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U23
05.06.2021

Rasanter Derbysieg in Walldorf

Die U23 hat in ihrem letzten Auswärtsspiel der Saison noch einmal drei Punkte eingefahren. In einem spektakulären Spiel im Derby beim FC-Astoria Walldorf siegte die Mannschaft von Trainer Kai Herdling mit 4:3 (2:2). Meris Skenderović gelang ein Doppelpack, außerdem trafen Rui Jorge Monteiro Mendes und Emilian Lässig. Robin Szarka vergab in der ersten Halbzeit einen Strafstoß.

Das Personal

TSG-Cheftrainer Kai Herdling beließ es gegenüber dem 1:0-Sieg gegen den FSV Frankfurt bei drei Änderungen in der Anfangsformation: Mario Erb fehlte gelbgesperrt, Deji Beyreuther und Luis Görlich standen diesmal nicht im Kader. Für sie durften Max Geschwill, Emilian Lässig und Alfons Amade beginnen.

Taktisch ließ es Herdling erneut in einer 4-5-1-Grundordnung angehen. Vor Torhüter Daniel Klein bestand die Viererkette in der Abwehr aus den beiden Innenverteidigern Gabriel Haider und Noah König sowie aus Rechtsverteidiger Robin Szarka und Linksverteidiger Geschwill. Die Doppelsechs im defensiven Mittelfeld bildeten Amade und Lässig. Davor ließ Herdling eine offensive Dreierreihe mit Semih Şahin im Zentrum sowie Quincy Butler auf der rechten und Rui Jorge Monteiro Mendes auf der linken Seite spielen. Als Sturmspitze lief Meris Skenderović auf.

Beim FC-Astoria standen gleich sieben Wechsel in der Startformation an. Lediglich Torwart Paul Lawall, Innenverteidiger Nico Hammann sowie die Angreifer Jimmy Marton und Niklas Antlitz hatte sich auch am vergangenen Dienstag beim 1:6 bei den Kickers Offenbach unter den ersten elf Spielern wiedergefunden. Neben Hammann standen mit Jonas Weik, Tabe Nyenty und Nicolai Groß drei weitere Ex-Hoffenheimer in der Startformation. Für Hammann, Nyenty und Groß war es das letzte Heimspiel ihrer Karriere, denn alle drei beenden nach der Saison ihre aktive Laufbahn.

Der Spielfilm

Es dauerte eine gute Viertelstunde, bis die Partie im Walldorfer Waldstadion so richtig Fahrt aufnahm. Doch dann ging es so richtig los. Nachdem Skenderović nach starker Balleroberung auf der rechten Seite noch knapp am langen Eck vorbeigeschossen hatte (17.) und auf der anderen Seite Groß frei vor Klein aufgetaucht, aber am TSG-Keeper gescheitert war (19.), begannen intensive und torreiche Minuten.

Zunächst setzte Şahin mit einem starken Vertikalpass Monteiro Mendes in Szene, der frei vor Walldorfs Torwart Paul Lawall keine Probleme hatte, auf 1:0 für „Hoffe zwo“ zu stellen (22.). Nur fünf Minuten später die große Chance auf das 2:0: Nachdem Skenderović mit einem Querpass Şahin gefunden hatte, schlug dieser einen Haken und blieb dabei klar am Bein des Walldorfer Verteidigers hängen. Elfmeter! Szarka trat an, doch seinen Flachschuss in die rechte Ecke parierte Lawall (27.).

Hier das 2:0 verpasst, da den Ausgleich kassiert, hieß es dann in der 31. Minute. Und wieder hatte es Elfmeter gegeben. Einen Schuss von Morris Nag blockte Szarka im Strafraum nach Empfinden des Schiedsrichters mit dem Arm. Den Handelfmeter verwandelte Hammann souverän. Nur sechs Minuten später gingen die Gastgeber sogar in Führung: Nach einem langen Abschlag von FCA-Torhüter Lawall behauptete Groß auf der linken Seite den Ball und legte ihn zentral an die Strafraumgrenze zurück, von wo Tilmann Jahn mit einem trockenen Flachschuss zur erstmaligen Walldorfer Führung traf.

Die Antwort der TSG ließ nur vier Minuten auf sich warten: Dann legte Butler aus zentraler Position rechts in den Strafraum zu Skenderović rüber, der den Ball aus spitzem Winkel clever durch die Beine des Torhüters schoss. 2:2 – gleichzeitig der Halbzeitstand.

Der zweite Durchgang begann ähnlich rasant. Die Zuschauer hatten die Augen gerade erst wieder aufs Spielfeld gerichtet, da zappelte der Ball schon wieder im Walldorfer Netz. Nach Ablage von Skenderović hatte FCA-Keeper Lawall dem harten Flachschuss von Lässig aus 18 Metern nichts entgegenzusetzen (47.). Erster Saisontreffer für den Mittelfeldspieler. Und „Hoffe zwo“ erspielte sich weiter Chance um Chance: Nach Vorarbeit von Monteiro Mendes scheiterte König in der 57. Minute noch freistehend an Lawall, doch drei Minuten später fiel dann doch das 4:2: Ausgangspunkt war der umtriebige Butler, der den Ball aus dem Zentrum geschickt durch die Beine seines Gegenspielers zu Skenderović steckte. Der TSG-Torjäger schlug noch einen Haken und vollendete eiskalt.

Wer dachte, damit wäre die Partie entschieden, sah sich in diesem rasanten Spiel getäuscht. Denn in der 70. Minute zeigte Schiedsrichter Christoffer Reimund abermals auf den Punkt, weil er erneut ein Handspiel gesehen hatte, nachdem sich Groß den Ball im Strafraum an König vorbeilegen wollte. Hammann blieb ein zweites Mal souverän und jagte die Kugel in den linken Winkel.

Die Partie blieb bis zur letzten Minute umkämpft und spannend. In der Nachspielzeit verpasste der eingewechselte Fisnik Asllani zunächst die Entscheidung, als er schon am Torwart vorbeigekommen war, aber der Winkel etwas spitz geworden war und er den Ball nicht ins Tor bringen konnte. Kurz danach dann sogar noch einmal die Ausgleichschance für die Gastgeber: Der eingewechselte Mirco Born drang über die rechte Seite in den Strafraum ein und spielte einen Querpass durch den Fünfmeterraum, an den Nico Hillenbrand mit einem langen Bein gerade noch herankam. Doch der Ball kullerte, auch dank des störenden Einsatzes von Szarka, knapp am Tor vorbei und es blieb beim 4:3. Nach dem 3:0 im Hinspiel also der zweite Derbysieg für „Hoffe zwo“ in der Saison.

Die Trainerstimme

Unter höchster Anspannung verfolgte Kai Herdling das Spiel seiner Mannschaft bis zum Schluss. „Wir sind selber schuld, dass es hier so lange spannend geblieben ist“, sagte der „Hoffe zwo“-Cheftrainer. „Es war heute ein bisschen Spektakel. Das war für die Leute hier toll, für mich aber weniger. Ich würde auch gerne mal ein Spiel von uns gegen Ende etwas entspannter anschauen können. Aber es ist natürlich positiv, dass wir wieder so viele Chancen herausspielen. Und wir haben den Derbysieg! Was wollen wir mehr?“

Dass seine Mannschaft die Saison nun definitiv vor Walldorf beenden wird, stimmte Herdling ebenfalls positiv. „Wir wollen für uns noch die beste Position erreichen, die möglich ist. Dafür mussten wir heute siegen und dafür müssen wir auch nächste Woche noch mal gewinnen.“

Die Szene

Es hätte wieder mal ein später Gegentreffer sein können, der „Hoffe zwo“ Punkte kostete, als der Ball in der dritten Minute der Nachspielzeit durch den TSG-Strafraum rollte und Walldorfs Mittelfeldspieler Nico Hillenbrand angeflogen kam. Doch mit ihm grätschte auch Robin Szarka zum Ball. Dessen Einsatz war letztlich entscheidend, dass Hillenbrand nicht das späte 4:4 gelang – und dass „Hoffe zwo“ alle drei Derbypunkte mitnahm.

Die Tabelle

Herzlichen Glückwunsch, SC Freiburg II! Die U23 der Breisgauer ist dank eines 1:1 beim letzten Verfolger SV Elversberg am vorletzten Spieltag Meister der Regionalliga Südwest geworden. Die Freiburger steigen damit erstmals in die Dritte Liga auf.

Die TSG machte durch ihren Derbysieg zwei Tabellenränge gut und ist nun Vierzehnter. Die Plätze davor und dahinter sind jedoch nach wie vor eng beieinander. So ist auch bei nur nach einem ausstehenden Spieltag für „Hoffe zwo“ vom zwölften bis zum 17. Platz noch alles möglich.

Das Stenogramm

FC-Astoria Walldorf – TSG 1899 Hoffenheim II 3:4 (2:2)
Walldorf: Lawall – Goß, Nyenty (75. Müller), Hammann, Weik – Nag – Jahn (75. Waack), Hillenbrand, Marton (75. Fordyce Hlywka) – Antlitz (60. Born), Groß.
Hoffenheim: Klein – Szarka, König, Haider, Geschwill (62. Kölle) – Amade, E. Lässig – Butler (77. Boutakhrit), Şahin (62. Khan Agha), Monteiro Mendes (62. Asllani) – Skenderović (72. Ott).
Tore: 0:1 Monteiro Mendes (22.), 1:1 Hammann (31., Handelfmeter), 2:1 Jahn (37.), 2:2 Skenderović (41.), 2:3 E. Lässig (46.), 2:4 Skenderović (60.), 3:4 Hammann (70., Handelfmeter). Zuschauer: 250. Schiedsrichter: Christoffer Reimund (Zwingenberg). Karten: Gelb für Nag / Szarka, Amade, Butler, König. Besonderes Vorkommnis: Lawall hält Foulelfmeter von Szarka (27.).

Daten & Fakten zum Spiel »

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