Im Konzert der Größten

Eintracht Frankfurt überraschte in der vergangenen Saison mit dem Gewinn der Europa League und spektakulären Auftritten wie beim Sieg gegen den FC Barcelona. Wer das aber für eine Ausnahme hielt, der irrt. Die Eintracht schickt sich an, dauerhaft in Europa zu etablieren – in diesem Jahr passen auch die Leistungen in der Liga zu den Auftritten auf internationalem Parkett.

Die vergangene Saison der Eintracht glich einer Achterbahnfahrt: Überragenden Leistungen in Europa folgten durchwachsene Ergebnisse in der Bundesliga – so kam es auch zum Resultat, dass der Tabellenelfte in Deutschland durch den Titelgewinn in der Europa League in die Champions League einzog. Dort ging die Eintracht als Außenseiter in die Gruppenphase, ließ aber Olympique Marseille und Sporting Lissabon hinter sich und steht nun im Frühjahr im Achtelfinale gegen den SSC Neapel auf dem Rasen.

Cheftrainer Oliver Glasner hat es geschafft, den Spagat zwischen Königsklasse und dem Tagesgeschäft Bundesliga zu meistern. Frankfurt steht auf dem fünften Rang und überzeugt seit Wochen mit starken Leistungen.

Die Eintracht schaffte es, den Abgang von Top-Star Filip Kostic zu Juventus Turin aufzufangen und hat vor allem in der Offensive zahlreiche Waffen. Neuzugang Randal Kolo Muani war in 21 Pflichtspielen bereits an 15 Treffern beteiligt (6 Tore, 9 Assists), hinter ihm spielen Jesper Lindström und Daichi Kamada stark auf. Neben Kolo Muani dürfte ein Deutschland-Rückkehrer als Königstransfer des Sommers gelten: Mario Götze, Weltmeister von 2014, ist nach zwei Jahren in Eindhoven zurück in der Bundesliga und begeistert mit jenem Spielwitz, der ihn vor mehr als einem Jahrzehnt zum fußballerischen Shooting-Star des Landes machte.

Die TSG-Defensive wird sich also auf etwas gefasst machen müssen, kann aber wieder auf Ozan Kabak zählen, der nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder zur Verfügung steht. Bei der Eintracht wird Sebastian Rode angeschlagen ausfallen, ansonsten kann Glasner trotz der Doppelbelastung quasi aus dem Vollen schöpfen.