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AKADEMIE
14.12.2009

Richtig essen – richtig fit im Sport

Wer auf dem Platz eine gute Leistung abliefern will, muss nicht nur das nötige Talent mitbringen und verletzungsfrei sein. Auch auf die richtige Ernährung kommt es an – und damit ist nicht nur die Essensauswahl, sondern auch der Zeitpunkt ihrer Einnahme gemeint.

Um die Hoffenheimer Perspektivspieler für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren, stattete ihnen die Frankfurter Ernährungswissenschaftlerin Kirsten Dickau im Jugendzentrum Zuzenhausen einen Besuch ab.

Kirsten Dickau ist aktive Basketballspielerin und berät seit 2002 erfolgreich Leistungssportler am Olympiastützpunkt Frankfurt-Rhein-Main und seit 2004 am Olympiastützpunkt Rhein-Neckar. Die Hoffenheimer Spieler brachten zum Vortrag kleine Snacks mit, die sie für gewöhnlich vor den Trainingseinheiten verzehren, darunter Milchschnitten, Bananen, Äpfel ... oder Croissants. Ob das nun gut oder schlecht ist und zu welchem Zeitpunkt diese Snacks eingenommen werden sollten, besprach Kirsten Dickau mit der Gruppe im Anschluss.

Zunächst hatte sie noch ein paar grundlegende Informationen für die Jungs parat und versuchte am Beispiel eines Ferraris, der mit Diesel betankt wird und anschließend mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Motorschaden erleidet, die Zutaten für den „richtigen Treibstoffmix" für Leistungssportler im Jugendalter zu erläutern. Nach und nach verschwanden die Buttermilchgetränke und Croissants klammheimlich von den Tischen.

50 bis 55 Prozent des idealen täglichen Treibstoffmix machen Kohlenhydrate - wie sie sich z.B. in Nudeln, Kartoffeln oder Vollkornprodukten befinden - aus, weil sie zur allgemeinen Leistungssteigerung, zum Muskelaufbau und zur Anregung von Gehirn- und Nervenzellen dienen. Ebenfalls wichtig für die Muskulatur sind Milch und Milchprodukte, Fisch oder Eier, da sie jeweils viel Eiweiß enthalten. Eiweiß ist zu 10 bis 15 Prozent Bestandteil der idealen täglichen Ernährung. Und schließlich Fette, die die restlichen 25 bis 30 Prozent ausmachen und sich in der Wurst, in Ölen sowie in Margarine und Butter oder generell in Paniertem wiederfinden.

Der dringende Appell, Fast-Food-Ketten großräumig zu umfahren, durfte bei einem solchen Vortrag natürlich nicht fehlen - für den ein oder anderen „Maxi-Menü-Experten" in der Runde brach daraufhin natürlich eine Welt zusammen. Doch Kirsten Dickau ließ eine Hintertür offen: Maximal einmal pro Woche, oder besser im Monat, sei das schon noch vertretbar. Von Fast Food oder Süßigkeiten werde man nunmal nicht richtig satt, betonte Dickau. Vom mangelnden Nährwertgehalt ganz zu schweigen.

Bevor die Perspektivspieler über die Clementinen, die Kirsten Dickau mitgebracht hatte, herfallen durften, wurde die eingangs auf einem Flipchart dokumentierte Snackauswahl in gemeinsamer Teamarbeit optimiert. Fazit: Wichtig ist, die Snacks eine Stunde vor dem Training einzunehmen und dabei bevorzugt auf Müsli-Riegel, Fruchtschnitten und dergleichen zurückzugreifen. „Auf keinen Fall unterzuckert an den Start gehen, um eine optimale Konzentrationsfähigkeit zu gewährleisten."

Leistungssport ist eben nicht nur eine Sache des Talents, sondern das Zusammenspiel mehrerer kleiner, manchmal scheinbar unbedeutender Faktoren. Die Hoffenheimer Perspektivspieler sollen sich das in regelmäßigen Vorträgen wie diesem bewusst machen. Und damit sie das an diesem Tag frisch erworbene Wissen zeitnah in die Tat umsetzen können, gab ihnen Kirsten Dickau noch ein Handout mit, das nützliche Basiskost-Tipps und Beispiel-Mahlzeiten zum Thema „Essen und Trinken am Trainingstag" enthielt.

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