Herdlings Hattrick besiegelt 5:2-Erfolg über den SV Spielberg
Schon nach drei Minuten stellte Sturmtank Adam Jabiri die Weichen auf Sieg, als er eine Hereingabe von Andreas Ludwig am kurzen Eck zum 1:0 einköpfte. Das Team von Trainer Markus Gisdol, das auch im sechsten Spiel hintereinander ungeschlagen blieb, dominierte zwar das Geschehen, musste aber zunächst nach einem Stellungsfehler den Ausgleich durch Marius Schäfer hinnehmen. Noch vor der Pause machten jedoch Kapitän Kai Herdling aus spitzem Winkel (30.) und Marco Terrazzino, der nach Herdling-Zuspiel noch Spielbergs Keeper Marcel Karcher umkurvte, den Sack zu (34.).
„Wir haben heute eine gute Offensivleistung gezeigt", freute sich Gisdol, der lediglich die Umschaltbewegung seiner Truppe etwas bemängelte. „Da haben wir uns zum Teil fahrlässig verhalten." Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff reagierte Herdling nach einem Patzer Karchers, der den Ball fallen ließ, am Schnellsten und drückte die Kugel zum 4:1 über die Linie (48.). Nach einer Stunde brachte Gisdol Pascal Groß für Terrazzino. „Wir haben Pascal heute ein bisschen geschont, weil er in den zurückliegenden Wochen viele Einsätze hatte." In der abwechslungsreichen Partie, in der beide Mannschaften ihr Heil in der Offensive suchten, unterlief dem eingewechselten Benjamin Maas ein Eigentor, als er im Laufduell die Kugel am herauseilenden 1899-Schlussmann Jens Grahl vorbeispitzelte (76.), und nur wenige Minuten später verhinderte der gut disponierte Grahl den möglichen Anschlusstreffer. „Die Spielberger hatten ebenfalls ihre Chancen", räumte Gisdol ein. „Aber wenn man so offensiv spielt, wie wir, lässt sich das nicht vermeiden." Nach einem Foul an Jabiri verwandelte Herdling mit seinem dritten Tor den fälligen Elfmeter und beseitigte schließlich letzte Zweifel am Erfolg der Hoffenheimer, die den Abstand auf den VfL Kirchheim/Teck wieder auf fünf Zähler reduzierten.
Einen guten Einstand bescheinigte Gisdol dem Finnen Raitala. „Eigentlich gehört er ja zum Profi-Kader, aber es ist gut, wenn er hier schnell Spielpraxis bekommt. Dafür, dass er seine Mitspieler noch gar nicht kennt, hat er seine Sache wirklich ordentlich gemacht", so Gisdol weiter, der lediglich bedauerte, nicht das ein oder andere Tor mehr erzielt zu haben. Immerhin: Mit 20 Treffern ist die Hoffenheimer Offensive die stärkste der Liga.
1899 Hoffenheim II - SV Spielberg 5:2 (3:1)
Hoffenheim: Grahl - Schlottner, Maas, Alex (46. Nyenty), Raitala - Kaiser, Ludwig, Rosen (68. Hemlein) - Herdling - Terrazzino (60. Groß), Jabiri.
Spielberg: Karcher - Zehender, Serifovic, Benz, Schäfer, di Giorgio, Sa.Weber (46. Merkel), Kappler, Gondorf (74. Wehrle), Pinna (60. Mößner), Rebholz.
Tore: 1:0 Jabiri (3.), 1:1 Schäfer (15.), 2:2 Herdling (30.), 3:1 Terrazzino (34.), 4:1 Herdling (48.), 4:2 Maas (76., Eigentor), 5:2 Herdling (86.). Zuschauer: 350. Schiedsrichter: Simon Hirzel (Malterdingen). Karten: Gelb für Schlottner / Mößner, Serifovic, di Giorgio.