Niklas Süle trennen Sekunden von EM-Gold

Mit vier Siegen und ohne einen Gegentreffer waren Süle und Co. bei der EM in Slowenien ins Endspiel eingezogen, wo es zur Neuauflage des 2011er Finals kam. Doch während der Nachwuchs der „Oranje“ vor zwölf Monaten in Serbien klar mit 5:2 gewann, war die DFB-Elf am Mittwochabend mehr als ebenbürtig. Vor 11.674 Zuschauern in Ljubljana, darunter UEFA-Präsident Michel Platini und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, nahm die deutsche Mannschaft nach einer Viertelstunde das Heft in die Hand und hatte mehrfach die Führung auf dem Fuß. Sowohl Nico Brandenburger von Borussia Mönchengladbach (18.) als auch der Stuttgarter Timo Werner mit einem Schuss an die Latte (23.) scheiterten knapp.

Im zweiten Durchgang war es wie schon im Halbfinale Leon Goretzka vom VfL Bochum, der das DFB-Team in Führung köpfte (45.). Danach verpassten es aber die Böger-Schützlinge, den Sack zuzumachen. In der Schlussphase drängten die Niederlande auf den Ausgleich und in der Nachspielzeit markierte Elton Acolatse mit einem Heber das 1:1. Im Elfmeterschießen hatte der Titelverteidiger die besseren Nerven und verwandelte alle Versuche, während auf DFB-Seite Marc Stendera (Eintracht Frankfurt) scheiterte. Es war die erste „Niederlage“ für die deutsche U17 in 30 Partien.

Innenverteidiger Süle, der in Hoffenheims U19 spielt, stand wie in allen anderen Begegnungen 80 Minuten auf dem Rasen. Lediglich beim bedeutungslosen Gruppenspiel gegen Frankreich wurde der 16-Jährige geschont. „Wir haben ein tolles Turnier absolviert, ich bin stolz auf meine Mannschaft. Das Tor ist zum unglücklichsten Zeitpunkt gefallen und die Jungs sind jetzt natürlich sehr niedergeschlagen. Jetzt ist es meine Aufgabe, sie wieder aufzubauen“, sagte Böger.