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U23
08.01.2021

Kunstrasenwoche für Aufgabe in Mainz

Nach zwei Wochen Winterpause ging es für die U23 am vergangenen Samstag schon wieder auf den Trainingsplatz – und sieben Tage später steht bereits das erste Ligaspiel an. Für die Aufgabe beim TSV Schott Mainz muss Trainer Kai Herdling seine Mannschaft nicht nur auf den Gegner, sondern auch auf die ungewohnte Spielfläche einstellen.

Das sagt der Trainer

Zwei Wochen Winterpause – so wenig Zeit lag noch nie zwischen dem letzten Spiel des alten und dem ersten des neuen Jahres. Auch für U23-Chefcoach Kai Herdling war das eine ungewohnte Situation: „Klar, es ist sehr ungewöhnlich, nur eine Woche Vorbereitung auf das erste Rundenspiel zu haben. Aber es ist ja für alle gleich.“

Seiner Mannschaft hat Herdling nach dem 3:0-Sieg gegen den FC-Astoria Walldorf fünf Tage komplett frei gegeben, ehe jeder mit seinem individuellen Programm starten sollte. „Die Jungs waren vor der Pause gut drauf und sind jetzt auch in guter Verfassung wiedergekommen. Alle sind gesund und fit und wir hatten in dieser Woche sehr gute Einheiten.“

Trainiert wurde ausschließlich auf Kunstrasen, da der TSV Schott Mainz seine Heimspiele stets auf künstlichem Geläuf austrägt. „Das ist natürlich ungewöhnlich und man muss sich darauf einstellen, dass der Ball schneller ist und die Abstoppbewegungen etwas anders ausfallen. Aber wir hatten jetzt genügend Einheiten auf Kunstrasen und sollten darauf vorbereitet sein.“

Das Personal

Drei Spieler waren bereits vor der Winterpause verletzt und sind es noch immer: Tobias Heiland, Jacob Young und Lucas Zeller. Rui Jorge Monteiro Mendes steht hingegen wieder zur Verfügung und bietet seinem Trainer somit eine weitere Möglichkeit für die Offensive. Welche Spieler aus dem U23-Kader eventuell zum Profikader stoßen oder andersherum, welche Profis Spielpraxis bei „Hoffe zwo“ sammeln, entscheidet sich kurzfristig.

Nicht mehr im Kader zu finden ist seit der Winterpause Mittelfeldspieler Alexander Nitzl. Der 20-Jährige hat nach zweieinhalb Jahren die TSG verlassen, um in den USA zu studieren und für die College-Mannschaft der University of Maryland zu spielen. Dafür ist ein weiterer Stürmer dazugestoßen. Vom Ligarivalen FC Bayern Alzenau ist Jihad Boutakhrit zur TSG gewechselt. Der 20-Jährige kommt aus der Jugend der Alzenauer und hat in dieser Saison alle 15 Saisonspiele für den FC Bayern absolviert und dabei fünf Treffer erzielt.

Der Gegner

Der 1953 gegründete TSV Schott Mainz ist eigentlich ein Breitensportverein, der 30 verschiedene Sportarten anbietet und vor allem Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche sein soll. Finanziert wird der Klub aus dem Mainzer Ortsbezirk Mombach von der Schott-AG, einem der größten Produzenten von technischen Gläsern. Vorzeigeabteilung des TSV war bislang eigentlich die Schachsparte, die sowohl mit ihrem Damen- als auch mit ihrem Herrenteam in der Schach-Bundesliga vertreten und sogar deren Gründungsmitglied war. Die Fußballerinnen spielten zudem von 2015 bis 2018 in der zweiten Liga.

In den vergangenen Jahren tat sich jedoch auch die Männermannschaft des TSV hervor. Am Ende der Saison 2016/17 gelang als Meister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar erstmals der Aufstieg in die Regionalliga. Zwar ging es als Tabellenletzter ein Jahr später direkt wieder runter, doch die abgebrochene Corona-Saison 2019/20 schloss der TSV in der Oberliga abermals auf Platz eins ab, wodurch die Rückkehr in die Viertklassigkeit perfekt gemacht wurde.

Auch aktuell stehen die Mainzer auf einem Abstiegsrang, doch immerhin gelangen in 14 Saisonspielen schon fünf Siege, wodurch der Rückstand auf das rettende Ufer nur zwei Punkte beträgt. Bemerkenswert dabei: Alle fünf Saisonsiege gelangen den Mainzern auf der heimischen Bezirkssportanlage Mombach – und damit auf Kunstrasen. Auswärts gab es in acht Spielen auf Naturrasen acht Niederlagen. Mit 40 Gegentreffern stellt der TSV Schott zudem die schwächste Defensive der Liga.

Teil des Teams von Trainer Sascha Meeth, der schon seit viereinhalb Jahren das Sagen beim TSV hat und somit beide Aufstiege verantwortete, ist auch Kennet Hanner López. Der Deutsch-Chilene gehörte vergangene Saison noch zum Kader der TSG-U23 und lief vier Mal für „Hoffe zwo“ auf.

Serien und bisherige Duelle

In der ersten Regionalligasaison der Mainzer kam es zu zwei Aufeinandertreffen zwischen „Hoffe zwo“ und dem TSV Schott. Beide gewannen die Kraichgauer. Im Dietmar-Hopp-Stadion gab es einen 2:0-Erfolg, in Mainz einen 3:1-Sieg, bei dem der immer noch bei „Hoffe zwo“ aktive Robin Szarka die 1:0-Führung erzielte.

Vor der Mini-Winterpause hat die TSG noch ein wenig Rückenwind mitgenommen, denn die vergangenen beiden Partien entschied die Herdling-Elf für sich. Zunächst gab es einen 2:0-Erfolg gegen Eintracht Stadtallendorf und kurz vor Weihnachten noch einen überzeugenden 3:0-Sieg im Nachbarschaftsduell gegen den FC-Astoria Walldorf. Die Mainzer besiegten zwei Tage vor Heiligabend Rot-Weiß Koblenz mit 4:2 und beendeten damit ihren Negativlauf von fünf Niederlagen in Folge, bei denen sie in drei Spielen vier und einmal sogar acht Gegentore kassiert hatten.

Die Lage der Liga

Spitzenreiter SC Freiburg II verlor kurz vor Weihnachten überraschend beim FC Bayern Alzenau, wodurch es ganz oben in der Tabelle wieder enger wurde. So ist der TSV Steinbach Haiger nun punktgleich mit den Freiburgern und nur aufgrund des um vier Treffer schlechteren Torverhältnisses auf Rang zwei. Zudem hat sich der FSV Frankfurt in die Spitzengruppe vorgearbeitet und weist nur noch einen Zähler Rückstand auf das Spitzenduo auf. Auch der FC Homburg steht bei fünf Punkten Rückstand auf die Spitze und einem Nachholspiel in der Hinterhand gut da.

Mehr als die Hälfte der Liga muss den Blick jedoch eher nach unten richten. Bei sechs Absteigern können sich die wenigsten Klubs sicher vor dem Gang in die Fünftklassigkeit fühlen. Besonders zittern müssen aktuell Rot-Weiß Koblenz, Schott Mainz, Sonnenhof Großaspach, der FC-Astoria Walldorf, der FC Gießen und das schon etwas abgeschlagene Schlusslicht Eintracht Stadtallendorf, die aktuell die sechs Abstiegsplätze belegen.

 

TSV Schott Mainz – TSG 1899 Hoffenheim II
Samstag, 9. Januar, 14.00 Uhr, Bezirkssportanlage Mombach, Mainz

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