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09.07.2012

Metropol-Auswahl schnuppert internationale Fußball-Luft

Die in Liechtenstein ansässige Stiftung "Football is more" ( FIM ) lud dieser Tage zu einem mehrtägigen und integrativen Fußball-Camp für Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung ein, zu dem auch ein Handicap-Team der TSG 1899 Hoffenheim anreiste.

Der Schweizer Ex-Profi Hanspeter Rothmund, Initiator und Gründer der Stiftung, arbeitete schon früher mit Vereinen wie Werder Bremen und Bayer Leverkusen zusammen. Kein Wunder, dass bekannte Größen wie Willi Lemke oder Reiner Calmund hier beratend zur Seite stehen sowie Dr. Jürgen Buschmann von der TH Köln, der eng mit der deutschen Fußballnationalmannschaft arbeitet, als "Special Advisor" das Konzept von "FIM" unterstützt. Dieses sieht u.a. vor, dass die Profivereine eine Art Patenschaft für ein Behinderten-Team übernehmen, wodurch sich dann auch ein Trainings- und Turnierbetrieb ergeben soll. Erfolgreich umgesetzt wird dieses Konzept bereits in Spanien und England.

Spitzenvereine wie Real Madrid, FC Liverpool, Manchester City, FC Zürich oder sogar Abu Dhabi aus den VAE setzen dieses Konzept bereits erfolgreich um. Als ersten deutschen Vertreter konnte man 1899 Hoffenheim gewinnen, da deren Jugend- und Förderkonzept im Ausland bereits für Aufsehen gesorgt hat. Ebenso trug das soziale Engagement der TSG 1899 Hoffenheim sowie die Aktionen des in Weinheim ansässigen "Integrativen 1899 Hoffenheim Fanclub" dazu bei, dass sogar die DFL offiziell bei dem Fanclubvorsitzenden Michael "Charly" Mildenberger angefragt hatte. Als Trainer des Pilgerhausteams signalisierte Mildenberger sofort die Bereitschaft, hier eine Mannschaft für das FIM-Camp 2012 zusammen zu stellen. Da jedoch aufgrund von Terminüberschneidungen viele Pilgerhauskicker verhindert waren, trat eine "Metropol-Auswahl" bestehend aus Spielern des Pilgerhaus Weinheim, der Steinsbergschule Sinsheim sowie der Lebenshilfe Mannheim am 27. Juni die Reise ins Fürstentum an. Dort trainierte man erstmals miteinander und wurde gemeinsam mit den anderen Teams von ehemaligen Profis wie Bill Bygroves vom FC Liverpool unterwiesen.

Die speziell auf die Fähigkeiten der Teilnehmer abgestimmten Trainingseinheiten sowie ein integrativer Tag am Oberstufenzentrum Bad Ragaz, bei dem rund 50 Schüler und Schülerinnen einen ganzen Tag mit den Behinderten trainierten, sorgten für eine gute Grundlage für den großen FIM-Cup in Zürich. Parallel zum Qualifikationsturnier des "Swiss U 16 Cup", an dem auch schon Andreas Beck, Marco Reus oder Andy Caroll ( Liverpool ) teilnahmen, spielten hier alle Mannschaften gegen- und auch miteinander. Nachdem am späten Samstagnachmittag zur Siegerehrung Scheich Mohamed Fadel Al Hameli aus den VAE lobende Worte und kleine Geschenke für die Spieler und Spielerinnen verteilte, gab es von erschöpften, aber glücklichen Sportlern großen Beifall. Dieser wurde bei den Jungs aus dem Kraichgau nochmals getoppt, als der aus Hoffenheim angereiste Geschäftsführer Alexander Waldi jedem aus dem 1899er Team die komplette Sportausrüstung schenkte und alle zu einem Heimspiel in die WIRSOL Rhein-Neckar-Arena einlud, wodurch einer stimmungsvollen Heimreise nichts mehr im Wege stand.

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