Serie gegen „Musiala-Klub“ fortsetzen

Im Dietmar-Hopp-Stadion spielt die U23 besonders gerne, und das nicht nur wegen des tollen Rasens. Keine Mannschaft hat in dieser Saison zu Hause mehr Treffer (41) oder eine bessere Tordifferenz (+22) erzielt als die von Vincent Wagner, dessen Team einen weiteren Liga-Bestwert vorweisen kann: Die wenigsten Gegentore in der Rückrunde (6).

Vor dem Heimspiel gegen die Hessen, der vierten von insgesamt sieben Begegnungen im Monat April, spricht also vieles für die Hoffenheimer, die ihren Gegner aber nicht unterschätzen werden, zumal ihnen in der Hinrunde erst in letzter Sekunde der 1:1-Ausgleich gelang. „Die SGB ist zwar punktemäßig nicht so gut ins neue Jahr gestartet, hat aber spielerisch trotzdem überzeugt und vergangene Woche beim 3:1 gegen Offenbach ein Ausrufezeichen gesetzt, was uns eine Warnung sein sollte“, weiß der Coach.

1965 als TSV Lehnerz gegründet, benannte sich der Heimatverein von Nationalspieler Jamal Musiala, der von 2008 bis 2010 für den TSV kickte, nach der Aufnahme des ehemaligen Regionalligisten Borussia Fulda 2018 in SG Barockstadt Fulda-Lehnerz um – und stieg im vergangenen Jahr erstmals in die Regionalliga auf. Derzeit steht das Team von Trainer Sedat Gören auf Tabellenplatz elf als bester der vier Aufsteiger da. Der Kader ist hinter dem des Spitzenreiters SSV Ulm der zweitälteste der Südwest-Staffel. Bester Torschütze ist Mittelfeldspieler Marius Löbig, der gegen die Kickers zwei Mal traf, mit bislang acht „Buden“. Der letzte Auswärtssieg der Barockstädter liegt allerdings schon sieben Monate zurück.

„Wir haben die erste englische Woche mit neun Punkten abgeschlossen und wollen nun diese Leistung bestätigen. Die Jungs sind heiß auf dieses Heimspiel“, verrät Wagner, der Stand heute lediglich auf den an der Schulter verletzten Gabriel Haider verzichten muss. „Die Offensivabteilung ist aber vollzählig“, so der Coach – und die traf in den jüngsten drei Auftritten gleich 16 Mal. „Wenn wir etwas holen wollen, werden wir hochkonzentriert verteidigen müssen. In der Chancenverwertung haben wir uns im Vergleich zum Saisonstart schon deutlich gesteigert, wenn wir hier weitermachen und wie zuletzt wenigstens jede zweite Großchance nutzen, werden wir uns selbst belohnen.“

Auf jeden Fall kündigt Wagner „konsequenten Vollgasfußball“ an. Gelingt der vierte Sieg in Serie, würde „Hoffe zwo“ den Druck auf Spitzenreiter SSV Ulm 1846, der noch fünf Zähler Vorsprung hat, aber den Dritten FC Homburg empfängt, drastisch erhöhen. Theoretisch ist bereits an diesem Wochenende der Sprung auf Platz zwei drin. Zur Erinnerung: Die bislang beste Regionalliga-Platzierung gelang einer TSG-U23 in der Saison 2015/16, als sie unter Trainer Marco Wildersinn Dritter wurde.

Die „englische Woche“ setzt sich am Dienstag mit dem Nachholspiel beim 1.FSV Mainz 05 II fort, ehe es am darauffolgenden Wochenende zu Rot-Weiß Koblenz geht.

TSG 1899 Hoffenheim II – SG Barockstadt Fulda-Lehnerz
Samstag, 15. April, 14 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion