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U23
20.03.2021

Ein Punkt nach starkem Auftritt gegen Steinbach

Die U23 hat am 28. Spieltag der Regionalliga Südwest dem Tabellenzweiten TSV Steinbach Haiger die Stirn geboten und beim 1:1 (1:0) im Dietmar-Hopp-Stadion sogar schon fast in die Knie gezwungen. Erst in der 90. Minute kassierte die Elf von Trainer Kai Herdling den unglücklichen Ausgleichstreffer durch Sascha Marquet. Das späte Gegentor trübte den unterm Strich starken Gesamteindruck.

Das Personal

Kevin Akpoguma ersetzte den A-Jugendlichen Gabriel Haider in der Innenverteidigung, Emilian Lässig spielte für den gesperrten Melayro Bogarde im defensiven Mittelfeld und Rui Monteiro Mendes stand für Fisnik Asllani in der Startelf – so viel zu den personellen Änderungen gegenüber dem 1:0-Erfolg in Balingen vor einer Woche. An der taktischen Ausrichtung (4-2-3-1) änderte Herdling nichts: Vor der Viererreihe ein Fünfer-Mittelfeld mit zwei Defensiven und einer Dreierkette davor, Georginio Rutter agierte als Spitze.

Der Spielfilm

„Hoffe zwo“ begann sehr couragiert und nahm den Rückenwind aus Balingen mit in die Partie. Chinedu Ekene hatte nach neun Minuten die erste gute Gelegenheit für die Hausherren, schoss aber auch sechs Metern zentral über das Tor. Kurz darauf wurde Rutter in aussichtsreicher Position geblockt (12.). Der Franzose hatte dann aber seinen großen Auftritt, als er mit einem sehenswerten Lupfer den starken Laufweg von Rui Monteiro Mendes belohnte, der freistehend Steinbachs Schlussmann Raphael Koczor zur zu diesem Zeitpunkt nicht mal unverdienten Führung überwand (22.).

Allerdings schalteten die Hoffenheimer nun einen Gang zurück. Als die Hintermannschaft bei einem Freistoß schlief und Sasa Strujic plötzlich alleine vor Luca Philipp auftauchte, verhinderte der TSG-Keeper Schlimmeres (26.). Der TSV übernahm nun das Kommando und war bis zur Pause klar spielbestimmend. Ko Sawada per Kopf (27.) und Strujic mit einem Linksschuss aus der Distanz (40.) verfehlten das Gehäuse, mitunter sah es etwas zu leicht aus, wie sich die Gäste vors Tor kombinierten. Die Platzherren verschafften sich lediglich bei wenigen Kontern etwas Luft zum Atmen, doch erst fand Maximilian Beier im Zentrum keinen Abnehmer (38.), dann wurde Rutter im entscheidenden Moment ausgebremst (44.).

In der zweiten Halbzeit behielten beide Teams ihr hohes Tempo bei, die Partie blieb abwechslungsreich und attraktiv. Steinbach knüpfte nahtlos an die Leistung vor dem Pausenpfiff an, doch dann biss sich die TSG ins Spiel zurück. Ekene schoss aus acht Metern Koczor an (49.), auf der anderen Seite traf Dino Bisanovic den Außenpfosten, nachdem die Kugel zuvor wieder etwas zu leicht durch die TSV-Reihen gewandert war (52.).

Es folgte die stärkste Phase der Herdling-Elf, die allerdings mehrere Chancen zum 2:0 liegen ließ: Erst wurde Beiers Hereingabe auf Rutter von einem herbeirauschenden Steinbacher gerade noch geblockt und der Forderung nach einem Handelfmeter nicht stattgegeben (56.). Dann tauchte Beier mutterseelenallein vor Koczor auf, nachdem der Unparteiische nach Foul an Ekene den Vorteil hatte gelten lassen, schoss jedoch den TSV-Keeper an (57.). Ganz nah dran war „Hoffe zwo“ in der 61. Minute, als der Ball über Beier und Fabian Rüth zu Rutter kam, der an Koczor scheiterte – Rüth setzte den Nachschuss an den Pfosten. Wenig später köpfte Kevin Akpoguma knapp über das Tor (64.).

Es sah ordentlich aus, was die U23 aufs Parkett brachte, nur machte sie eben nicht das 2:0 – und Steinbach leckte noch einmal Blut. Philipp parierte einen Kopfball von Serhat Ilhan stark (75.), der eingewechselte Manuel Hoffmann sorgte ab der 79. Minute für viel Betrieb. In der Schlussminute wurden die Offensivbemühungen schließlich belohnt, Hoffmanns Hereingabe von der rechten Seite drückte Torjäger Sascha Marquet am langen Pfosten aus kurzer Distanz über die Linie.

Das späte Unentschieden fühlte sich wie eine Niederlage an. Und doch wäre „Hoffe zwo“ um ein Haar doch noch als Sieger vom Platz gegangen, doch Beier scheiterte in der Nachspielzeit mit einem Schuss aus zentraler Position.

Die Trainerstimme

„Der späte Ausgleich tut natürlich weh, aber die Richtung hat heute absolut gestimmt“, sagte Herdling nach dem dritten Spiel ohne Niederlage. „Uns fehlt leider noch der Killer-Instinkt, aber wir haben gegen einen starken Tabellenzweiten sehr gut mitgehalten, sind das Tempo mitgegangen und haben uns viele Chancen herausgespielt. Klar müssen wir das 2:0 machen und wenn das nicht passiert, reicht eben ein Moment, um den Ausgleich zu kassieren. Das ist unterm Strich schade, aber die Leistung meiner Mannschaft war in Ordnung!“

Die Szene

Es gibt Elfmeter, Abstauber und abgefälschte Freistöße. Und es gibt Tore, die wirken wie am Reißbrett entworfen. Das 1:0 der TSG war so ein Tor. Georginio Rutter sieht nicht nur den freien Raum im Sechzehner, sondern auch dass Rui Monteiro Mendes mustergültig in ihn hineinsprintet, und lupft den Ball unter Bedrängnis genau da hin, wo er hin muss. Der Pass ist die halbe Miete, Monteiro Mendes veredelt ihn mit einem trockenen Schuss in die linke Ecke.

Die Tabelle

„Hoffe zwo“ bleibt mit nunmehr 31 Zählern knapp unterm Strich und wahrt den Kontakt zum Mittelfeld. Nächste Woche geht es zum Spitzenreiter SC Freiburg II, der beim 1:1 in Offenbach den Vorsprung auf Steinbach verteidigte. Auch im zweiten Topspiel des Tages zwischen der SV Elversberg und dem FC Homburg gab es keinen Sieger (1:1), der FSV Frankfurt mühte sich gegen Schlusslicht Eintracht Stadtallendorf zu einem 1:0-Sieg, schob sich auf Rang fünf vor – und kann bei drei Spielen Rückstand noch aus eigener Kraft nach ganz oben klettern.

Das Stenogramm

TSG 1899 Hoffenheim II – TSV Steinbach 1:1 (1:0)
Hoffenheim: Philipp – Szarka, Akpoguma, Strompf, Kölle (83. Görlich) – Lässig, Rüth (83. Haider) – Beier, Ekene (83. Butler), Mendes (59. Amade) – Rutter (71. Asllani).
Steinbach: Koczor – Bichler, Kirchhoff, Mihaljevic, Strujic (85. Al-Azzawe) – Bisanovic, März, Sawada – Ilhan (79. Hoffmann), Lahn (61. Bytyqi) – Marquet.
Tore: 1:0 Monteiro Mendes (22.), 1:1 Marquet (90.). Zuschauer: nicht zugelassen. Schiedsrichter: Manuel Bergmann (Laupheim). Karten: Gelb für Kölle.

Daten & Fakten zum Spiel »

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