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U23
20.02.2022

„Hoffe zwo“ kommt zwei Mal stark zurück

Zwei Mal geriet die U23 in Rückstand, zwei Mal kam sie postwendend zurück. Am 25. Spieltag der Regionalliga Südwest holte das Team von Trainer Kai Herdling beim 2:2 (0:0) gegen den Titelanwärter Kickers Offenbach verdientermaßen einen Punkt. Die Tore für die TSG markierten Nick Proschwitz und Maximilian Zaiser.

Das Personal

Gegenüber dem 1:2 bei der SV Elversberg vor einer Woche veränderte Herdling seine Startformation auf fünf Positionen. Luca Philipp stand für Nahuel Noll im Tor, neben dem gelbgesperrten Mario Erb fehlte auch Amid Khan Agha. Niklas Kölle und Jihad Boutakhrit nahmen auf der Bank Platz. Für sie rückten Marco John, Andreas Ludwig, Aljaž Casar und Mingi Kang in die erste Elf, für Winterneuzugang Kang war es der erste Pflichtspiel-Einsatz im TSG-Trikot.

Der Spielfilm

Die offizielle Zuschauerzahl lag bei 599, doch der gut gefüllte Gäste-Block sorgte – vor allem bei den Offenbacher Treffern – für eine Stimmung, wie sie das Dietmar-Hopp-Stadion seit Beginn der Corona-Pandemie nicht mehr erlebt hat. Nach einer äußerst chancenarmen ersten Hälfte, in der das Sturmtief „Antonia“ beiden Teams das Leben schwer machte, nahm die Begegnung nach dem Wechsel Fahrt auf.

Bis auf einen Torschuss von Mingi Kang (39.), dem Herdling bei seinem Debüt eine ordentliche Leistung bescheinigte, hatte „Hoffe zwo“ in den ersten 45 Minuten keine Offensivaktionen. Die Hessen versprühten zwar ebenfalls keine Torgefahr, hatten aber bei Florent Bojajs Schuss aus sieben Metern über das Tor (12.) und Davud Tumas Versuch aus spitzem Winkel (45.+1) bereits den Jubel auf den Lippen. Tuma war kurz zuvor erst für den angeschlagenen Rafael Garcia eingewechselt worden, schoss jedoch aus zwei Metern rechts am Tor vorbei. Bei den Hoffenheimern nahm Aljaž Casar die Rolle des Spielmachers ein, der Slowene hatte viele Ballkontakte und versuchte immer wieder, die TSG-Offensive in Gang zu bringen.

Als in der 47. Minute Quincy Butler im Sechzehner zu Fall kam, forderte die TSG-Bank vehement einen Strafstoß, doch die Pfeife des guten Unparteiischen Jonas Brombacher blieb stumm. In der darauffolgenden Diskussion sah Herdling die Gelbe Karte.

Danach nahmen die Kickers das Heft in die Hand – als hätten sie den Zwischenruf eines Anhängers von der Haupttribüne gehört: „Ein Punkt reicht nicht!“ Das Team von Trainer Sreto Ristić drückte nun aufs Gas, lief die Hoffenheimer bei ihrem Spielaufbau immer wieder aggressiv an und erzwang so spätestens an der Mittellinie Ballgewinne. Philipp Hosiners Schuss von der Strafraumgrenze streichelte den rechten Pfosten (53.), die Führung der Kickers lag in der Luft.

Kurze Zeit später war sie da. Tunay Deniz nagelte einen 20-Meter-Freistoß an die Lattenunterkante, beim anschließenden Gestochere setzte sich Tuma im zweiten Versuch durch und brachte den Gäste-Block zum Beben (56.). Die Freude währte jedoch nicht lange, denn nach einer starken Hereingabe des eingewechselten A-Jugendlichen Florian Bähr von der linken Seite drückte Nick Proschwitz am langen Pfosten die Kugel per Flugkopfball über die Linie (61.).

Nun war Feuer drin. Nach seiner Hereinnahme sorgte der Ex-Hoffenheimer Dejan Bozić mehrfach für Alarm, eine Flanke des Rechtsverteidigers Paul Milde drosch er noch über das Tor (65.). Zehn Minuten vor dem Ende war der 29-Jährige aber zur Stelle und netzte auf Zuspiel von Lucas Hermes von der Grundlinie aus kurzer Distanz in die kurze Ecke ein (81.).

Es schien der Nackenschlag für gut dagegen haltende Hoffenheimer zu sein, ein zweites Mal gegen dieses erfahrene Spitzenteam würden sie nicht zurückkommen. Falsch gedacht. Nach einem kurz ausgeführten Freistoß zog der fünf Minuten zuvor eingewechselte Maximilian Zaiser einfach mal aus 25 Metern ab – sein Strahl landete im Torwinkel, Stephan Flauder im OFC-Kasten streckte sich vergebens (83.). Die Schlussphase blieb spannend, weil sich niemand mit dem Remis zufrieden geben wollte. Quincy Butler hatte in der 90. Minute sogar tatsächlich die große Chance, auf 3:2 zu stellen, scheiterte aber an Flauder.

Die Trainerstimme

„Wir können heute sehr zufrieden sein, das war eine sehr starke Leistung“, freute sich Herdling. „Im ersten Durchgang haben wir nichts zugelassen und die Kickers immer wieder zu langen Bällen gezwungen. Offenbach ist eine Spitzenmannschaft und wir haben heute auf Augenhöhe mitgespielt, waren sehr giftig und sind nach beiden Rückständen selbstbewusst zurückgekommen. Schade, dass Quincy das Spiel nicht zumacht, das wäre das Sahnehäubchen gewesen.“

Die Szene

Die 90. Minute: Langer Ball auf Nick Proschwitz, der im Laufduell mit dem kantigen Osarenren Okungbowa zu Fall kommt. Nutznießer dieser Szene ist Quincy Butler, der sich die Kugel schnappt, noch einen Offenbacher vernascht und sich eine günstige Schussposition verschafft. Allerdings fehlt ihm die Kraft, die Kugel zu platzieren, der US-Amerikaner schießt Kickers-Keeper Stephan Flauder an. Schade – es wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit der Siegtreffer gewesen.

Das Stenogramm

TSG 1899 Hoffenheim II – Kickers Offenbach 2:2 (0:0)
Hoffenheim: Philipp – Che, König, Haider – Ott (73. Guthörl), Ludwig (78. Szarka), Casar (78. Zaiser), John (46. Bähr) – Kang (87. Boutakhrit) – Proschwitz, Butler.
Offenbach: Flauder – Milde, Zieleniecki, Breitenbach, Marcos – Fetsch (46. Okungbowa), Deniz, Bojaj – Firat (78. Hermes), Hosiner (64. Bozić), Garcia (44. Tuma).
Tore: 0:1 Tuma (56.), 1:1 Proschwitz (61.), 1:2 Bozić (81.), 2:2 Zaiser (83.). Zuschauer: 599. Schiedsrichter: Jonas Brombacher (Kandern). Karten: Gelb für Casar, Herdling, Bähr / Fetsch, Milde, Hermes.

Daten & Fakten zum Spiel »

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