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U23
06.11.2021

„Hoffe zwo“ verliert auch in Aalen

Im ersten Spiel nach der Rückkehr von Cheftrainer Kai Herdling aus der Corona-Quarantäne hat die U23 ihre Auswärtspartie beim VfR Aalen mit 2:5 (1:4) verloren. Somit ging auch das fünfte Duell zwischen „Hoffe zwo“ und den Ostalbstädtern an den VfR. Die TSG ist nunmehr seit sechs Spielen sieglos. Nick Proschwitz mit seinem 14. und Aljaž Casar mit seinem ersten Saisontor erzielten die Treffer für die Kraichgauer.

Das Personal

Drei Startelfwechsel nahm der zurückgekehrte U23-Chefcoach Kai Herdling gegenüber der 1:2-Niederlage gegen die TSG Balingen vor. Nick Breitenbücher und Michael Guthörl mussten kurzfristig passen, Gabriel Haider nahm zunächst auf der Bank Platz. Für sie begannen die von ihren Verletzungen genesenen Fisnik Asllani und Gautier Ott sowie der slowenische U21-Nationalspieler Aljaž Casar. Später kam unter anderem Simon Gollnack in die Partie, der damit in Aalen sein Debüt im TSG-Trikot feierte.

Beim VfR standen mit Kapitän Alessandro Abruscia und Rechtsaußen Sean Seitz zwei ehemalige Hoffenheimer in der ersten Elf. Auf die beiden weiteren Aalener mit Akademie-Vergangenheit, die Torhüter Tim Paterok und Daniel Bernhardt, musste der frühere U19-Coach der TSG, Uwe Wolf, hingegen verzichten.

Der Spielfilm

Der Negativlauf der vergangenen Wochen machte sich bei der TSG auch in der mit etwa 1.100 Zuschauern gefüllten Ostalb-Arena bemerkbar. Schon nach drei Minuten lag die Herdling-Elf zurück, nachdem VfR-Mittelstürmer Steffen Kienle von der linken Seite nach innen gezogen war und mit einem Rechtsschuss aus 20 Metern in den Winkel getroffen hatte.

Statt sich zu berappeln kassierte „Hoffe zwo“ nur sieben Minuten später das 0:2. Asllani hatte die Kugel im Dribbling im Bereich der eigenen Eckfahne verloren, woraufhin der langjährige Akademie-Angreifer Seitz von der rechten Seite in den Strafraum eindrang und Luca Philipp im TSG-Tor aus spitzem Winkel überwand.

Nach 15 Minuten dann ein Hoffnungsschimmer für die Herdling-Elf: Nach Foul von Verteidiger Tim Schmidt an TSG-Kapitän Andreas Ludwig gab es Strafstoß, den Torjäger Nick Proschwitz zum 1:2 verwandelte. Im 15. Saisonspiel der 14. Treffer für den Mittelstürmer.

„Hoffe zwo“ war nun etwas besser im Spiel und in der 27. Minute hätte erneut Proschwitz für den Ausgleich sorgen können. Doch der Sprint des 34-Jährigen von der rechten Seite in den Strafraum sowie der anschließende 15-Meter-Schuss brachten nichts ein. Der Ball ging am Tor vorbei.

Gegen Ende der ersten Halbzeit dann der ganz bittere Doppelschlag des VfR: Erst spielte Seitz auf engem Raum zwei TSG-Verteidiger aus und traf ins kurze Eck (34.). Dann verlor Casar den Ball an Aalens zentralen Mittelfeldspieler Mark Müller, der sich ebenfalls gegen zwei Hoffenheimer durchsetzte und den Ball aus zwölf Metern unter die Latte knallte. 4:1 – der Pausenstand.

Doch die TSG-U23 gab sich nicht auf und kam acht Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit zu ihrem zweiten Treffer. Nach einem Pass von Proschwitz kam Casar aus halbrechter Position zum Abschluss und setzte den Ball platziert ins Aalener Tor.

Die große Aufholjagd blieb allerdings aus, was auch daran lag, dass die Gastgeber weiter Offensivakzente setzten. So tauchte Kienle frei vor TSG-Torwart Philipp auf, der jedoch mit einer starken Fußabwehr das fünfte Gegentor verhinderte (55.). Drei Minuten später machte wieder Seitz auf sich aufmerksam, doch sein Schuss landete knapp neben dem Pfosten.

Der K.o.-Treffer für „Hoffe zwo“ fiel dann in der 68. Minute, als der eingewechselte Leon Volz eine Flanke von der rechten Seite zum erst eine Minute zuvor ins Spiel gekommenen Manuel Botic brachte, der den Ball mitnahm und ins Tor platzierte. Die Schlussphase verlief relativ ereignislos, womit es beim 5:2-Sieg der Aalener blieb und die TSG ihre höchste Saisonniederlage hinnehmen musste. 

Die Trainerstimme

Sechs Spiele ohne Sieg, fünfte Niederlage im fünften Duell mit Aalen und noch dazu die bislang höchste Saisonniederlage. Klar, dass U23-Chefcoach Kai Herdling nach der Partie im Ostalbstadion bedient war: „Dass wir durch einen Sonntagsschuss früh in Rückstand geraten, ist natürlich unglücklich. Aber wir haben heute ganz einfach zu viele leichte Fehler gemacht, durch die Aalen immer wieder gefährlich geworden ist und noch einige andere Situationen hatte, die sie nicht sauber zu Ende spielen. Von daher hätten wir hier am Ende, wenn es noch blöder läuft, sogar höher verlieren können.“

Die Szene des Spiels

Nach dem Anschlusstreffer zum 1:2 hatte die TSG kurzzeitig die Aussicht auf den Ausgleich. Doch der Aalener Treffer zum 3:1 versetzte den Kraichgauern einen herben Dämpfer. Auf der Grundlinie hatte ausgerechnet der Ex-Hoffenheimer Sean Seitz zwei Gegenspieler stehen gelassen und rotzfrech in die kurze Ecke getroffen.

Die Tabelle

Tabellenführer SSV Ulm konnte seine Spitzenposition durch einen klaren 3:0-Erfolg beim TSV Steinbach verteidigen, durch den die Steinbacher zudem den Kontakt nach ganz oben etwas abreißen ließen. Da auch die Offenbacher Kickers (2:3 bei Sonnenhof Großaspach) und Mainz 05 II (1:1 beim FK Pirmasens) keine Siege einfuhren, sind die Ulmer „Spatzen“ die Gewinner des Aufstiegskampfes an diesem 17. Spieltag.

Im Tabellenkeller fuhren der FC-Astoria Walldorf (4:0 beim Bahlinger SC), Rot-Weiß Koblenz (2:1 beim FC Gießen) und die TSG Balingen (1:0 gegen Hessen Kassel) wichtige Siege ein. Die TSG-U23 rutschte durch die Niederlage in Aalen drei Plätze ab, ist nun Tabellen-14. und belegt damit den ersten theoretischen Abstiegsplatz.

Das Stenogramm

VfR 1921 Aalen – TSG 1899 Hoffenheim II 5:2 (4:1)
Aalen: Layer – Schmidt (67. Botic), Windmüller, Odabas, Abruscia, Müller, Knipfer, Arh Cesen, Seitz, Kindsvater (65. Volz), Kienle (73. Gucciardo).
Hoffenheim: L. Philipp – Bogarde, Boras (46. Haider), Kölle, Brenet (74. Szarka), Casar (67. Khan Agha), Ott (56. Gollnack), Zaiser, Ludwig, Asllani (74. Zeller), Proschwitz.
Tore: 1:0 Kienle (3.), 2:0 Seitz (10.), 2:1 Proschwitz (15., Foulelfmeter), 3:1 Seitz (34.), 4:1 Müller (36.), 4:2 Casar (53.), 5:2 Botic (68.). Zuschauer: 1.104. Schiedsrichter: Fabian Knoll (Bexbach). Karten: Gelb für Schmidt / Gollnack.

Daten & Fakten zum Spiel »

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