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MÄNNER
24.03.2011

Benefizspiel: Keine Tore zwischen Hoffenheim und dem KSC

1899 Hoffenheim und der Karlsruher SC trennten sich am Donnerstagabend in einem Benefizspiel zugunsten des Karlsruher Zoos torlos. 2736 Zuschauern im Karlsruher Wildparkstadion warteten vergeblich auf einen Treffer ihrer Lieblinge.

1899 Hoffenheim gegen den Karlsruher SC. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden badischen Klubs liegt schon eine Weile zurück. Damals, am 18. April 2009, stand man sich letztmalig im Karlsruher Wildparkstadion in der Bundesliga gegenüber. 1:1 endete die Partie, zu wenig für den KSC, der die Klasse am Ende nicht halten konnte. Am Donnerstag, fast genau zwei Jahre später, rückte jedoch der sportliche Wettkampf in den Hintergrund. Der Brand im Karlsruher Zoo im November des vergangenen Jahres brachte beide Klubs zu einem Benefizspiel zusammen. „Ich freue mich sehr, dass wir einen Teil zum Wiederaufbau des Karlsruher Zoos beitragen können", sagte Hoffenheims Präsident Peter Hofmann vor der Partie.

Reise in die Vergangenheit

Das Zusammentreffen war gleichzeitig eine Zeitreise in die Vergangenheit für die beiden Cheftrainer. Marco Pezzaiuoli war insgesamt vierzehn Jahre beim KSC tätig, arbeitete sich sukzessive nach oben vom Jugendtrainer bis hin zum Cheftrainer. Rainer Scharinger trainierte von 2007 bis 2009 die zweite Mannschaft von 1899 in der Oberliga Baden-Württemberg. Ein Jahr zuvor war er nach der Verpflichtung Rangnicks dessen Co-Trainer in der Regionalliga Süd.

Einige Stammkräfte im Einsatz

Zu sehr wollten beide dann doch nicht die Vergangenheit zurück blicken. Zu wichtig sind die kommenden Aufgaben in der Bundesliga sowie der zweiten Liga. So überraschte es auch nicht, dass trotz der zahlreichen Länderspielabstellungen einige Stammkräfte auf beiden Seiten die Fußballschuhe schnürten. Neben Roberto Firmino, Edson Braafheid und Daniel Haas standen auch Marvin Compper, Ryan Babel, Sejad Salihovic sowie Rückkehrer Andreas Ibertsberger in der Startformation der Kraichgauer. Innenverteidiger Matthias Jaissle hätte diese Partie wohl zu gerne als Spielpraxis mitgenommen. Der 22-Jährige zog sich jedoch im Training eine Innenband- und Kapselverletzung zu und muss vier bis sechs Wochen pausieren.

Dominante Pezzaiuoli-Elf in Hälfte eins

Es war ein zäher Beginn im Wildpark. Hoffenheim kontrollierte Ball und Gegner, ließ jedoch die letzte Entschlossenheit im Angriff vermissen. Dies änderte sich nach rund einer Viertelstunde. Zunächst verpasste Babel eine Kaiser-Hereingabe, ehe auch Jabiri mit dem ausgestreckten Bein nicht mehr heran kam (16.). Nur 180 Sekunden später legte sich Sejad Salihovic in gewohnter Manier und mit größter Sorgfalt das runde Spielgerät zum Freistoß zurecht - 18 Meter vom Tor entfernt in zentraler Position. Der Bosnier zielte jedoch ein paar Zentimeter zu hoch (19.). Der KSC kämpfte sich nach der anfänglichen Überlegenheit der Kraichgauer besser in die Partie. In der 33. Minute setzte sich Chrisantus energisch durch, zögerte allerdings im Abschluss zu lange, so dass Daniel Haas den Ball letztlich abfangen konnte.

Viele Wechsel, wenige Torchancen

Marco Pezzaiuoli verzichtete zunächst auf das übliche Wechselfeuerwerk zur Pause, schickte lediglich Jens Grahl für Daniel Haas zwischen die Pfosten. Scharinger machte es seinem Hoffenheimer Kollegen gleich und veränderte seine Elf zur Pause ebenfalls auf nur einer Position. Simon Zoller kam für Christian Demirtas. Im zweiten Durchgang bot sich zunächst ein identisches Bild. Hoffenheim bestimmte das Geschehen und versuchte mit gefälligem Kurzpassspiel in Strafraumnähe zu kommen. Der KSC hingegen stellte sich immer besser auf die Angriffsbemühungen ein und versuchte seinerseits den Weg mit langen Bällen nach vorne. Lange mussten sich die knapp 3000 Schaulustigen gedulden, ehe sich im zweiten Abschnitt die ersten Möglichkeiten boten. In der 68. Minute zirkelte Salihovic eine Ecke auf den kurzen Pfosten, Firmino erwischte das Leder nur noch mit den Haarspitzen, so dass der Ball am langen Pfosten vorbeistrich.

Das Spiel plätscherte fortan vor sich hin. Keine der beiden Teams konnte sich nennenswerte Tormöglichkeiten erspielen. Doch eine Chance sollten die Zuschauer noch zu sehen bekommen. Ole Schröder tauchte in der 85. Minute mutterseelen allein im Strafraum auf, setzte den Kopfball aus kurzer Distanz jedoch über das Tor.

Stimmen der Trainer

Marco Pezzaiuoli: Es ist immer wieder schön, nach Karlsruhe zurückzukehren. Ich hatte eine schöne Zeit dort und freue mich, dass wir für den guten Zweck unseren Beitrag leisten konnten. Darüberhinaus war dieser Test eine gute Gelegenheit im Rhythmus zu bleiben und für den einen oder anderen Spieler die Chance sich aufzudrängen.

Rainer Scharinger: Ich bin zufrieden mit der Vorstellung meiner Mannschaft. Im ersten Durchgang hat man den Respekt vor dem Bundesligisten noch gespürt, doch je länger das Spiel dauerte, konnten wir diesen ablegen und waren mutiger im Spiel nach vorne.

1899 Hoffenheim: Haas (46. Grahl) - Ibertsberger, Nyenty, Compper, Braafheid - Hemlein (36. Herdling (80. Lensch)), Kaiser (85. Kamavuaka), Salihovic (76. Klingmann) - Firmino (90. Ammann), Jabiri (63. Bellanave), Babel.
Karlsruher SC: Robles - Demirtas (46. Schiek), Hudec (59. Müller), M. Langkamp (59. Witschi), Stadler (59. Schäfer) - Mutzel (59. Staffeldt), Groß - Nguyen (59. Schröder), Porcello (46. Zoller), Haag (59. Rutz) - Chrisantus (59. Omerbegovic).
Tore: Fehlanzeige. Zuschauer: 2736. Schiedsrichter: Robert Kampka (Mainz). Karten: -.

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