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MÄNNER
29.09.2011

Mach's nochmal, Stani!

Zehn Pflichtspielsiege in Serie, 928 Minuten ohne Gegentreffer – eine beeindruckende Serie der Bayern, die gegen 1899 Hoffenheim in bislang sechs Aufeinandertreffen noch keine Niederlage einstecken mussten. Doch jetzt trifft der Rekordmeister auf das Trainerduo Holger Stanislawski und André Trulsen - zwei Mitglieder der legendären „Weltpokalsiegerbesieger“-Elf, die gegen den FC Bayern München im Februar 2002 für eine faustdicke Überraschung sorgte. Am Samstag, 15.30 Uhr in der ausverkauften WIRSOL Rhein-Neckar-Arena, kommt es nun zum Wiedersehen von „Stani“ und „Truller“ mit den Bayern.

„Ich weiß, wie es sich anfühlt die Bayern zu schlagen. Das ist etwas, das hängen bleibt“, sagt der Trainer, wohl wissend, dass der Rekordmeister mit ordentlich Selbstvertrauen in den Kraichgau reist und er in seinem letzten Spiel als Cheftrainer des Kiez-Klubs eine herbe 1:8-Niederlage gegen die Bayern kassierte. „Sie sind in einer Form, wie schon lange nicht mehr. Die Abwehr hat durch die Neuverpflichtungen und die Vorgaben von Jupp Heynckes deutlich an Stabilität gewonnen. Die ganze Mannschaft arbeitet mit nach hinten und versucht durch schnelles Umschalten zum Erfolg zu kommen. Aber wir wollen sie natürlich schlagen, sonst brauchen wir nicht anzutreten“, sagt Stanislawski

Klare Worte nach 0:2-Niederlage

Doch die Nachwehen der 0:2-Niederlage gegen den 1. FC Köln waren in dieser Woche noch spürbar. Aus der „Ratlosigkeit nach dem Spiel in der Kabine“ (Starke) ist inzwischen Optimismus geworden. „Es war im Training deutlich zu spüren, dass die Kritik vom Trainer angekommen ist“, sagt Tom Starke. Auch er fand nach der Partie im RheinEnergieStadion deutliche Worte, die Gehör fanden. „Alles schön zu reden, ist der falsche Weg. Ich habe auch positives Feedback aus der Mannschaft bekommen. Das hat mich in meinen Aussagen bestätigt.“ Am Mittwoch richtete der Cheftrainer nochmals einige Worte an die Mannschaft, um danach den Fokus ganz auf die Partie am Samstag zu legen. „Ich habe den Jungs vor Augen geführt, wie leicht sie das Spiel weggeschenkt haben. Wir sind nicht als Kollektiv aufgetreten, jeder hat versucht als Einzelspieler zu glänzen. Es wird interessant zu beobachten sein, wie sie auf den kleinen Knick reagieren.“ Weniger kommt es „Stani“ dabei auf das Ergebnis an, vielmehr auf die Art und Weise, wie seine Jungs gegen die scheinbare Übermannschaft auftreten werden. „Wir müssen als Mannschaft funktionieren, aktiv Fußball spielen und nicht einfach nur mitspielen. Das Spiel wird ein echter Gradmesser für uns werden.“

„Vorsah, mach‘ es wie Stani“

"Stani" weiß, wovon er spricht. Vor neun Jahren gelang dem FC St. Pauli mit einem beinharten Verteidiger namens Holger Stanislawski schon einmal die große Überraschung. Das Sieger-Shirt mit der Aufschrift „Weltpokalsiegerbesieger“ hat der Coach in seiner Raritätenkiste vergraben. 2:1 endete die Partie am Hamburger Millerntor – ein hochverdienter Sieg, verriet er mit einem Augenzwinkern und hatte auch für Isaac Vorsah noch einen wichtigen Tipp parat: „Vorsah, mach‘ es wie Stani“, rief er in Anlehnung an seine eigene Leistung gegen Carsten Jancker, der damals zur Pause ausgewechselt wurde, in die Runde und sorgte damit für Erheiterung im gut gefüllten Presseraum des Trainings- und Geschäftsstellenzentrums in Zuzenhausen. Er wirkte gelöst, fast schon vorfreudig auf die Bayern. Doch mehr noch wird er auf die Reaktion seiner Mannschaft gespannt sein, die nach dem Auftritt in Köln einiges gut zu machen hat.

Ibisevic vor Rückkehr in den Kader

Vor rund einer Woche kehrte Vedad Ibisevic zurück ins Mannschaftstraining. Für das Köln-Spiel reichte es für den Bosnier noch nicht, doch nun scheint das Comeback näher zu rücken. „Wir müssen noch abwarten, wie er die nächsten Trainingseinheiten wegsteckt“, sagt der Hamburger. Bei Tobias Weis, der am Mittwoch ins Mannschaftstraining zurückkehrte, und Boris Vukcevic kommt die Partie noch zu früh. Erfreuliches gibt es von Manuel Gulde zu berichten. Der Defensivallrounder konnte nach langer Leidenszeit am Mittwoch wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren, ohne dass dabei die Schambeinverletzung noch Probleme bereitete. Sejad Salihovic drehte indes mit Yannick Obenauer schon wieder einige Runden um den Platz und arbeitete am Fahrrad-Ergometer an seiner Ausdauer. „Sali kann wieder beschwerdefrei laufen“, freut sich der Trainer. Fabian Johnson und Matthias Jaissle werden außerdem fehlen. Chancen auf ein Startelfdebüt räumte der Coach Knowledge Musona ein. „Ich hätte ihn am Samstag in Köln von Beginn an gebracht, aber er hatte leider vergessen, dass wir mittags zusammen essen. Er ist aber auch für das Bayern-Spiel wieder eine Alternative für die Startelf.“

Wiedersehen mit alten Bekannten

In der Startelf der Bayern wird zumindest ein ehemaliger Hoffenheimer stehen – Luiz Gustavo. Der Brasilianer wechselte im Winter zu den Bayern und gehört seither zur festen Größe neben Bastian Schweinsteiger auf der Sechserposition. David Alaba musste im Sommer zurück nach München, nachdem der Österreicher im Tausch mit Luiz Gustavo für ein halbes Jahr nach Hoffenheim wechselte. „Ich freue mich auf meine alten Kollegen“, sagt Alaba im achtzehn99.de-Interview. Doch es geht auch in die andere Richtung. Edson Braafheid trug eineinhalb Jahre das Trikot des Rekordmeisters und kam dabei auf zwölf Bundesliga-Einsätze.

Daten und Fakten

Hoffenheim und Bayern treffen zum 7. Mal in der Bundesliga aufeinander und 1899 ist dabei noch sieglos gegen den Rekordmeister (2 Remis, 4 Niederlagen). In der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena sieht die Bilanz dagegen schon etwas besser aus. In drei Aufeinandertreffen gab es zwei Remis und lediglich eine 1:2-Niederlage in der Vorsaison.

Daten & Fakten zum Spiel »

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