Nachholspiel in Homburg endet torlos

In doppelter Überzahl rannte die U23 im Nachholspiel in der Regionalliga Südwest beim FC Homburg nach der Pause an und drückte auf den entscheidenden Treffer, fand aber nicht die finale Lücke, um die Partie für sich zu entscheiden. Somit blieb es beim 0:0 im Saarland, wodurch beide Teams den Sprung auf den zweiten Platz in der Tabelle verpassten.

Die Partie beim früheren Bundesligisten hatte für „Hoffe zwo“ einen kuriosen Verlauf genommen und das Team von Trainer Vincent Wagner vor unerwartete Prüfungen gestellt. Nach ausgeglichener Anfangsphase hatte Abdul Fesenmeyer in der elften Minute die erste Chance für die Kraichgauer vergeben – den Chip-Ball des Angreifers im Anschluss an einen Steckpass von Nick Breitenbücher blockte FCH-Schlussmann David Salfeld ab. Kurz darauf handelten sich die Saarländer ihren ersten Platzverweis ein: Nico Theisinger, der zuvor für ein Foulspiel verwarnt worden war, versuchte es mit einer Schwalbe, Referee Christoffer Reimund schickte ihn dafür mit der Ampelkarte in die Kabine (27.).

Es sollte nicht der einzige Feldverweis für das Heimteam bleiben, denn auch für Fanol Perdedaj war die Partie noch vor der Pause beendet. Kurioserweise sah Perdedaj die Gelb-Rote Karte ebenfalls nach einer Schwalbe (45.+3). Als Referee Reimund den ersten Durchgang wenige Sekunden später für beendet erklärte, standen folglich nur noch neun Homburger elf Hoffenheimern entgegen.

Homburger igeln sich hinten ein

Die nummerische Überlegenheit zog logischerweise ein spielerisches Übergewicht für die Kraichgauer in den zweiten 45 Minuten nach sich. Wenig überraschend igelten sich die Homburger komplett in ihrer eigenen Hälfte ein. Offensiv fand der FC kaum noch statt, mit Ausnahme eines Distanzschusses kurz hinter der Mittellinie, mit dem Fabian Eisele alle Hoffenheimer überraschte und um ein Haar auf 1:0 für die Grün-Weißen gestellt hätte (55.).

Ansonsten trieben die Wagner-Schützlinge den Ball nach vorne, mussten sich aber neben der grün-weißen Wand am gegnerischen Strafraum auch mit dem Zeitspiel der Saarländer arrangieren, die diesbezüglich keine Gelegenheit ungenutzt ließen. Die üblichen Balljungen waren nach der Pause etwa nicht mehr im Einsatz, offenbar abkommandiert worden. Wie dem auch sei: Mit ihren Abschlüssen drangen die Hoffenheimer in der Schlussphase nicht mehr so recht durch. Andu Kelatis Schuss aus spitzem Winkel wurde geblockt (64.), die verheißungsvollen Versuche Bambasé Contés landeten jeweils neben dem Tor (74., 77.), ebenso wie der Freistoß Muhammed Damars, der über das Tor ging (81.). Es blieb somit beim 0:0, das der FCH wie einen Sieg feierte und für lange Gesichter im Hoffenheimer Lager sorgte.

Wagner: „Uns hat die Klarheit in den Abschlüssen gefehlt“

„Es waren spezielle Umstände. Ich kann mit dem Ergebnis leben“, sagte Coach Wagner nach der Partie. Er ergänzte: „Die Partie hat mit den beiden Platzverweisen eine ganz spannende Dynamik angenommen. Wir wollten nach der Pause keine Konter mehr zulassen, das ist uns sehr gut gelungen. Vorne haben wir uns genug Chancen herausgespielt, um gegen diesen tiefstehenden Gegner einen entscheidenden Treffer zu erzielen. Uns hat aber leider oft die Klarheit in den Abschlüssen gefehlt.“

Für „Hoffe zwo“ geht es kommenden Freitag (3. März) mit einem Heimspiel weiter, dann gastiert der VfB Stuttgart II um 19 Uhr im Dietmar-Hopp-Stadion.

FC Homburg – TSG 1899 Hoffenheim II 0:0

Homburg: Salfeld – Ndonga, Stegerer, L. Hoffmann, Theisinger, Mendler, Perdedaj, Hummel (85. Gösweiner), Eisele (72. Schuck), Ardestani (72. P. Hoffmann), Steinmetz.
Hoffenheim: Noll – Lässig, Breitenbücher (59. Proschwitz), Geschwill, Kelati (89. Kang), Damar, Schmahl (46. Elmkies), Quarshie, Fesenmeyer (73. Conté), Bähr, Quaresma (59. Dieckmann).
Tore: Fehlanzeige: Zuschauer: 1.135. Schiedsrichter: Christoffer Reimund. Karten: Gelb-Rot für Theisinger (27., Schwalbe) und Perdedaj (45.+3, Schwalbe); Gelb für Ristl, Ardestani, Mendler, Ndonga / Quarshie.