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U23
17.12.2021

„Hoffe zwo“ überzeugt und siegt gegen Homburg

Mit einer ihrer besten Saisonleistungen hat sich die U23 aus dem Jahr 2021 verabschiedet. Gegen den FC Homburg setzte sich die Mannschaft von Trainer Kai Herdling verdient mit 2:1 (2:0) durch und fuhr somit den zweiten Heimsieg in Folge ein. Beide TSG-Treffer erzielte Gautier Ott.

Das Personal

Vier Wechsel in der TSG-Startformation gegenüber der ersten Elf aus dem Spiel beim FSV Frankfurt: Fabian Rüth, Gabriel Haider und Simon Gollnack durften diesmal nicht anfangen, sondern nahmen auf der Bank Platz. Lucas Zeller fehlte ganz im Spieltagskader. Für sie spielten Noah König, Mario Erb, Nick Breitenbücher und Florian Bähr von Anfang an. Bähr gab somit sein Startelfdebüt in der U23 und wusste bei seinem ersten Einsatz über 90 Minuten gleich zu überzeugen.

Vor Torhüter Luca Philipp bestand die Viererkette aus den beiden Innenverteidigern König und Niklas Kölle sowie Rechtsverteidiger Robin Szarka und Linksverteidiger Bähr. Die Doppelsechs davor war mit Erb und Melayro Bogarde bestückt, während Gautier Ott auf der rechten und Nick Breitenbücher auf der linken Seite die offensiven Positionen im Mittelfeld einnahmen. Als Doppelspitze im Sturm liefen Fisnik Asllani und Nick Proschwitz auf, wobei sich beide abwechselnd immer wieder fallen ließen.

Homburg tauschte die Startformation gegenüber dem 1:1 gegen Rot-Weiß Koblenz auf drei Positionen, begann aber ohne die beiden Ex-Hoffenheimer Jannis Reuss und Thomas Gösweiner. Ersterer nahm auf der Bank Platz, Letzterer fehlte noch verletzt.

Der Spielfilm

Noch einmal Dietmar-Hopp-Stadion, Regionalliga und Flutlicht in diesem Jahr. Und die U23 hatte sich für das letzte Spiel des Jahres einiges vorgenommen. Nachdem Philipp in der 14. Minute mit einer Glanzparade nach einem Kopfball von Seonghoon Cheon aus sieben Metern das 0:1 verhindert hatte, schlug „Hoffe zwo“ vier Minuten später zu. Ott zog von der rechten Seite nach innen, bediente Asllani im Sechzehner, der wieder zurück vor den Strafraum auf Ott ablegte. Und was der Franzose dann machte, war Extraklasse. Aus 18 Metern drehte er den Ball mit seinem linken Fuß wunderschön ins linke Eck.

Nach vorne strahlte die TSG an diesem Abend viel Gefahr aus und hinten konnte sie sich einfach auf Keeper Philipp verlassen. So auch in der 19. Minute, als sich Marco Hingerl rechts im Strafraum durchtankte und freie Schussbahn vor dem deutschen U21-Nationaltorwart hatte, der jedoch nicht zu überwinden war. Drei Minuten später hätte dann Breitenbücher schon auf 2:0 stellen können. Nach einem langen Ball, den er vor Homburgs Keeper Krystian Wozniak erreichte, wurde der TSG-Angreifer gerade noch per Grätsche geblockt.

Drei weitere Minuten später lag der Ball dann aber doch im Homburger Tor. Bei einem Konter wurde Asslani zwar noch auf der halbrechten Seite ausgebremst, doch der Stürmer, der jüngst auch sein Bundesligadebüt gefeiert hatte, blieb am Ball und legte ins Zentrum zu Ott. Der war noch mit dem Selbstvertrauen des 1:0 ausgestattet, legte sich den Ball auf seinen starken linken Fuß und jagte ihn aus 22 Metern an den rechten Innenpfosten, von wo aus er ins Tor sprang. 2:0.

Nach zwei weiteren Philipp-Paraden gegen Homburgs Toptorjäger Markus Mendler (29.) und Innenverteidiger Jonas Scholz (30.) hätte Breitenbücher dann in der 39. Minute für die Vorentscheidung sorgen können. Wieder legte Asllani stark vor, indem er bei einem Konter für Breitenbücher zentral durchsteckte. Frei vor Wozniak scheiterte der Angreifer dann jedoch an einer starken Fußabwehr des Homburger Torhüters. Auch den Nachschuss von Kölle entschärfte Wozniak.

In der zweiten Halbzeit kontrollierte „Hoffe zwo“ über weite Strecken die Partie und hatte weiterhin genügend Möglichkeiten, um die Partie mit dem dritten Treffer zu entscheiden. So traf Ott nach einem weiten Einwurf von Bähr von der linken Seite, der bis an den zweiten Pfosten durchrutschte, den Ball nicht richtig (51.) und Asllani setzte die Kugel nach schöner Kombination und anschließendem Freilauf durch die Mitte an die Latte (52.). Sieben Minuten später verarbeitete Asllani eine Hereingabe von Breitenbücher an der Fünfergrenze stark, sein Drehschuss flog aber knapp vorbei.

Die Gäste waren offensiv weniger schlagkräftig als noch in der ersten Halbzeit. Patrick Dullecks Kopfball nach Ecke von Mendler war lange Zeit die beste Gästechance, doch der Ball ging über das Tor (63.). Die besseren Gelegenheiten gab es weiterhin auf der anderen Seite. Etwa bei Erbs Volley von der Strafraumgrenze (64.) oder dem Schuss des eingewechselten Simon Gollnack aus 17 Metern, der knapp über das Tor ging (75.).

Mit zunehmende Spieldauer schien die Hoffnung der Homburger zu schwinden, etwas aus dem Dietmar-Hopp-Stadion mitnehmen zu können. Doch sieben Minuten vor Schluss sollte sich das ändern. Eine Flanke von Rechtsverteidiger Luca Plattenhardt war im Fallen an Bährs Arm geflogen, was Schiedsrichterin Karoline Wacker als strafbares Handspiel bewertete. Den Strafstoß brachte Mendler zum Anschlusstreffer für die Saarländer im Tor unter.

In den verbleibenden sieben Minuten plus fünfminütiger Nachspielzeit wurde es dann noch mal hektisch, doch die aufmerksame TSG-Defensive ließ keine gefährliche Aktion der Gäste mehr zu. Bei mehreren Kontergelegenheiten hätte die Herdling-Truppe stattdessen auf 3:1 stellen können, doch keine dieser Situationen spielte sie noch sauber zu Ende, was sicherlich auch dem Kraftverlust in dieser intensiv geführten Partie geschuldet war.

Die Trainerstimme

Ein rundum zufriedener Chefcoach war nach dem letzten Spiel des Jahres anzutreffen. „Meine Mannschaft hat heute gegen einen guten Gegner mit viel Herz und Leidenschaft gespielt. Wir machen durch Gautier Ott zwei sehr schöne Tore und haben mit Luca Philipp natürlich wieder einen starken Torhüter gehabt. Aber ich bin mit der gesamten Mannschaft sehr zufrieden, denn sie hat nach Frankfurt eine richtig gute Reaktion gezeigt. Das einzige Manko ist, dass wir das Spiel früher hätten entscheiden müssen.“

Die Szene des Spiels

Das 1:0 in der 18. Minute brachte „Hoffe zwo“ in die Spur. Es war die erste richtig gefährliche Offensivaktion und sie war gleich von Erfolg gekrönt, weil Gautier Ott wieder mal sein feines linkes Füßchen unter Beweis stellte und den Ball aus 18 Metern herrlich in die linke Ecke zog. Danach schien vieles leichter zu gehen bei der TSG, die an diesem Abend spielerisch und kämpferisch kaum Wünsche offen ließ.

Die Tabelle

Die TSG sprang durch den Sieg zumindest vorerst zwei Plätze hoch – von 13 auf elf. Durch die drei Punkte steht auch fest, dass „Hoffe zwo“ definitiv nicht auf einem Abstiegsplatz überwintern wird. Egal wie die Regionalliga-Spiele am morgigen Samstag ausgehen. In der zweiten Freitagspartie des 23. Spieltages trennten sich der FC-Astoria Walldorf und der VfB Stuttgart II mit 1:1, wodurch die TSG nun sowohl vor dem FCA als auch vor dem VfB liegt.

Das Stenogramm

TSG 1899 Hoffenheim II – FC 08 Homburg 2:1 (2:0)
Hoffenheim: L. Philipp – Szarka, König, Kölle, Bähr – Erb, Bogarde – Ott (70. Gollnack), Breitenbücher (85. Lässig) – Proschwitz (90. Ludwig), Asllani (90. Boutakhrit).
Homburg: Wozniak – Plattenhardt, Di Gregorio, Scholz, Stegerer – Göcer (88. Marceta), Hingerl – Mendler, Schuck (63. Gilcher) – Dulleck, Cheon.
Tore: 1:0 Ott (18.), 2:0 Ott (25.), 2:1 Mendler (83., Handelfmeter). Zuschauer: 110. Schiedsrichterin: Karoline Wacker (Lehrensteinsfeld). Karten: Gelb für Szarka, Erb, Bähr / Hingerl, Di Gregorio.

Daten & Fakten zum Spiel »

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