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MÄNNER
07.12.2020

Bundesliga-Klubs sind bei TV-Geldverteilung solidarisch

Die Bundesliga-Klubs zeigen in der durch die Corona-Pandemie hervorgerufene Krise große Solidarität. Künftig werden die Einnahmen aus dem Verkauf der Fernsehrechte unter den 36 Klubs der Bundesliga und 2. Liga gleichmäßiger als bisher verteilt. Das gab die Deutsche Fußball Liga (DFL) nach ihrer virtuell organisierten Mitgliederversammlung mit den Vereinen am Montag bekannt.

Bei der Neuregelung des Verteilerschlüssels der rund fünf Milliarden Euro an Medienerlösen solle der Leistungsgedanke, die Nachwuchsförderung und das Interesse an den jeweiligen Klubs etwas stärker gewichtet werden, erklärte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert.

Basis für die Ausschüttung aus der Vermarktung der nationalen Medienrechte in den Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25 ist ein neues Vier-Säulen-Modell. Die Kategorie „Gleichverteilung“ macht in den ersten beiden Jahren 53 Prozent der Einnahmen aus, danach sind es noch 50 Prozent. Die Leistung der vergangenen fünf Spielzeiten wird zunächst mit 42 Prozent, dann mit 43 Prozent gewichtet. Die Restsumme stammt aus den Säulen „Nachwuchs“ (3 bis 4 Prozent) und „Interesse“ (2 bis 3 Prozent), einer neuen Kategorie für die Verteilung, welche die Bemühungen der Klubs um eine möglichst hohe gesellschaftliche Relevanz berücksichtigt.

Briel: „Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen“ 

„So heterogen die Zusammensetzung der Bundesliga und 2. Bundesliga ist, so komplex war auch die Aufgabe für das DFL-Präsidium unter Abwägung unterschiedlichster Interessenlagen einen passenden Verteilerschlüssel zu erarbeiten. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen und dafür gebührt den Kollegen unser Dank. Es wird deutlich, dass es dem Präsidium in diesen anspruchsvollen und mit erheblichen Umsatzeinbußen verbundenen Zeiten um die Stabilisierung der Klubs ging, ohne damit gleichzeitig die individuelle Leistung der einzelnen Klubs zu negieren“, sagte TSG-Geschäftsführer Frank Briel. 

Auch die internationalen Erlöse werden nach einem neu entwickelten Schlüssel vergeben. Der Differenz zwischen den ausgeschütteten Geldern, die die Klubs erhalten, wird künftig nicht mehr so hoch sein wie bisher. „Die Spreizung wird garantiert abnehmen“, erklärte Seifert. Er sagte, die Vereine stünden vor sehr schweren Zeiten. „Letzte Saison war bestenfalls ein laues Lüftchen, jetzt aber kommt der Sturm“, sagte der DFL-Geschäftsführer.

Einschließlich der vergangenen Saison werden die Vereine bis zur Spielzeit 2021/22 etwa zwei Milliarden Umsatzverlust erleiden, sagte Seifert. Allein ein möglicher Gesamtausfall der Zuschauereinnahmen führe zu Mindereinnahmen von 650 Millionen Euro. Der Einbruch auf dem Transfermarkt werde zwischen 250 bis 300 Millionen Euro betragen, der Umsatzverlust für die Saison 2020/2021 liege damit etwa bei einer Milliarde Euro, führte Seifert weiter aus.

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