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FRAUEN
20.02.2012

Frauen: Vier Teile, ein Team - Die Frauen von 1899 Hoffenheim

Sie alle haben ein Ziel. Am Ende der Saison soll 1899 Hoffenheim an der Spitze der 2. Bundesliga Süd stehen. Wer sind alle? Wer ist 1899 Hoffenheim? In drei Teilen wird die erste Mannschaft von 1899 Hoffenheim vorgestellt: Torleute und Abwehr, Mittelfeld, Angriff. Den Anfang machen die Defensivreihen.

Die Torhüterinnen

Die Nummer Eins und gleichzeitig Spielführerin bei den Hoffenheimerinnen ist Kristina Kober. Vom SC Freiburg zog es die 22-Jährige vor zwei Jahren in den Kraichgau. Hier entwickelte sie sich schnell zur Stammtorhüterin. Schon immer war sie besonders ehrgeizig, die Ruhe, die sie auf dem Platz ausstrahlt, bekommen auch ihre Mitspielerinnen zu spüren. Ein Pass zurück zu Kober ist meist möglich und selbst bei Elfmetern darf man guten Mutes sein, dass sie einen Gegentreffer verhindert. „Ein Elfmeter-Killer“, sagt der Trainer über Kober. In dieser Saison vereitelte sie bereits zwei Stück: gegen Sindelfingen und Köln. Auch bei den Ersatzkeeperinnen findet Ehrmann lobende Worte: „Nicole ist jung und ehrgeizig, sie wird sicher mal eine Gute. Martina ist ein großes Talent, ich hoffe, sie macht was daraus.“ Nicole Vuk und Martina Tufekovic sind die beiden, die sich hinter Kober anstellen. Spielpraxis sammeln die beiden immer wieder in der zweiten Mannschaft. Vuks Paradedisziplin ist das Eins gegen Eins, stolz ist die 17-Jährige darauf, die Nummer Eins zwischen den Pfosten der kroatischen A-Nationalmannschaft zu sein. Tufekovic, die schnellste der drei Torhüterinnen, besticht durch ihre gute Sprungkraft. In den vergangenen Einsätzen in den Vorbereitungsspielen zeigte die 18-Jährige gute Leistungen und wird immer fleißiger, sagt Ehrmann.

Die Abwehr

Vor dem eigenen Tor ist auf sie Verlass. Mit 17 und 18 Jahren ist dies keine Selbstverständlichkeit, die beiden Innenverteidigerinnen Sophie Howard und Selina Hünerfauth wirken auf dem Feld abgeklärt und sind eingespielt. „Sophie und ich verstehen uns blind“, sagt Hünerfauth, die jüngere der beiden. Die Kommunikation zwischen den beiden läuft fast ohne Worte, jede weiß, was zu tun ist, um die Gegnerinnen vom eigenen Tor wegzuhalten. Bevorzugt sind es die Angreiferinnen, die die harte Spielweise zu spüren bekommen. Aber auch Howard ist hart im Nehmen. In der vergangenen sowie in dieser Saison musste sie jeweils mit einer Kopfverletzung vom Platz, allzu lange fehlte sie der Mannschaft aber nie. „Sophie hat das englische Gen im Blut. Sie ist schnell, trainiert hart und entwickelt sich langsam zu einer richtigen Persönlichkeit“, sagt ihr Trainer Ehrmann. Im letzten Spiel des vergangenen Jahres sah Howard nach einer Notbremse die Gelb-Rote Karte. Für die ersten beiden Partien am 4. März beim FV Löchgau und eine Woche später gegen den TSV Crailsheim ist sie gesperrt. Hünerfauth muss dann ohne ihre Partnerin auskommen. Vielleicht ist das die Chance für Stefanie Zinner, ihr Debüt in der Startelf Hoffenheims zu geben. Die 16-Jährige kam vor der Saison vom bayerischen FC Dingolfing, konnte sich im Kraichgau aber noch nicht durchsetzen. Zum einen schmissen sie immer wieder kleinere Verletzungen zurück, zum anderen hat sie mit Howard und Hünerfauth starke Spielerinnen vor sich. Ihr Trainer Jürgen Ehrmann ist sich aber sicher: „Steffi ist so ehrgeizig. Wenn sie in Zukunft von Verletzungen verschont bleibt, haben wir noch viel Spaß an ihr.“ Auch Zinner lässt sich davon aber nicht entmutigen: „Ich raffe mich immer wieder auf und bin ehrgeizig genug, um dran zu bleiben. Ich möchte so schnell wie möglich, in der zweiten Liga auflaufen.“

Auf den Außenpositionen haben Stephanie Breitner und Leonie Pankratz ihren Platz gefunden. Breitner absolvierte in der Hinrunde alle elf Partien und lief auch im ersten Rückrundenspiel auf, musste dort aber mit einer Schultereckgelenkssprengung verletzt ausgewechselt werden. Einem Einsatz in Löchgau steht deshalb aber nichts mehr im Weg – die Verletzung ist auskuriert und Breitner ist wieder mittendrin im Trainingsgeschehen. Die 19-Jährige ist eine der wenigen Spielerinnen im Team, die auch mal die Grätsche ausfährt, wenn es notwendig ist. Für ihre Mitspielerinnen ist sie ein „Motivator“, sagt Ehrmann und leitet damit direkt zu Pankratz über, die auf der linken Abwehrseite aufläuft. „Eine Motivationsmaschine, die immer einsatzfreudig, nur manchmal etwas ungestüm zu Werke geht“, erzählt Ehrmann. Vor zwei Jahren kam die gebürtige Gießenerin aus Spanien in den Kraichgau. Beim spanischen Klub Levante UD sammelte Pankratz Auslandserfahrung. In Hoffenheim angekommen, spielte sie sich schnell in die erste Elf. Zu Beginn der Saison wurde der Linksfuß aufgrund einer Verletzung von Veronika Hafke oder Lena Weiss vertreten. Auf der linken Seite schaltet sie sich immer wieder in der Offensive ein, in der Defensive agiert sie sicher. Als eine der älteren Akteurinnen in der Mannschaft, übernimmt sie des Öfteren auch das Kommando. Eine weitere Alternative für die Viererkette ist Tabea Rauschenberger. Die 18-Jährige trägt schon seit 2007 das Trikot der Hoffenheimerinnen. Sie ist ruhig, aber freundlich. Auf dem Feld taut Rauschenberger jedoch auf. Wird sie eingewechselt, ist sie sofort im Spiel, braucht kaum Anlaufzeit. Ihr Vorteil: Sie ist nicht nur in der Defensive einsetzbar, sondern kann und wird genauso häufig in der Offensive eingesetzt. Dann sieht man sie sehr konzentriert und mit viel Willen die linke oder rechte Außenlinie bearbeiten. Von der Vorbereitung hat sie den größten Teil wegen eines Auslandsaufenthaltes mit ihrem Ausbildungsunternehmen ABB verpasst, seit dieser Woche ist Veronika Hafke aber wieder im Trainingsgeschehen dabei. Auch sie spielt bevorzugt auf einer Außenverteidigerposition und ist ein Vorbild für die Mannschaft, sagt ihr Trainer.

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