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CAMPUS
19.10.2018

Workshop Kinderfußball 2018: Wege zur Kreativität

Viele interessierte Nachwuchstrainer haben sich erneut auf dem TSG AOK Campus eingefunden, um sich beim 7. Workshop Kinderfußball Anregungen für ihre eigene Trainingsarbeit zu holen. Thema des diesjährigen Workshops war die Entwicklung der Kreativität im Kinderfußball. Dazu verfolgten die 90 Teilnehmer Praxisdemonstrationen von Trainern aus der Schweiz, aus England, aus Australien und von der TSG.

Internationales Flair auf dem TSG AOK Campus: Beim diesjährigen Workshop Kinderfußball kamen nicht nur die Teilnehmer zum Teil von weit her, auch die Referenten hatten eine lange Anreise auf sich genommen, um bei der mittlerweile über die Grenzen des Kraichgaus bekannten jährlichen Fortbildungsveranstaltung mitzuwirken.

Vom FC Basel aus der Schweiz, von West Ham United aus England und sogar vom Brisbane City FC aus Australien waren Trainer nach Hoffenheim gekommen. Bevor sie ihre Arbeit und Philosophie mit der U12 der TSG, die als Demogruppe dabei war, vorstellten, begrüßte aber zunächst im gut gefüllten VIP-Raum des Dietmar-Hopp-Stadions Campus-Leiter Dominik Drobisch die Workshop-Teilnehmer.

Dabei erklärte Drobisch, wie wichtig den TSG-Verantwortlichen ihr Fortbildungsangebot ist. „Wir teilen gerne unser Wissen, wenn wir damit helfen können, die Breite im Jugendfußball zu stärken. Wenn die uns nämlich mehr und mehr wegbricht, wird auch die Spitze dünner“, so Drobisch, der sich mit seinen Mitstreitern bei der TSG seit Jahren für kindgerechtes Nachwuchstraining einsetzt. Um ebendas ging es dem 32-Jährigen auch bei den so wichtigen Ausgangsfragen „Wie sind Kinder?“ und „Was wollen Kinder?“. So müsse jedes Training auf die Alters- und Leistungsstruktur der Gruppe abgestimmt werden.

„Wir brauchen mutige und kreative Trainer“

Wie das bei der TSG aussieht, demonstrierte im Anschluss U12-Cheftrainer Arne Stratmann mit seinen Jungs. Scouting-Koordinator Paul Tolasz erklärte derweil den Workshop-Teilnehmern auf dem Kunstrasenplatz des Dietmar-Hopp-Stadion die einzelnen Übungen und deren Sinn, wobei bei vielen Demo-Übungen der spielerische Charakter herauskam.

Außerdem verdeutlichte Tolasz, was in der TSG Akademie unter Kreativität verstanden wird: „Für uns bedeutet Kreativität, Lösungen zu finden, die zielorientiert sind, aber nicht einem festem Muster folgen.“ Die anwesenden Trainer ermutigte er, sich in ihren Vereinen im Training etwas zu trauen: „Wir brauchen mutige und kreative Trainer.“

Nach dem Beispieltraining der TSG-Coaches zeigte Björn Weiser vom FC Basel, wie in der Schweiz im Training Kreativität gefördert wird. Weiser ist beim Schweizer Rekordmeister aus Ausbilder der U12 tätig, außerdem arbeitet er als Trainer-Instruktor des Schweizerischen Fußballverbandes.

Die U12-Jungs der TSG ließ er vor allem im Viereck Passübungen ausführen, bei denen sie zum Erkennen der richtigen Laufwege stets zusätzliche Schwierigkeiten bewältigen und Zusatzaufgaben wie das Werfen eines Tennisballs ausführen mussten. „Wir wollen in solchen Übungs- und Spielformen immer wieder Kreativität provozieren.“

Australischer Referent will Spieler erst scheitern sehen

Nach der Mittagspause blieb es international und wurde dazu noch englischsprachig. Zunächst waren David Johnson und Lauris Coggin von West Ham United an der Reihe, deren Ausführungen Campus-Mitarbeiter Manuel Sanchez für die U12-Jungs und der Leiter der TSG Fußballschule, Sebastian Bacher, für die Teilnehmer übersetzte. „Wir gehen bei unseren Übungen von typischen Spielsituationen aus und machen daraus Spielformen fürs Training. Unser Ziel ist es, Spieler nicht zu sehr trainergesteuert werden zu lassen. Sie sollen selbst in der Lage sein, auf dem Platz Entscheidungen zu treffen“, erklärte Johnson.

Die Abschlusseinheit gestaltete dann Nic de Jong, der in Australien beim Brisbane City FC als Jugendkoordinator und U12-Trainer arbeitet. Bei ihm ging es vor allem darum, die Spieler vor Herausforderungen zu stellen. „Wir versuchen, viele Situationen zu kreieren, in denen die Spieler erst mal scheitern und für die sie dann Lösungen entwickeln müssen.“

Positives Feedback der Teilnehmer

Bei den Teilnehmern kamen die vier Praxisbeispiele aus England, der Schweiz, Australien und Hoffenheim bestens an. „Ich konnte hier viele Trainingsalternativen für mich entdecken und mal ein bisschen über den Tellerrand schauen“, sagte etwa Christian Först, der die U13 von Eintracht Nassig betreut und sich vor allem von den Trainern und dem Training der TSG begeistert zeigte. „Die Hoffenheimer Trainer haben eine angenehm ruhige Art und sind fachlich top. An den Übungen hat mir vor allem gefallen, dass sie sehr spielnah und kindgerecht waren.“

Zum wiederholten Male war Jochen Ruta, U17-Trainer beim B-Jugend-Bezirksligisten SV Unterweissach, auf dem TSG AOK Campus zu Gast. „Ich bin hier oft bei Trainerschulungen, denn die Qualität der Fortbildungen ist immer richtig hoch und wie bei der TSG das Training aufgebaut wird, ist wahnsinnig gut. Aus den Fortbildungen kann ich daher immer auch etwas für mein Training herausziehen.“ Auch die diesjährigen Workshop-Inhalte haben Ruta wieder Anreize geliefert. „Kreativität und das schnelle Umschalten sind Dinge, um die es auch bei uns im täglichen Training geht. Von daher kann ich die Impulse von heute gut aufnehmen.“

Drobisch: „Wir brauchen uns nicht verstecken“

Neben den Teilnehmern zeigten sich auch die Referenten begeistert vom gegenseitigen Austausch und den Eindrücken aus anderen Trainingslehren: „Es war toll, hier einen solch umfassenden Eindruck vermittelt zu bekommen“, sagte Nic de Jong, den TSG-Trainer Arne Stratmann bei einem Turnier in Japan kennengelernt hatte und der nun den weiten Weg aus Australien auf sich nahm und gleich ein paar Tage bei der TSG verbrachte. „Ich habe viele Trainingseinheiten gesehen. Die Qualität der Spieler und Trainer ist hier sehr hoch und der Klub macht auf mich einen sehr offenen Eindruck.“

Für Campus-Leiter Dominik Drobisch war auch dieser siebte Workshop Kinderfußball wieder ein erfolgreicher: „Wir haben zum Teil sehr unterschiedliche Ansätze gesehen, wie sich diesem nicht ganz einfachen Thema der Kreativität genähert wird. Das war sehr interessant und der Austausch für uns gewinnbringend. Ich denke, dass wir uns mit unserem Angebot nicht verstecken brauchen.“

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