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MÄNNER
17.12.2012

„Kein Mensch will die Fankultur zerstören“

Am 17. Spieltag der Bundesliga kam es erneut zu Protesten einzelner Fangruppierungen gegen das Sicherheitspapier der Deutschen Fußball Liga (DFL) – so auch in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena. Dort musste sich die TSG 1899 Hoffenheim dem Meister Borussia Dortmund trotz einer streckenweise ausgeglichenen Partie mit 1:3 (1:1) geschlagen geben. Die Fans der Borussen und auch große Teile der TSG-Anhänger schwiegen fast 90 Minuten.

Anlass für den Protest bot einmal mehr das Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“, wie es der Ligaverband am 12. Dezember mit großer Mehrheit verabschiedet hatte. Damit reagierte die DFL auf den zunehmenden Druck durch Politik und Gesellschaft.

Auch die TSG, dank der friedlichen Fan-Struktur im Kraichgau von den Sorgen anderer Vereine größtenteils befreit, stimmte in allen Punkten für das Papier. Die Geschäftsführer Alexander Waldi und Frank Briel waren bei der Abstimmung vor Ort. „Das Thema Sicherheit im Stadion ist im Bewusstsein verankert worden und hat einen höheren Stellenwert erhalten. Zudem wurden viele Aspekte der Sicherheit konkretisiert und ligaweit standardisiert“, fasste Waldi, bei der TSG unter anderem zuständig für das Fan- und Mitgliederwesen, die Ergebnisse zusammen. Konkrete Maßnahmen beinhalten unter anderem eine Stärkung der Fanbeauftragten, Schulungen der Sicherheitskräfte und eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Veranstalter (Heimspielmannschaft), Fans, Sicherheitskräften und Polizei.

Mehr Geld für die Fanarbeit und bessere Kommunikation

Der nun beschlossene Ansatz umfasst neben Maßnahmen zur Verbesserung der Kommunikation zwischen den Fans und den Vereinen auch einen Ausbau der Fanarbeit durch die Vereine. Zudem sollen die präventiven Maßnahmen gegen Randalierer ausgebaut. Zusätzlich zum Maßnahmenpaket sollen die Ausgaben von Verband und Clubs für die Fanarbeit massiv erhöht werden. Knapp neun Millionen Euro geben die Vereine bereits dafür aus. Dieser Betrag soll um sieben Millionen Euro ansteigen, wie Ligapräsident Reinhard Rauball verlautbaren ließ. Nicht nur wegen den steigenden Investitionen in die Fanarbeit sieht Alexander Waldi keinen Angriff auf die Fankultur. „Kein Mensch will die Fankultur zerstören. Der allergrößte Teil der Fans hat mit den verabschiedeten Maßnahmen überhaupt kein Problem. Wir reden über ein paar Prozent, denen es nicht nur um den Support der eigenen Mannschaft geht“, sagte der TSG-Geschäftsführer.

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