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U23
29.04.2023

„Hoffe zwo“ stürmt nach Sieg im Topspiel an die Spitze

Im Duell der beiden besten Rückrundenmannschaften der Regionalliga Südwest setzte die U23 der TSG Hoffenheim gleich mehrere Ausrufezeichen. Die Elf von Trainer Vincent Wagner gewann gegen den FSV Frankfurt nicht nur auch in der Höhe verdient mit 4:0 (1:0) ihr siebtes Spiel in Folge, sondern stürmte auch – vorübergehend – auf den ersten Platz. Der SSV Ulm kann morgen mit einem Unentschieden gegen Kickers Offenbach aber schon wieder vorbeiziehen.

Beide Teams betraten den Rasen mit viel Selbstvertrauen. Die Hoffenheimer mussten ohne den gelbgesperrten Umut Tohumcu auskommen, dafür kehrte Kapitän Max Geschwill nach Verletzung in die Startformation zurück. Tom Bischof aus dem Profi-Kader gab zudem sein U23-Debüt. Auf Seiten des FSV fehlte Regionalliga-Torjäger Cas Peters. Der Niederländer hatte sich erkältet, die FSV-Verantwortlichen wollten keine Ansteckungen im Bus riskieren.

Den ersten Torschuss gab der Frankfurter Giorgio Del Vecchio ab, doch sein Freistoß landete in der TSG-Mauer (5.). In der Anfangsphase begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, es dauerte aber zwölf Minuten, bis die Platzherren durch Fisnik Asllani erstmals das von Omer Hanin gehütete FSV-Tor bedrohten. In der 14. Minute hatten die Hoffenheimer Glück, als ein Eckball von Leon Müller am langen Pfosten vor die Füße des aufgerückten Abwehrspielers Tim Weißmann landete, der aber nur das Gestänge traf.

Asllani trifft zum 1:0

Nach und nach riss die Wagner-Elf nun aber die Partie an sich und baute immer mehr Druck auf. Sechs Spieler, die bereits einen Bundesliga-Einsatz im Lebenslauf stehen haben, standen auf dem Platz, und das wurde mit zunehmender Dauer immer deutlicher. Justin Che leitete mit einem starken Pass auf Andu Kelati einen gefährlichen Angriff ein, Kelatis scharfe Hereingabe wurde jedoch von Hanin abgefälscht (16.).

Ilay Elmkies war schließlich der Ausgangspunkt der TSG-Führung. Nachdem seine Spieleröffnung um ein Haar von Ahmed Azaouagh, der aber ausrutschte, abgefangen worden war, landete der Ball schließlich über Bischof bei Asllani, der die Kugel aus zwölf Metern trocken in den rechten Winkel schweißte – 1:0 (18.).

Der FSV blieb im Spiel. Nach einer Kombination über Sho Sannomiya und den Ex-Hoffenheimer Amid Khan Agha kam Jake Hirst in eine aussichtsreiche Schussposition, drosch die Kugel jedoch aus zehn Metern deutlich über das Tor (28.). Nun übernahm „Hoffe zwo“ die volle Kontrolle. Die Hessen waren ab der Mittellinie mit ihrem Latein am Ende und retteten das 1:0 in die Halbzeit. Bischof hatte bei einem abgefälschten Freistoß Pech (34.), wenig später flipperte das Spielgerät durch den Frankfurter Fünfmeterraum, Asllani hatte das 2:0 auf dem Schlappen (36.).

Klare Dominanz in Hälfte zwei

Die Hoffenheimer starteten in die zweite Hälfte, wie sie die erste beendet hatten. Asllani prüfte Hanin (48.), Bischof verzog aus der Distanz knapp (52.), Muhammed Damars Freistoß klatschte an den Pfosten (61.). Das Ergebnis war für die – bis dahin – beste Rückrundenmannschaft schmeichelhaft. Frankfurts Coach Tim Görner nahm nun einen Dreifachwechsel vor, doch der erwünschte Effekt blieb aus. Bischof setzte einen Freistoß an die Querlatte (66.), die Entlastungsangriffe der Hessen brachten TSG-Schlussmann Nahuel Noll nie in Verlegenheit.

In der Schlussviertelstunde brannte die Wagner-Elf dann schließlich ein Feuerwerk ab und schraubte das Resultat in eine Höhe, die dem Spielverlauf entsprach. Damar legte quer auf Bischof, der den Ball mit links zum 2:0 in den rechten Winkel hämmerte (79.). Dann war es Damar selbst, der einen schönen Angriff zum 3:0 veredelte (85.): Bischof hatte Onur Ünlücifci vom Ball getrennt, Bambasé Conté bedient und der das Auge für Damar, der mit einem Flachschuss in die untere rechte Ecke abschloss. Den Schlusspunkt setzte Florian Bähr. Der aufgerückte Linksverteidiger war bei einem Abpraller zur Stelle und nagelte den Ball aus kurzer Distanz zum 4:0-Endstand unter die Latte (87.).

Fussball, der Spass macht

Wagner versuchte nach dem Ausrufezeichen im Spitzenspiel am Boden zu bleiben. „Wir hatten Glück, dass der FSV am Anfang nur den Pfosten getroffen hat.“ In seiner weiteren Analyse wurde er dann aber doch etwas euphorischer. „Die Jungs haben heute ihr aggressives Pressing durchgezogen und einen Fußball gezeigt, der Spaß macht. Zum wiederholten Mal hatten wir jetzt eine Mannschaft auf dem Feld, die im Schnitt 19 Jahre jung war. Die Prozentpunkte, die uns noch fehlen, machen wir mit Leidenschaft und Laufbereitschaft wett.“

Mit Tom Bischof setzte Wagner den 27. Spieler in dieser Saison ein, und der traf prompt. „Das ist ein bisschen unser Geheimnis, dass wir trotz der Fluktuation ein Team bleiben und jeder sich sofort integriert, auch wenn er von der Bank oder wie Tom ganz neu in die Mannschaft kommt. Bambasé Conté hat während der Hinrunde zu mir sinngemäß gesagt, dass das Gras nicht schneller wächst, wenn man daran zieht, und dass die Jungen noch Zeit brauchen. Wir haben ihnen die Zeit gegeben und ich freue mich über das Ergebnis.“

Die U23 übernachtet nun auf Platz eins der Regionalliga Südwest - punktgleich mit dem SSV Ulm, der am Sonntag zu Hause gegen Offenbach nachzieht. „Wir sind ganz entspannt und wissen, dass es Ulm in der eigenen Hand hat. Außerdem haben wir durchaus noch schwere Spiele vor uns und richten unseren Blick nach Freiberg, wo wir kommende Woche antreten müssen“, so Wagner.

TSG 1899 Hoffenheim II – FSV Frankfurt 4:0 (1:0)
Hoffenheim:
Noll – Conté (85. Breitenbücher), Elmkies (71. Lässig), Che (66. Hagmann), Geschwill, Asllani (66. Fesenmeyer), Kelati, Damar, Quarshie, Bähr, Bischof (85. Schmahl).
Frankfurt: Hanin – Reutter (84. Hupfauf), Weißmann, Knothe, Khan Agha, Azaouagh (64. Falaye), Del Vecchio (64. Ünlücifci), Müller, Hirst (64. Messina), Sannomiya, Awassi.
Tore: 1:0 Asllani (18.), 2:0 Bischof (79.), 3:0 Damar (84.), 4:0 Bähr (87.). Zuschauer: 295. Schiedsrichter: Tim Waldinger (Marburg). Karten: Gelb für Asllani / Del Vecchio, Knothe, Weißmann.

Daten & Fakten zum Spiel »

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