der 82. Minute herausgeholt hatte, brachte es nach der Begegnung in den Katakomben des Borussia-Parks folgendermaßen auf den Punkt: "Als Team haben wir die Qualität zurückzukommen, ohne kopflos zu werden." 1899 rannte an - mit System. Die Angriffe - zumeist über die rechte Seite vorgetragen - hatten Struktur. Nichts wirkte aktionistisch oder planlos.

Dass 1899 trotz des frühen Rückstandes zurückkam und sich den Punkt am Niederrhein redlich verdiente, zeigt ein Blick auf die Statistiken. Die Gisdol-Elf hatte mehr Ballbesitz (53 Prozent), gewann mehr Zweikämpfe (52 Prozent), brachte deutlich mehr Pässe zum eigenen Mitspieler (460 zu 344) und schoss öfter auf das gegnerische Tor (19 zu 13). Gladbach-Trainer Lucien Favre hatte also Recht, wenn er nach dem Spiel sagte. "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir gegen eine sehr gute Mannschaft gespielt haben."

Diese Mannschaft empfängt am kommenden Sonntag, 2. März, 15.30 Uhr, den Tabellenfünften VfL Wolfsburg in der heimischen Arena. Dabei ist noch eine Rechnung offen. Im DFB-Pokal-Viertelfinale musste sich die TSG den "Wölfen" mit 2:3 geschlagen geben. Eigentlich der ideale Gegner, um mit einer abermals guten Leistung Revanche zu nehmen und eine kleine Serie noch ein bisschen größer werden zu lassen.

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