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FRAUEN
25.09.2011

Frauen: Dritter Sieg in Folge: 1899 schlägt Gladbach

Die Frauen von 1899 Hoffenheim bleiben in der Erfolgsspur und auch im vierten Saisonspiel der 2. Bundesliga Süd ungeschlagen. Gegen Borussia Mönchengladbach sicherte sich Hoffenheim im Dietmar-Hopp-Stadion einen ungefährdeten 4:1-Sieg. Mit zwei Treffern trug sich Christina Arend in die Torschützenliste ein, Claire Savin und Susanne Hartel erzielten die weiteren Tore.

Die zahlreichen Zuschauer im Dietmar-Hopp-Stadion in Hoffenheim sahen die gleiche Hoffenheimer Anfangsformation wie beim 2:0-Erfolg beim TSV Crailsheim. Und wie am vergangenen Wochenende begann das Team von Trainer Jürgen Ehrmann unter den Augen von DFB-Präsident Theo Zwanziger aggressiv und mit viel Zug nach vorne. Gladbach stand tief in der eigenen Hälfte und versuchte, die Hoffenheimer Angriffswellen so gut es ging vom eigenen Tor wegzuhalten. Das gelang den Gästen allerdings nur sieben Minuten lang, denn in der achten Spielminute jubelte die blaue Elf zum ersten Mal. Christina Arend, die in der Spitze mit ihren Gegenspielerinnen trieb, was sie wollte, erzielte im Alleingang das 1:0. Mit einem Haken ließ sie Gladbachs Torhüterin Corinna Ernst aussteigen und schob zur Führung ein. Die Borussia brauchte eine Viertelstunde, bis sie das erste Mal vor dem Kasten von Kristina Kober auftauchte. Nach einem von Leonie Zellmann getretenen Freistoß kam Nadja Pfeiffer zum Kopfball, der nur knapp am Tor vorbeiflog. Auch in der Folge waren es ausschließlich Standardsituationen, mit denen die Gäste zu kleineren Chancen kamen. Spielerisch war bereits weit vor dem gegnerischen Strafraum Schluss, weil Hoffenheim den VfL frühzeitig attackierte. Seinerseits schaltete 1899 nach Ballgewinn schnell um und überforderte mit schnellem Kurzpassspiel die Gladbacher Defensive ein ums andere Mal. Bevorzugt liefen die Angriffe über die rechte Seite und Claire Savin, die nach 20 Minuten für das zweite Tor sorgte. Angespielt von Arend fand sich Savin im Strafraum völlig frei vor dem Tor wieder und knallte den Ball Vollspann in die Maschen. Die Gastgeberinnen nahmen das Tempo danach ein wenig aus dem Spiel, kontrollierten dieses aber weiterhin. Mit dem Wissen, Arend in der Spitze zu haben, reicht es manchmal aus, einen langen Ball in die Spitze zu schlagen und auf die Qualitäten der Angreiferin zu bauen. So geschah das Ganze in der 32. Minute, als ein langer Pass aus dem Mittelfeld Arend erreichte, diese im Eins gegen Zwei beide Gegenspielerinnen mit zwei einfachen Körpertäuschungen und ein paar km/h mehr stehen ließ und das Leder anschließend zum 3:0 versenkte. „Ich habe vor Arend gewarnt“, sagte VfL-Trainer Friedel Baumann später. Bereits in der ersten Halbzeit war es nicht nur eine Vorführung von Arend, sondern vom ganzen Team, das spielerisch bestens harmonierte und dem Trainergespann einen ruhigen Arbeitstag bescherte. Auch das Geburtstagskind Stephanie Breitner beteiligte sich an den zahlreichen Torchancen der Gastgeberinnen, fand mit ihrem Schuss aber nur die Arme der Gladbacher Torhüterin Ernst.

Gladbach gelingt Anschluss

Zur zweiten Halbzeit kam Susanne Hartel in die Partie und fügte sich bestens in das Spiel ihrer Mitspielerinnen ein. Mit einem Lattenknaller, der noch leicht abgefälscht war, hatte sie das vierte Tor auf dem Fuß. Nach 52 Minuten durften die sechs mitgereisten Gladbacher Anhänger, die auf der Tribüne für ein wenig Stimmung sorgten, jubeln. Pfeiffer guckte Kober aus und verkürzte auf 1:3. „Nach der Pause sind wir nochmal zurückgekommen“, sagte Baumann und fügte hinzu: „Hoffenheim hat uns heute nicht an die Wand gespielt.“ Die Gäste gestalteten die Partie nach dem Torerfolg zwar offener, Torchancen blieben aber Mangelware. Auch bei Hoffenheim wurden die Chancen weniger, der Applaus bei der Auswechslung von Arend war dafür umso größer. Für die zweifache Torschützin kam Janina Meißner ins Spiel. Die 16-Jährige sorgte über die linke Seite für Schwung und ihrem ersten Tor in der zweiten Bundesliga stand nur der Pfosten im Weg. In der 74. Minute traf Hartel dann wieder ins Tor. Ähnlich wie beim 1:0 durch Arend ließ auch sie mit einem Haken die Torhüterin stehen und schob mit links zum 4:1 ein. Ehrmann war danach erleichtert: „Ich war froh, dass das vierte Tor noch gefallen ist. Damit war das Spiel entschieden.“ Hoffenheim hatte noch ein, zwei Möglichkeiten, aber auch auf der anderen Seite kam die Borussia nochmal gefährlich vor das Tor. Zwar gelang den Gästen kein weiterer Treffer, mit der Leistung muss sich Gladbach in der Liga aber keineswegs verstecken. „Gladbach hat eine gute Truppe und hat sich nach der Halbzeit nicht hängen lassen. Wenn sie so weitermachen, werden sie ihr Ziel auf jeden Fall erreichen“, sagte Ehrmann. Zwanziger freute sich als Gladbach-Anhänger auch über die Vorstellung des Aufsteigers: „Ich habe heute Frauenfußball auf sehr schönem Niveau gesehen. Die Gladbacher haben sich gut entwickelt, darüber freue ich mich sehr. Auch deshalb konnte heute ein attraktives Spiel zustande kommen.“ Darin waren sich auch die beiden Trainer einig, genauso wie in der Tatsache, dass es für Hoffenheim ein verdienter Sieg war.

Oberliga: Kantersieg und Tabellenführung

Nicht nur die erste Frauenmannschaft von 1899 Hoffenheim feiert einen Sieg nach dem anderen. Auch die Oberligaelf kommt nicht mehr aus dem Jubeln heraus. Am vierten Spieltag der Oberliga Baden-Württemberg gelang 1899 II ein 11:0-Kantersieg gegen den VfL Munderkingen. Trotz der Punktgleichheit mit dem SC Unterzeil-Reichenhofen hat Hoffenheim den Platz an der Sonne in der Oberliga eingenommen. Mit einem Torverhältnis von 23:1 Toren hat das Team von Lena Forscht und Marco Göckel die Liga im Griff. Auch Munderkingen war gegen spielerisch gut aufgelegte Hoffenheimerinnen machtlos und mit elf Gegentoren noch gut bedient. Marisa Ettner eröffnete den Torreigen und erzielte später noch zwei weitere Treffer. Auch Tabea Rauschenberger und Sandra Henke trafen jeweils doppelt, Lara Karnahl gelang sogar ein Viererpack. Am kommenden Wochenende setzt die Oberliga aufgrund des Länderpokals der U17 aus. Am 09. Oktober reist Hoffenheim II dann zum Spitzenspiel zum SC Unterzeil-Reichenhofen.

Daten & Fakten zum Spiel »

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