Guter Mannschaftsgeist führt zum Sieg

Das Personal

Sechs Wechsel nahm Herdling nach dem enttäuschenden 1:2 gegen Schott Mainz unter der Woche vor, was aber auch der Belastungssteuerung geschuldet war. So stand Nahuel Noll für Luca Philip im Tor. Im Feld fehlten zunächst Nick Proschwitz, die Profi-Leihgaben Justin Che und Robert Skov, sowie Valentin Lässig und Andreas Ludwig. Für sie standen Mario Erb, Aljaž Casar, Nick Breitenbücher, Gautier Ott und Robin Szarka in der Startelf.

Der Spielfilm

Die TSG zeigte eine ihrer besten Saisonleistungen und agierte von Anfang an griffig und aggressiv. Gautier Ott setzte nach acht Minuten eine erste Duftmarke, als sein Flachschuss aus halblinker Position knapp am langen Pfosten vorbeistrich. Auf dem schlechten Geläuf im Sportpark Husterhöhe kamen die Hausherren dann nach einer Freistoß-Hereingabe erstmals gefährlich vor das von Nahuel Noll gehütete Hoffenheimer Tor, doch der Kopfball von Konstantinos Neofytos landete am Außennetz (17.). Kurz darauf versuchte es der Slowene Aljaž Casar mit einem „Brett“ aus 20 Metern, doch FKP-Keeper Benjamin Reitz war zur Stelle (20.).

Im zweiten Durchgang drückte „Hoffe zwo“ noch einmal aufs Tempo. Die erste nennenswerte Aktion hatte jedoch erneut der FK Pirmasens, als nach einem Freistoß von Manuel Grünnagel Moritz Zimmer frei neben das Tor köpfte (60.).

In der 65. Minute packte Mario Erb den Hammer aus und hatte Pech, dass sich sein Schuss aus gut 25 Metern zu spät senkte und nur an die Latte klatschte. Kurz darauf tankte sich erneut Casar bis zur Grundlinie durch, verzog aber aus kurzem Winkel knapp (68.).

In der Schlussphase überschlugen sich dann die Ereignisse. Nach einem Querpass von Ott kam Nick Breitenbücher aus zehn Metern frei zum Schuss, doch der A-Jugendliche scheiterte an Reitz, der den anschließend in Richtung Torlinie trudelnden Ball gerade noch so entschärfte (84.). Wenige Minuten später brannte es im TSG-Sechzehner lichterloh, als der eingewechselte Luca Eichhorn aus elf Metern zentraler Position zum Abschluss kam, aber Noll glänzend reagierte.

Im Gegenzug dann die spielentscheidende Szene. Wieder setzte sich Ott auf der linken Seite durch, wieder legte der Franzose quer, diesmal auf den erst wenige Minuten zuvor eingewechselten Gollnack – der wenige Sekunden später von jubelnden Kollegen und Trainern „begraben“ wurde.

Die Trainerstimme

„Die Jungs haben heute eine tolle Einstellung gezeigt und verdient gewonnen“, jubelte Herdling nach dem Schlusspfiff. „Sie wussten, was nach dem Auftritt gegen Schott Mainz unter der Woche von ihnen erwartet wurde, haben ein gutes Spiel gezeigt und sich endlich für ihren Aufwand belohnt. Ich bin sehr zufrieden.“

Die Szene

Gollnack machte es spannend. Er stoppte Otts Querpass nochmal, um auf Nummer sicher zu gehen, dass ihm die Direktabnahme vor dem leeren Tor auf dem holprigen Rasen nicht noch missglückt. Dadurch gewann die FKP-Defensive wichtige Zehntelsekunden, um seinen Schuss zu blocken. Ein Abwehrbein war auch tatsächlich noch dran, doch die Kugel schlug trotzdem zum 1:0-Siegtreffer ein! Ein abgezocktes Jokertor und ein verdammt wichtiges noch dazu!

Die Tabelle

Und plötzlich steht die U23 sogar auf Platz zehn. Der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz vergrößerte sich vorerst auf fünf Punkte. An der Tabellenspitze strauchelte lediglich der TSV Steinbach (0:0 gegen Homburg), während die SV Elversberg und Kickers Offenbach mit jeweils 2:0-Auswärtssiegen den Kontakt zum spielfreien Spitzenreiter SSV Ulm intensivierten.

Das Stenogramm

FK Pirmasens – TSG 1899 Hoffenheim II 0:1 (0:0)
Pirmasens: Reitz – Bohl, Griess, Kern, Becker, Hammann (55. Dimitrijevic), Grünnagel, Zimmer, Krob, Cisse (66.), Neofytos (73. Ampadu Wiafe).
Hoffenheim: Noll – Erb, Hagmann (61. Guthörl), Boutakhrit (82. Gollnack), Geschwill, Casar (Zaiser), Breitenbücher, Kölle, Szarka, Ott, Kang (61. Proschwitz).
Tor: 0:1 Gollnack (89.). Zuschauer: 321. Schiedsrichter: Timo Lämmle (Kernen). Karten: Gelb für Krob, Neofytos / Casar.

Daten & Fakten zum Spiel »