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U23
01.05.2021

"Hoffe zwo" landet zweiten Dreier in Serie

Zweiter Sieg in Folge: Dank eines 2:1 (2:1) beim Tabellenletzten Eintracht Stadtallendorf fuhr die U23 in der Regionalliga Südwest ihren zweiten Dreier innerhalb einer Woche ein. Überschattet wurde der Erfolg jedoch von der schweren Verletzung des Stadtallendorfers Muhamet Arifi, der nach einem Zusammenprall mit Max Geschwill ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Das Personal

Vier Veränderungen gegenüber dem 3:1 gegen Schott Mainz: Aus dem Profi-Kader stießen Georginio Rutter und Melayro Bogarde zum Team, zurück in der Startelf auch Max Geschwill und Alfons Amade. Maximilian Beier, Philipp Strompf und Mario Erb traten die Fahrt nach Stadtallendorf erst gar nicht mit an, Niklas Kölle saß zunächst auf der Bank. Herdling ließ ein 4-4-2 mit Raute spielen: Rutter und Fisnik Asllani bildeten das Sturmduo, dahinter Chinedu Ekene auf der „Zehn“, Bogarde im defensiven Mittelfeld und dazwischen Semih Şahin und Amade.

Der Spielfilm

„Hoffe zwo“ ergriff sofort die Initiative und ging früh in Führung, als Ekene aus zwölf Metern in zentraler Position einfach mal abzog und der Ball in der unteren rechten Ecke einschlug (4.). Eintracht-Keeper Mateusz Abramowicz streckte sich vergeblich. 20 Minuten später war die Partie für den Torschützen allerdings beendet: Nach einem Zweikampf blieb Ekene zunächst liegen, wurde behandelt – und humpelte schließlich mit einer Sprunggelenksverletzung vom Platz. Für ihn kam Meris Skenderović, der Rutters Platz einnahm, während der Franzose fortan auf der Zehn agierte.

Die Herdling-Elf blieb am Drücker und hätte durch Rutter erhöhen können, doch sein Schuss nach Amade-Zuspiel landete direkt in Abramowiczs Armen (26.). Die Hausherren spielten im Gefühl des sicheren Abstiegs befreit auf und ergaben sich keineswegs ihrem Schicksal. Immer wieder versuchte die Eintracht, Nadelstiche zu setzen – und hatte Erfolg, als ein präziser Pass aus dem Mittelfeld die TSG-Defensive entblößte und Rolf Sattorov plötzlich alleine vor Daniel Klein auftauchte. Der Stürmer vollstreckte eiskalt zum überraschenden Ausgleich (31.).

Nach einem kurzen Durchschütteln drückte die U23 in der Schlussphase der ersten Hälfte noch einmal aufs Gas. Lucas Zellers Kopfball flog knapp übers Tor (40.), wenig später nickte Skenderović am langen Pfosten eine gefühlvolle Hereingabe Robin Szarkas zur Pausenführung ein (44.).

Nach dem Wechsel wirkte die Partie zerfahren. Die Eintracht erspielte sich sogar eine optische Überlegenheit, ohne gefährlich zu werden, während „Hoffe zwo“ keine Struktur in sein Spiel bekam. In der 68. Minute knallten Max Geschwill und der eingewechselte Muhamet Arifi derart zusammen, dass beide Spieler K.o. gingen, der Krankenwagen gerufen und die Begegnung eine Viertelstunde unterbrochen werden musste.

Es dauerte anschließend etwas, bis beide Teams wieder in die Partie fanden. Da Eintracht-Trainer Dragan Sicaja sein Wechselkontingent bereits ausgeschöpft hatte, musste sein Team nun knapp 20 Minuten in Unterzahl kämpfen. Dennoch tauchte plötzlich Leon Lindenthal halbrechts vor Klein auf, Zeller blockte gerade noch rechtzeitig (88.). Auf der anderen Seite verfehlte Şahin mit einem Distanzschuss nur knapp das Tor (90.). „Hoffe zwo“ hatte nun gefühlt 90 Prozent Ballbesitz, schlug aber kein Kapital mehr daraus. Eintracht-Trainer Dragan Sicaja musste hingegen noch eine weitere Hiobsbotschaft hinnehmen: Der ebenfalls eingewechselte Mirco Geisler verletzte sich in der Nachspielzeit am Kreuzband.

Die Trainerstimme

Aufgrund der Ereignisse im zweiten Durchgang war Herdling nicht nach tiefschürfender Analyse zu Mute. „Wir müssen hier den Sack viel früher zu machen“, haderte der Trainer mit der Chancenverwertung im ersten Durchgang. „Unser Blick ist jetzt auf Dienstag und unser Heimspiel gegen Hessen Kassel gerichtet. Die drei Zähler nehmen wir gerne mit. Muhamet Arifi wünschen wir eine schnelle Genesung.“

Die Szene

Den wenigen Zuschauern stockte der Atem, als Geschwill und Arifi an der Seitenlinie zusammenprallten. Das Geräusch, wie Knochen an Knochen stieß, war deutlich vernehmbar und ließ Schlimmeres befürchten. Während Geschwill, der auf der Schotterbahn neben dem Spielfeld gelandet war, immerhin wieder aufstehen und mit Kopfverband auf der Bank Platz nehmen konnte, wurde Arifi nach mehrminütiger Behandlung mit dem Krankenwagen abtransportiert. Die TSG wünscht dem 30-Jährigen eine schnelle und gute Besserung.

Die Tabelle

Sechs Punkte in sieben Tagen bedeuten den Sprung auf Rang 15. Aktuell liegt "Hoffe zwo" also auch über dem alten Strich, der sechs Teams zum Abstieg verdammte. Da es mittlerweile nur noch zwei Absteiger geben wird, fehlen der U23 nun drei Punkte aus sieben Begegnungen zum mathematisch gesicherten Klassenverbleib. An der Spitze machte derweil der SC Freiburg II mit einem 2:1 in Gießen einen weiteren großen Schritt in Richtung Meisterschaft.

Das Stenogramm

Eintracht Stadtallendorf – TSG 1899 Hoffenheim II 1:2 (1:2)
Stadtallendorf: Abramowicz – Bremer (46. Arifi), Fisher, Ofori (46. Gaudermann), Schadeberg – Döringer (66. Geisler), Philipps, Bartheld (46. Schütze), Vogt – Lindenthal, Sattorov (57. Heuser).
Hoffenheim: Klein – Szarka, Zeller, Haider, Geschwill (83. Kölle) – Bogarde – Amade, Şahin – Ekene (26. Skenderović) – Asllani (66. Görlich), Rutter.
Tore: 0:1 Ekene (4.), 1:1 Sattorov (31.), 1:2 Skenderović (44.). Zuschauer: nicht zugelassen. Schiedsrichter: Dennis Meinhardt. Karten: Gelb für Fisher, Vogt / Zeller.

Daten & Fakten zum Spiel »

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