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FRAUEN
13.03.2012

Frauen: Savin: Die EM in der U19 im Blick

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft war im vergangenen Jahr bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land zu bewundern, beim Algarve Cup zog sie ins Finale ein und traf dort auf Weltmeister Japan. Im Sommer kämpfen die deutschen Herren um die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine. Hoffenheims Claire Savin hofft auf eine diesjährige Teilnahme bei der U19-Europameisterschaft in der Türkei.

Vor knapp einem Jahr fand die U19-EM in Italien statt. Savin hätte dort gerne mitgespielt. Sie konnte nicht. Nicht ihre Leistung hielt sie davon ab, sondern eine Verletzung. „Natürlich wäre ich gerne dabei gewesen und war erst mal enttäuscht, dass es nicht geklappt hat“, sagt die gebürtige Karlsruherin, die auch schon in der U17 für Deutschland spielte. Damals war sie meistens nur auf Abruf dabei: „Die meiste Zeit saß ich bei der U17 auf der Bank“, sagt Savin. Seit der Zeit in der U19-Nationalmannschaft hat sich das geändert. Bei Lehrgängen ist die 18-Jährige regelmäßig dabei, bekommt schon mehr Spielzeiten und hofft darauf, bald auch Stamm spielen zu dürfen.

So wie in der ersten Mannschaft von 1899 Hoffenheim, in der sie zum Stammpersonal gehört. Anders als im Verein, wo Savin meistens im rechten Mittelfeld aufläuft, setzt DFB-Trainerin Maren Meinert sie in der Außenverteidigung ein. Anfangs wollte sich Savin damit nicht so recht anfreunden, denn, so sagt sie: „Vorne zu spielen macht mehr Spaß. Tore schießen ist eine schönere Aufgabe als verteidigen.“ Das Trainerteam war der Meinung, sie würde in der Defensive besser spielen und mittlerweile hat auch Savin die positiven Seiten der Position entdeckt: „Als Außenverteidiger kann man auch viel nach vorne machen. Man hat das Spiel vor sich, kann sich an der Spielgestaltung beteiligen und die Position offensiv interpretieren.“

Sechs weitere Nationalspielerinnen bei 1899

Bei Hoffenheim ist die Karlsruherin nicht die einzige, die mit Studium, Fußball im Verein und in der Nationalmannschaft einer mehrfachen Belastung ausgesetzt ist. Sechs weitere Spielerinnen müssen Fehlzeiten in der Schule oder dem Studium akzeptieren und fehlen Trainer Jürgen Ehrmann immer mal wieder im Mannschaftstraining. Janina Meißner, Lena Weiss, Stefanie Zinner, Lisa Eiberger (U17-Juniorinnen) und Jennifer Schlee gehören zum Kader der U17-Nationalmannschaft. Torhüterin Nicole Vuk ist die Nummer 1 in der kroatischen A-Nationalmannschaft.

Während Weis verletzt passen musste und Schlee auf Abruf bereit stand, verpassten Meißner, Zinner und Eiberger zwei Wochen der Vorbereitung, weil sie mit der U17-Auswahl des DFB ein Trainingslager in Florida absolvierten. „Die Trainingsbedingungen dort waren hervorragend“, sagt Zinner, Meißner ergänzt. „Wir haben hart trainiert und uns sportlich weiterentwickelt. Das ist ein gutes Gefühl für die EM-Qualifikation.“ Wie für die U19 steht auch für die U17 in diesem Jahr eine EM an. Ende Juni findet diese in der Schweiz statt. Die Hoffenheimer Spielerinnen möchten diese natürlich nicht verpassen. In der kroatischen A-Nationalmannschaft kämpft Vuk um die Teilnahme an der EM 2013 in Schweden. In der Gruppe 6 muss sich Kroatien aber mit starken Gegnern wie England und der Niederlande messen.

Freude auf Nationalmannschaften

Mit der Doppelbelastung in Verein und Nationalmannschaft kommen alle Spielerinnen zurecht. Für alle ist es eine gewisse Abwechslung, sie wissen aber auch: „Für uns ist es nicht so tragisch, im Mannschaftstraining mal zu fehlen. Wir trainieren ja trotzdem. Für den Trainer ist es allerdings schwer, ein Team aufzustellen, wenn Spielerinnen unter der Woche in den Trainingseinheiten immer wieder fehlen“, sagt Savin. „Aber ich freue mich immer auf die Lehrgänge.“ Bis zur Europameisterschaft in der Türkei im Juli (28.06. bis 15.07.) hat Savin noch drei Möglichkeiten, sich für die Stammelf zu empfehlen: bei der EM-Qualifikation in Schweden, dem U19-Länderpokal und einem Lehrgang.

Das nächste Mal will sie bei der EM auf jeden Fall auf dem Feld stehen und nicht nur als Zuschauerin dabei sein. Trotz ihrer Verletzung durfte sie im letzten Jahr nach Italien fliegen: „Ich wurde zum Finale eingeladen, das war schön. Natürlich ist es hart, wenn man nicht dabei ist und die Mannschaft den Titel holt. Trotzdem war es ein schönes Erlebnis.“ Bevor die Flüge in die Türkei gebucht werden können, muss die U19-Nationalmannschaft aber erst die zweite EM-Qualifikationsrunde im April in Schweden überstehen, wo Deutschland in der Gruppe 2 auf Schweden, Polen und Nordirland trifft.

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