„Hoffe zwo“ verliert knapp in Elversberg

Das Personal

Der Profi-Winter-Neuzugang Justin Che (18) gab sein TSG-Debüt und verteidigte auf der rechten Seite, in der Mitte die ebenfalls blutjungen Gabriel Haider (19) und Noah König (18), dagegen war Rechtsverteidiger Niklas Kölle (22) ein alter Haudegen. Das defensive Mittelfeld bildeten Mario Erb und Amid Khan Agha, während Gautier Ott (links) und Quincy Butler über die Flügel kamen. Jihad Boutakhrit und Nick Proschwitz bildeten die Sturmspitze.

Der Spielfilm

Herdling hatte es angekündigt, dass die SVE aufs Gaspedal drücken würde, um den vor der Winterpause erarbeiteten Anschluss an die Tabellenspitze zu halten. Und so kam es. Winterneuzugang Carlo Sickinger zwang TSG-Keeper Nahuel Noll, der seinen 22-Meter-Schuss aus dem Winkel fischte, gleich mal zu einer Glanztat.

Kurz darauf klingelte es allerdings bereits im TSG-Tor, als Kevin Koffi im Fünfmeterraum angespielt wurde, sich blitzschnell drehte und in die kurze Ecke einschob (9.). Die Hausherren blieben am Drücker und hatten den Torschrei auf den Lippen, als Charles Laprevotte aus sieben Metern zum Flugkopfball ansetzte, aber wieder war Noll zur Stelle (25.).

In der ersten halben Stunde war deutlich zu erkennen, dass sich hier die älteste und somit erfahrenste und die jüngste Mannschaft der Südwest-Staffel gegenüberstanden. Sickinger traf in der 29. Minute aus dem Gewühl und acht Metern zum 2:0 und ließ das Schlimmste befürchten – doch nur kurz darauf schlug die Herdling-Elf zu. Einen Freistoß von Nick Proschwitz konnte SVE-Keeper Nicolas Kristof nur abklatschen, der aufgerückte Gabriel Haider war zur Stelle und verkürzte auf 2:1 (32.). Jetzt war die TSG da und traute sich auch mehr zu. Gautier Ott versuchte es mit einem Schuss aus acht Metern, aber Kristof parierte (42.)

Nach dem Wechsel übernahm zunächst das Team von Trainer Horst Steffen das Kommando. Haider konnte einen Koffi-Heber aus spitzem Winkel gerade noch von der Linie kratzen (51.). Glück hatten die Hoffenheimer, dass ein Freistoß des eingewechselten Nico Karger nur an die Querlatte klatschte (78.).

Die Trainerstimme

„Abgesehen von den ersten 25 Minuten, in denen wir mutlos agiert haben, war das ein ordentlicher Auftritt“, zeigte sich Herdling mit dem Gesehenen zufrieden. „Wir haben dann etwas umgestellt und sind schließlich gegen ein sehr gutes Team gut in die Partie gekommen. Mit etwas mehr Spielglück holen wir hier sogar einen Punkt, wobei man fairerweise sagen muss, dass Elversberg durchaus auch das 3:1 hätte erzielen können. Aber die zweite Hälfte war sehr ordentlich, und wenn wir künftig so auftreten, wie nach den ersten 25 Minuten, können wir zuversichtlich sein.“

Die Szene

In der 81. Minute tankte sich Quincy Butler über die halblinke Seite in den Strafraum durch. Als sich die Elversberger bereits als sicherer Sieger wähnten, bot sich „Hoffe zwo“ noch einmal die große Ausgleichschance – aber der US-Amerikaner scheiterte am herausstürzenden Kristof, der den Dreier für seine Farben festhielt.

Die Tabelle

Die U23 musste RW Koblenz, das am Freitag überraschend in Offenbach gewann, und den FC-Astoria Walldorf vorbeiziehen lassen und rutschte dadurch auf Rang 13 ab. Der Vorsprung auf den ersten sicheren Abstiegsrang (FSV Frankfurt) beträgt drei Zähler. Die U23 des 1.FSV Mainz 05 schob sich an die spielfreien Ulmer vorbei auf Platz eins, Elversberg kletterte auf den dritten Rang und ist mehr denn je zurück im Titelrennen.

Das Stenogramm

SV Elversberg – TSG 1899 Hoffenheim II 2:1 (2:1)
Elversberg: Kristof – Menke, Conrad, Feil (90.+4 Şahin), Tekerci (73. Karger), Fellhauer, Dacaj (61. Suero Fernandez), Sickinger (46. Piechowski), Laprevotte, Koffi (61. Mustafa), Neubauer.
Hoffenheim: Noll – König, Erb (73. Casar), Butler, Khan Agha (46. Zaiser), Boutakhrit (46. Szarka), Haider, Che, Kölle (62. Bähr), Ott, Proschwitz.
Tore: 1:0 Koffi (9.), 2:0 Sickinger (29.), 2:1 Haider (32.). Zuschauer: 1.219. Schiedsrichter: Gahis Safi (Erlensee). Karten: Gelb für Conrad / König, Erb, Butler, Khan Agha.

Daten & Fakten zum Spiel »