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MÄNNER
21.08.2021

Breite Brust und schwere Beine

Sie waren in der vergangenen Saison das Überraschungs-Team der Bundesliga: Union Berlin beendete die erst zweite Bundesliga-Spielzeit in der Vereinsgeschichte auf dem siebten Rang und qualifizierte sich für die neugeschaffene UEFA Conference League. Vor dem Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim am Sonntag (15.30 Uhr, Liveticker auf tsg-hoffenheim.de) gewann das Team von Trainer Urs Fischer die langersehnte Europapokal-Partie beim finnischen Klub Kuopion PS.

Am Donnerstagabend, drei Tage vor der Bundesligapartie bei der TSG Hoffenheim, war es so weit –Union Berlin absolvierte das erste internationale Pflichtspiel seit fast 20 Jahren. Und dem Hauptstadtklub gelang es, die Vorfreude auf das internationale Comeback in ein Offensiv-Feuerwerk umzuwandeln. 4:0 siegten die Berliner gegen Kuopion PS im Olympiastadion von Helsinki, in dem es bereits nach 31. Minuten 3:0 für die Gäste stand: „Ich bin natürlich zufrieden. Sicher ein tolles Resultat, das hatten wir nicht so im Kopf“, so Trainer Urs Fischer nach dem Hinspiel-Erfolg seines Teams. Durch den Kantersieg in Finnland machten die Köpenicker einen großen Schritt in Richtung Gruppenphase der Conference League. Die Berliner reisen also mit breiter Brust, vermutlich aber auch mit schweren Beinen in den Kraichgau.  

Bei Drittligist Türkgücü München gewannen die Köpenicker zum Pflichtspielauftakt der Saison 2021/22 in einer umkämpften Partie 1:0 in der ersten Runde des DFB-Pokals. Am 1. Bundesligaspieltag spielte Union dann 1:1 gegen Bayer 04 Leverkusen. Awoniyi, der nach seiner Leihe im Sommer fest vom FC Liverpool verpflichtet wurde, erzielte gegen Bayer 04 einen sehenswerten Treffer. Der Nigerianer präsentiert sich zum frühen Zeitpunkt der Saison in guter Form, wie auch sein Sturmpartner und Olympia-Teilnehmer Max Kruse (3 Pflichtspiel-Tore). Vor den Offensivqualitäten des 33-Jährigen ist die TSG gewarnt: Neun Treffer in 17 Partien lautet die Bilanz des ehemaligen Nationalspielers gegen Hoffenheim – gegen kein anderes Team ist Kruse bislang treffsicherer. Zudem war er an allen vier Berliner Trefefrn in der Bundesliga gegen die TSG beteiligt (2 Tore, 2 Assists).

Trotz aller offensiven Qualitäten war das Prunkstück der Berliner in der vergangenen Saison die Defensive. Lediglich 43 Gegentore kassierte Union in der Spielzeit 2020/21 – im ligaweiten Vergleich waren nur Leipzig, Wolfsburg und Leverkusen defensiv erfolgreicher. Für den Zusammenhalt der Abwehrkette sorgte vor allem Marvin Friedrich, der keine einzige Spielminute in der Saison verpasste. Auch Grischa Prömel, von 2013 bis 2015 im Einsatz für verschiedene Teams der TSG Hoffenheim, stand in der Vorsaison insgesamt 24 Mal auf dem Rasen. Zum Wiedersehen mit seinem Ex-Verein wird es dennoch nicht kommen: Der 26-Jährige ist nach einer Leistenoperation noch nicht einsatzfähig.

Urs Fischer stehen jedoch genügend Alternativen zur Verfügung. Kein anderer Bundesligist schlug in diesem Sommer so häufig auf dem Transfermarkt zu, wie die Berliner. Neben Awoniyi verpflichtete Union zwölf weitere Akteure. Von den 15 Abgängen fällt vor allem der Transfer von Mittelfeldspieler Robert Andrich zu Bayer 04 Leverkusen schwer ins Gewicht. Der 26-Jährige absolvierte in der vergangenen Bundesliga-Saison 29 Partien für die Berliner und zählte somit zu den Leistungsträgern des Teams.   

Trotz der vielen Bewegung im Kader hält Fischer auch in dieser Saison an seinem favorisierten 3-5-2-System fest. In den drei Pflichtspielen der laufenden Saison lief Union in der Formation auf, Fischer vertraute zudem nahezu der gleichen Startelf. Auch gegen die TSG Hoffenheim wird Union vermutlich in dem System antreten. Ein Unterschied erwartet beide Teams jedoch auf den Rängen: Zum ersten Mal tritt die TSG in der heimischen PreZero Arena gegen Union Berlin vor Zuschauern an.

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