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MÄNNER
15.01.2012

Hoffenheim gewinnt beim FC St. Pauli 2:1

Mit einem 2:1-Erfolg beim FC St. Pauli beendete 1899 Hoffenheim am Sonntagnachmittag das letzte Testspiel vor dem Rückrundenauftakt in einer Woche gegen Hannover 96. Sejad Salihovic brachte die Kraichgauer zunächst mit einem Strafstoß in Führung (36.), die Kevin Schindler noch vor der Pause egalisierte (43.). Ryan Babel gelang in der Schlussphase noch der Siegtreffer für Hoffenheim (86.).

Es muss ein wahrlich ungewöhnliches Gefühl gewesen sein für die ehemaligen Kiez-Trainer Holger Stanislawski, André Trulsen und Klaus-Peter Nemet. Erstmals nahm das Trainerteam am Sonntag auf der Gästebank Platz, bereiteten ihre Mannschaft in der Gästekabine des Millerntor-Stadions auf die bevorstehende Partie vor und doch war es für das Trio alles andere als ein Auswärtsspiel. Denn die Fans des FC St. Pauli bereiteten ihnen einen herzlichen Empfang an ihrer alten Wirkungsstätte. Es war ein vertrautes Bild, das sich den 13.856 Zuschauern bot.

Stani testet

Stanislawski nutzte das letzte Testspiel vor dem Rückrundenauftakt gegen Hannover 96 für einige Experimente, allen voran in der Innenverteidigung, die am nächsten Samstag neu formiert werden muss. Isaac Vorsah weilt beim Afrika-Cup, Marvin Compper fehlt verletzungsbedingt. Und so schenkte der Cheftrainer Daniel Williams und Kevin Conrad im ersten Durchgang das Vertrauen. Kapitän Andreas Beck, Ryan Babel, Sebastian Rudy, Sandro Wieser, Roberto Firmino, Jannik Vestergaard, Dominik Kaiser, Tobias Strobl, Daniel Haas und Joseph Gyau saßen zunächst auf der Bank, sollten aber im Laufe der Partie ihre Einsatzzeiten bekommen.

Es war ein zäher Beginn am Millerntor. Auf Großchancen wartete man in der ersten halben Stunde vergebens. Die erste Gelegenheit vergab nach sechs Minuten Vedad Ibisevic, der nach dem schönen Ballgewinn von Vukcevic gegen Zambrano die nötige Präzision vermissen ließ – der Ball verpasste das Tor am langen Pfosten. Auf Seiten der Paulianer tauchte Deniz Naki in der 11. Minute erstmals gefährlich vor dem Hoffenheimer Gehäuse auf. Starke verkürzte den Winkel geschickt, wäre aber wohl gegen den Schuss auf das lange Eck machtlos gewesen (11.).

Starke muss raus

Eine Schrecksekunde gab es für Hoffenheim in der 23. Minute. Torhüter Tom Starke hielt sich die Leistengegend und musste ausgewechselt werden. Eine Vorsichtsmaßnahme von Stanislawski. Für ihn kam Daniel Haas in die Partie. St. Pauli spielte in der Folge etwas druckvoller, aber es waren die Kraichgauer, die trafen und im Anschluss an den Führungstreffer das Spiel kontrollierten. Ibisevic machte sich alleine in Richtung Tor auf, spitzelte den Ball am heraus stürmenden Pliquett vorbei, doch der Keeper foulte den Bosnier – Elfmeter für Hoffenheim. Sejad Salihovic legte sich das Leder zurecht und verwandelte sicher rechts oben in die Ecke (36.). Kurz darauf hätte es erneut im Kasten der Gastgeber einschlagen müssen. Ibisevic köpfte aus sechs Metern knapp am Tor vorbei (38.). Auf der Gegenseite machte es Kevin Schindler besser und beeindruckte mit einem schönen Treffer. Er schlenzte den Ball gekonnt vom Strafraumeck über Daniel Haas hinweg genau in den Giebel (43.) – keinerlei Abwehrchance für Haas.

19 Wechsel im zweiten Abschnitt

Im zweiten Durchgang wirbelten die beiden Cheftrainer ihre Teams gehörig durcheinander. Schubert tauschte zu Beginn acht Mal aus, Stani begnügte sich mit sechs Wechseln. Beck, Babel, Rudy, Vestergaard, Kaiser und Firmino kamen in die Partie. Einzig Torhüter Haas, Braafheid, Williams, Johnson und Musona kamen auch in Durchgang zwei wieder aus der Kabine. In der Inneverteidigung agierte nun Vestergaard an der Seite von Williams.

Die erste Chance nach der Pause bot sich den Gastgebern. Der eingewechselte Sebastian Schachten köpfte aber neben das Tor (49.). Nur drei Minuten später musste Haas bei einem Kopfball von Saglik entscheidend eingreifen (54.). Die Kiez-Kicker steckten die zahlreichen Wechsel besser weg, während Hoffenheim Probleme hatte nach der Pause ins Spiel zu finden. Folglich war es auch eine Einzelaktion von Ryan Babel, die für Gefahr sorgte.. Der Niederländer zog mit viel Tempo in die Mitte und feuerte den Ball auf den Kasten, zielte aber etwas zu hoch (62.). Stani brachte nun auch die letzten Ersatzspieler in die Partie. Die U23-Spieler Tobias Strobl und Joseph Gyau kamen ebenso ins Spiel wie Neuzugang Sandro Wieser. Den Platz verließen Williams, Musona und Johnson.

Babel entscheidet Partie

Auch an der nächsten gefährlichen Aktion war Babel beteiligt. Im Eins-gegen-Eins setzte sich der dribbelstarke Angreifer gegen Morena durch, passte in den Rücken der Abwehr, doch Kaiser traf den Ball nicht voll (75.). Sechs Minuten später war es wieder Babel, der Pliquett mit einem strammen Schuss zu einer Parade zwang (81.). In den Schlussminuten hatte Babel mehr Schussglück. Der Niederländer dribbelte an zwei Paulianern vorbei und zog aus 16 Metern ab – gegen die Laufrichtung des Torhüters fand der Schuss den Weg ins untere Eck (86.). Die Entscheidung in einer ansonsten ausgeglichenen Partie.

Das Spiel im Telegramm:

FC St. Pauli: Pliquett, Volz (46. Schachten) , Zambrano (46. Morena), Kalla (46. Gunesch, Thorandt (59. Rothenbach), Bruns (46. Funk), Boll (46. Daube), Naki (46. Bartels), Kruse (66. Filipovic), Ebbers (46. Sliskovic), Schindler (46. Saglik).

1899 Hoffenheim: Starke (23. Haas), Johnson (62. Wieser), Williams (62. Strobl), Conrad (46. Vestergaard), Braafheid, Salihovic (46. Kaiser), Weis (46. Rudy), Vukcevic (46. Babel), Musona (62. Gyau), Mlapa (46.Beck), Ibisevic (46. Firmino).

Tore: 0:1 Salihovic (36./Strafstoß), 1:1 Schindler (43.), 1:2 Babel (86.) Zuschauer: 13856. Karten: -.

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