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AKADEMIE
06.10.2009

1899-Kinderspielfest beim FV 03 Ladenburg / „Wir können alle von diesem Wissenstransfer profitieren“

Wochenlang hatten F- und E-Jugendliche des FV 03 Ladenburg dieser Einheit entgegengefiebert. Einmal unter der Leitung von Hoffenheimer Trainern trainieren … beim „Kinderspielfest“ im Ladenburger Römerstadion war es endlich soweit. Die Begeisterung bei den 25 Kids war enorm und auch FV-03-Trainer Alexander Remark stellte erfreut fest: „Es haben noch nie so viele Eltern zugeschaut.“

Tags zuvor hatten Carsten Kuhn und Paul Tolasz, F- und E-Jugendtrainer bei 1899 Hoffenheim, ihre Zelte beim VfL Neckarau in Mannheim aufgeschlagen. „Ziel dieser Kinderspielfeste ist es, die Hoffenheimer Ausbildungsphilosophie im Grundlagenbereich in die Region zu tragen", erklärt Tolasz. Aus diesem Grund werden nicht nur direkt in Hoffenheim regelmäßig Fortbildungskurse angeboten, sondern auch eben diese Kinderspielfeste bei interessierten Vereinen vor Ort durchgeführt. Dabei geht es in erster Linie darum, vielseitige, abwechslungsreiche und koordinative Elemente mit fußballspezifischen zu vermischen und den Kindern und Trainern zu präsentieren. „Eine kindgemäße, vielseitige Ausbildung steht hier im Vordergrund", so Tolasz.

Während sich die Ladenburger Kids „warmbolzen" durften, begrüßte Carsten Kuhn die anwesenden Jugendtrainer. Zuvor hatten er und Paul Tolasz die einzelnen Übungsstationen aufgebaut, das Material dazu hatten sie aus Hoffenheim mitgebracht. Nach einer kurzen Erläuterung der einzelnen Stationen, durften die F- und E-Jugendlichen unter Anleitung der frisch instruierten Ladenburger Trainer endlich ran, während Kuhn und Tolasz lediglich bei Bedarf eingriffen.

Auf einem Mini-Fußball-Spielfeld konnten sich die Jungs und Mädchen zum Beispiel richtig austoben und Drei gegen Drei auf vier Tore spielen, beim sogenannten „Farben-Wettrennen" kam es hingegen - ganz ohne Ball - nicht nur auf Geschwindigkeit, sondern auch auf Konzentration und Aufnahmefähigkeit an. Beim Koordinationsparcours war Geschicklichkeit mit und ohne Ball gefragt, während beim „Handball-Kopfball-Spiel" die Kugel nur mit der Hand gepasst und Tore - der Name lässt es erahnen - nur mit dem Kopf erzielt werden durften. „Es hat super viel Spaß gemacht, besonders weil wir so viele verschiedene Dinge machen durften", jubelte der achtjährige Marcel. „Auch die beiden Trainer aus Hoffenheim waren toll und nett." Ein Highlight in der noch jungen Laufbahn des Ladenburger Jugend-Spielers.

„Ich bin begeistert von der Hoffenheimer Philosophie, die sich der ganzheitlichen und koordinativen Ausbildung widmet und sich ein Stück weit vom rein Fußballerischen entfernt", sagt Alexander Remark. Der Ladenburger E1- und E2-Trainer hatte den Kontakt zu 1899 Hoffenheim hergestellt und beim FV-03-Jugendleiter die Durchführung des Kinderspielfests angeregt. Nachdem ein gemeinsamer Termin gefunden war, stand dem Sondertraining nichts mehr im Weg. „Ich habe das den Kindern schon vor ein paar Wochen angekündigt, seitdem fiebern sie diesem Tag entgegen." Ob denn Ralf Rangnick das Training leiten würde, wollten einige wissen. Das war zwar nicht der Fall, der Begeisterung tat das aber keinen Abbruch. „So viel Disziplin wie heute habe ich bei den Kids selten erlebt", so Remark, dem der Wissenstransfer des Hoffenheimer Know-hows viel bedeutet. „Wir können hier sehr viel lernen, weil die Hoffenheimer Trainer top ausgebildet sind, während die Qualifikation der meisten Jugendtrainer doch darin besteht, der Vater eines Spielers zu sein."

Besonders erfreut war Remark über die rege Teilnahme aller Ladenburger Trainer aus dem Grundlagenbereich. „Wir nehmen hier sehr viel für unser Training mit und probieren die Dinge dann aus. Vor allem der Mini-Fußball macht den Kleinen großen Spaß, weil hier die Spieler viel öfter an den Ball kommen und mehr Tore schießen. Die etwas Schwächeren werden dadurch nicht ausgegrenzt." Remark hofft, dass auch andere Vereine von diesem Angebot der Hoffenheimer Gebrauch machen. „Ich finde es bemerkenswert, dass das Wissen an andere Vereine aus der Region transferiert wird."

Nach der rund eineinhalbstündigen Einheit luden Kuhn und Tolasz die Trainer noch zu einer kurzen Nachbesprechung ins Klubhaus ein, um eventuelle Fragen zu klären und ihnen Handouts auszuhändigen, die die Bedeutung von Koordination, Kindgemäßheit und Vielseitigkeit erläutern. „Das Kinderspielfest hat allen Beteiligten großen Spaß gemacht und wir hoffen, dass sich auch in Zukunft weitere interessierte Vereine bei uns melden", sagt Kuhn.

Vereine, die sich ebenfalls dafür interessieren, ein Kinderspielfest mit Trainern von 1899 Hoffenheim durchzuführen, können sich mit Frank Fröhling in Verbindung setzen.

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