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MÄNNER
24.09.2010

Gerechtes Unentschieden in Köln

Der 1. FC Köln und 1899 Hoffenheim trennen sich in einem Spiel mit zwei Gesichtern 1:1-Unentschieden. Während Köln die erste Halbzeit dominiert, übernimmt 1899 das Kommando im zweiten Durchgang und gleicht die vorübergehende Führung von Lukas Podolski durch Demba Ba schließlich aus. Auch wenn vor allem für Hoffenheim aufgrund großer Chancen nach dem Seitenwechsel sicher mehr drin gewesen wäre, geht die Punkteteilung über die gesamten 90 Minuten betrachtet in Ordnung.

Vorbericht

Tore garantiert

Zweimal pro Spielzeit kommt es zum Aufeinandertreffen von 1899 Hoffenheim und dem 1. FC Köln. Dabei waren Tore bislang garantiert Noch keines der sieben Pflichtspiele endete Remis. Die ewige Bilanz spricht für die Geißböcke, die Bundesliga-Bilanz dagegen klar für die Kraichgauer. Drei Siege gab es im Oberhaus für 1899 zu bejubeln, zwei davon feierte man als Gäste im RheinEnergieStadion. Die WM-Arena von 2006 war bei den Auftritten in der Bundesliga ein gutes Pflaster.

Starke kehrt zurück

Rangnick veränderte seine Startelf im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Bayern München auf zwei Positionen. Tom Starke kehrte nach überstandenem Muskelfaserriss in der Wade zurück zwischen die Pfosten und auch Christian Eichner durfte zum ersten Mal in dieser Saison von Beginn an ran. Marvin Compper und Daniel Haas nahmen auf der Bank platz. Chinedu Obasi und Matthias Jaissle reisten nicht mit nach Köln. Manuel Gulde sammelt nach seiner Verletzung derzeit Spielpraxis bei der U23 in der Regionalliga Süd.

Nachbericht

Hoffenheim mit schwachem Start

Die Stimmung in der Domstadt war nach den jüngsten Ergebnissen Mannschaft von Trainer Zvonimir Soldo sichtlich aufgeladen, was Chef-Trainer Ralf Rangnick mit einem dominanten Auftreten seiner Mannschaft sogleich für sich nutzen wollte. „Der FC muss punkten. Deshalb müssen wir das Spiel so gestalten, dass die Kölner wenige Chancen bekommen und wir unser Spiel aufziehen", erklärte Rangnick. „Wenn wir dominant auftreten, gelingt es uns vielleicht, die Atmosphäre im Stadion für uns zu nutzen. Je nach Spielverlauf kann so eine Stimmung auch die Gastmannschaft nutzen." Die Fans des Gegners zum Vorteil machen, lautete also die erweiterte Taktik. Die Betonung lag dabei auf erweitert, denn der 52-jährige Fußball-Lehrer hat bei seiner Mannschaft „ein richtig gutes Gefühl" und weiß um die Stärken seiner Schützlinge. „Klar, gibt es noch Verbesserungspunkte, aber vieles hat sich in die richtige Richtung entwickelt."

Doch was Rangnick im ersten Durchgang mitansehen musste, hatte wenig mit den Darbietungen der bisherigen Auftritte in dieser Saison zu tun. Es dauerte auch nur 180 Sekunden, ehe es im Strafraum der Blau-Weißen gefährlich wurde. Lukas Podolski legte den Ball schön in den freien Raum auf Martin Lanig, der völlig frei vor Tom Starke auftauchte. Hoffenheims Nummer Eins parierte aber souverän. Nach und nach befreite sich 1899 aus der Umklammerung und startete erste Angriffsversuche. Sebastian Rudy (8.) und Sejad Salihovic (11.) gaben erste Schüsse auf das Tor von Faryd Mondragon ab. Obwohl Hoffenheim besser ins Spiel zu finden schien, waren es die Kölner, die zuerst zuschlugen. Lukas Podolski nutzte eine Lücke in der Defensive, um Starke mit einem strammen Linksschuss zu überwinden - der 3. Saisontreffer des Nationalspielers (17.). Der FC drückte weiter, viele Ballverluste der Hoffenheimer trugen ihren Teil dazu bei. In der 26. Minute atmete Starke tief durch, beinahe wäre der 29-Jährige zum zweiten Mal geschlagen gewesen. Eine Hereingabe von Jajalo fälschte Sejad Salihovic am kurzen Pfosten unglücklich in Richtung des eigenen Tores ab, der Ball klatschte an den Innenpfosten und von dort in die Mitte, wo 1899 mit Glück klären konnte. Köln zog sich bis zur Pause massiv zurück und postierte ein Abwehrbollwerk rund um den eigenen Strafraum. Der Rangnick-Elf fehlten jedoch die Mittel, um gefährlich in Tornähe zu kommen. Vollkommen zurecht gingen die Kölner alson mit einer Führung in die Pause. Rangnick hatte in den 15 Minuten einiges zu tun, um die Mannschaft nach der schwächsten Halbzeit dieser Saison wieder aufzubauen.

Ba gleicht Podolski-Führung aus

Zu Beginn des zweiten Durchgangs wechselte Rangnick gleich zweimal aus. Für Simunic und Weis kamen Sigurdsson und Mlapa - aus einem 4-4-2 wurde ein 4-3-3. Luiz Gustavo rückte in die Innenverteidigung. Ein Warnschuss von Sejad Salihovic, der vor Mondragon tückisch aufsetzte (49.), brachte die erste Möglichkeit des zweiten Abschnitts. Hoffenheim kam hochmotiviert aus der Kabine und wollte sich weder mit der Leistung noch mit dem Spielstand der ersten 45 MInuten zufrieden geben. Die taktische Umstellung sorgte für mehr Spielanteile auf Seiten der Kraichgauer, die jetzt auf Daueroffensive umschalteten. Chancen ergaben sich nun im Minutentakt. Einer besten Angriffe führte dann auch zu dem zu diesem Zeitpunkt hochverdienten Ausgleich. Nach Pass von Salihovic legte Eichner in den Strafraum auf Demba Ba, der fackelte nicht lange und versenkte das Leder flach im langen Eck (54.). Nur drei Minuten später verpasste Vedad Ibisevic die große Chance zur Führung. Eine schöne Kombination zwischen Ba, Mlapa und Ibisevic brachte den Bosnier in perfekte Schussposition, doch der Schussaus sieben Metern geriet genau auf Mondragon (57.). Köln musste nach dem Ausgleich wieder etwas tun, lockerte den Abwehrriegel und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. In der 67. Minute hatte Mohamad die Chance den FC zurück in Führung zu bringen, doch er verpasste eine Freistoß-Flanke knapp am langen Pfosten. Auf der Gegenseite verfehlte Demba Ba einen schönen Konterangriff über Mlapa und Ibisevic. Auch Lanig und Mlapa hatten noch Chancen, die sie jedoch beide nicht nutzen konnten. So mussten sich beide Teams mit dem Punkt zufrieden geben. Auch wenn mit dem Unentschieden wohl keine der beiden engagiert auftretenden Mannschaften zufrieden sein dürfte, stellt die Punkteteilung in der Summe beider Halbzeiten jedoch ein gerechtes Ergebnis dar. Für Hoffenheim geht es nächste Woche nach Mainz zum zweiten Auswärtsspiel in Folge. Der 1. FC Köln reist zum SC Freiburg.

Daten & Fakten zum Spiel »

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