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MÄNNER
12.03.2010

Nachgefragt bei Josip Simunic

1899 Hoffenheim gegen Werder Bremen waren zumeist packende und torreiche Aufeinandertreffen mit dem besseren Ende für die Hansestädter. Wo Josip Simunic die Stärken der Bremer sieht und warum Ralf Rangnick der richtige Mann am richtigen Ort ist, verrät er im exklusiven achtzehn99.de-Interview.


Josip, am Sonntag wartet Werder Bremen, die am Donnerstag noch in der Europa League in Valencia ran mussten. Hast du das Spiel am Fernseher verfolgt?

Ja, ich habe das Spiel gesehen. Es war ein intensives Spiel, das die Bremer sicherlich Kraft gekostet haben dürfte. Gleichzeitig war es aber auch ein seltsames Spiel. Nach der Roten Karten gegen Valencia hatten die Bremer in Überzahl nur 37 Prozent eigenen Ballbesitz. Das hat mich doch sehr überrascht.


Werder hat sich nach einer anfänglichen Schwächephase wieder an Platz fünf heran gekämpft. Wo siehst du die Stärken der Bremer?

Ich sehe ihre Stärken besonders im Offensivbereich, auch wenn sie mit Mertesacker und Naldo eines der besten Innenverteidiger-Duos der Bundesliga haben. Mit Marin, Özil und Hunt haben sie quirlige Spieler mit enorm viel Qualität. Besonders gefährlich sind sie zudem bei Standards. In der Defensive sind sie jedoch immer wieder für ein Gegentor gut und wenn man sie unter Druck setzt, dann bekommen sie auch ihre Probleme. Das hat man am Donnerstag in Valencia gesehen.


Zuletzt hat die Leistung gegen Mainz nicht gestimmt. Kannst du die Kritik in der Öffentlichkeit nachvollziehen?

Wir wissen, dass wir gegen Mainz nicht gut gespielt haben. Ich habe mir das Spiel im Nachhinein auch nochmals angeschaut und überlegt, was wir hätten besser machen können. Wenn ich nicht so denken würde, dann wäre ich fehl am Platz. Im Fußball ist es aber ganz normal, dass sofort alles in Frage gestellt wird, wenn der sportliche Erfolg fehlt. Doch das gute ist auch, dass du Woche für Woche die Chance hast, deine eigene Situation zu verbessern. Es wurden in dieser Woche sehr viele Einzelgespräche geführt, jeder musste sich fragen, was er besser machen kann und woran es lag, dass wir uns nicht mehr so präsentiert haben, wie wir uns das selbst vorgenommen haben. Jetzt gilt es am Sonntag zu zeigen, dass wir aus den Fehlern gelernt haben.


Ralf Rangnick hat in Hoffenheim noch Vertrag bis zum Sommer 2011, es gibt jedoch immer wieder Spekulationen in den Medien über ein vorzeitiges Ende nach der Saison. Was ist deine Meinung dazu?

Ich bin jetzt seit acht Monaten hier, hatte in meinen 14 Profijahren schon sehr viele Trainer. Aber ich habe noch nicht erlebt, dass ein Trainer so intensiv mit den Spielern spricht, auf sie eingeht, ihnen zeigt, was sie besser machen können. Er ist mit einer Leidenschaft und Akribie bei der Arbeit, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass im Sommer Schluss sein soll. Ich kann mir Hoffenheim ohne Rangnick auch nicht vorstellen, das gehört für mich - und ich denke, ich kann da für die gesamte Mannschaft sprechen, einfach zusammen.


Hoffenheim liegt in der Tabelle jenseits von Gut und Böse auf Rang elf. Welche Ziele habt ihr euch für die verbleibenden Spiele gesteckt?

Ich möchte gar nicht mehr groß über Ziele sprechen. Es ist doch klar, dass wir uns alle mehr vorgenommen hatten. Ich persönlich bin auch mit meinen Leistungen nicht zufrieden. Aber den größten Fehler, den wir jetzt machen können, wäre die Köpfe hängen und die Saison auslaufen zu lassen. Wir haben noch neun Spiele Zeit, um die Saison mit einem positiven Erlebnis abzuschließen. Dafür werden wir alles geben.

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