U19 gewinnt 3:1 beim „Club“
„Das war ein richtig gutes Spiel“, freute sich U19-Coach Thomas Krücken unmittelbar nach dem Schlusspfiff. Für den gesperrten Kapitän Patrick Schorr verteidigte Florian Madlmayr, Steffen Straub rückte für Tom Koblenz ins Team – für beide war es das Saisondebüt in der Startformation. Die Hoffenheimer nahmen von Beginn an das Heft in die Hand, hatten deutlich mehr Ballbesitz und kombinierten sich schön durchs Mittelfeld. Logische Konsequenz waren erste Chancen durch Straub und Yannick Thermann, der nur das Außennetz traf.
In der 12. Minute klingelte es zum ersten Mal. Über Leon Fesser und Jeremy Toljan kam die Kugel zu Davie Selke, der sie in vollem Lauf mitnahm und Club-Keeper Alexander Kracun mit einem trockenen Schuss in die lange Ecke überwand. Der Wille, sofort nachzulegen, war zwar erkennbar, doch ein schwerer Fehler im Aufbau sorgte stattdessen für den Ausgleich durch Stephan Schreiber (21.). „Die Mannschaft hat Moral gezeigt und sich vom 1:1 in keinster Weise beeinflussen lassen“, freute sich Krücken über die starke Reaktion. Folgerichtig ging seine Mannschaft erneut in Führung, als Ömer Yıldırım mit einem Doppelpass Madlmayr in Szene setzte und seine Hereingabe auf die einlaufenden Stürmer von FCN-Abwehrspieler Tobias Weber ins eigene Netz geköpft wurde (28.). Kenan Karaman hätte schon vor der Pause für die Entscheidung sorgen können, köpfte aber eine Yıldırım-Flanke aus einem Meter am Tor vorbei.
Karaman sorgt für die Entscheidung
Nach dem Wechsel drängten die Hoffenheimer, die sich vorübergehend auf den dritten Tabellenplatz schieben, auf das 3:1. Doch Leon Fesser (48.) und Selke (55.) verpassten jeweils knapp. Zwischen der 60. und 75. Minute gaben die Kraichgauer dann aber die Kontrolle aus der Hand. „Da haben wir nicht das umgesetzt, was wir in der Pause besprochen haben, nämlich trotz positiven Spielverlaufs konstant konzentriert zu bleiben“, kritisierte Krücken. „Diese Phase hatte nichts mit unserem Matchplan zu tun.“
Dass der 35-Jährige dennoch ein positives Fazit ziehen konnte, lag daran, dass Karaman ausgerechnet mitten in diesem Tief den 3:1-Endstand markierte, als er ein Zuspiel Madlmayrs versenkte (68.). Weitere gute Einschussmöglichkeiten ließen der starke Toljan sowie die beiden eingewechselten Barış Atik und David Etzold liegen, so dass der Sieg sogar noch deutlicher hätte ausfallen können. „Bis auf die eine Viertelstunde können wir mit dem heutigen Auftritt sehr zufrieden sein“, bilanzierte Krücken.
1.FC Nürnberg – TSG 1899 Hoffenheim 1:3 (1:2)
Nürnberg: A. Kracun – Itter, Weber (46. Baier), Erras, Loshaj, Kerschbaum, Stark (74. Köpke), Altwasser (88. Dittrich), Halimi, Schreiber, Schmid (46. Z. Maksimović).
Hoffenheim: Penz – Madlmayr, Yıldırım (74. Diebold), Süle, Toljan, Straub (63. Koblenz), Canouse, Selke (71. Atik), Fesser, Thermann, Karaman (86. Etzold).
Tore: 0:1 Selke (12.), 1:1 Schreiber (21.), 1:2 Weber (28., Eigentor), 1:3 Karaman (68.). Zuschauer: 200. Schiedsrichter: Daniel Leyr (Münsingen). Karten: Gelb für Maksimović / Canouse, Yıldırım.