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CAMPUS
09.10.2018

Gemeinsam gewinnen beim Unified Cup

Schon zum fünften Mal in Folge kam auf dem TSG AOK Campus ein bunter Trupp an fußballbegeisterten Menschen zusammen, um sich im alljährlichen Unified Cup miteinander zu messen. Das von „Anpfiff ins Leben“, Special Olympics Baden-Württemberg und der TSG organisierte Turnier vereint Menschen mit und ohne Behinderung und vermittelt jede Menge Freude am Fußball.

Insgesamt 16 Teams mit 175 Sportlern und 37 Trainern versammelten sich in diesem Jahr auf dem Campus-Gelände, um ihre Vereine, sozialen Einrichtungen, Lebenshilfen, Werkstätten oder Schulen auf dem Fußballplatz zu vertreten. Dabei wurde nicht nur gespielt, gekämpft und gerannt, es wurde vor allem zusammen mitgefiebert.

Für die Beteiligten, inklusive der vielen Ehrenamtlichen, zu denen auch die erfahrenen Schiedsrichter des Badischen Fußballverbands (bfv) gehörten, war das zweitätige Fußballturnier in jedem Fall ein großes Vergnügen. „Fußball ist einfach die verbindende Kraft – wie man hier wieder eindrucksvoll sehen kann“, schwärmte Organisator Charly Mildenberger von Special Olympics am zweiten Turniertag vom integrativen Charakter des Fußballs.

U23-Spieler und Trainer zu Besuch

Mildenberger war besonders dankbar für die Rolle, die die TSG als Gastgeber des Unified Cup spielt: „Wir haben viele Vereine angefragt, ob sie sich vorstellen können, das Turnier auszutragen. Nur hier bei der TSG hat man direkt zugesagt, das ist etwas, was wir sehr schätzen“. Die hohe Akzeptanz des Cups macht sich auch in anderen Punkten bemerkbar, unter anderem dadurch, dass es breite Unterstützung von Partnern und Sponsoren gibt und dass dieses Mal die U23-Mannschaft der TSG vorbeischaute– zur Freude aller Spieler. Lange Schlangen bildeten sich an den Tischen, an denen die U23-Spieler Autogramme verteilten und für Fotos zu Verfügung standen.

Mit dabei war auch U23-Co-Trainer Andreas Ibertsberger, früher selbst Bundesligaspieler beim SC Freiburg und der TSG sowie österreichischer Nationalspieler. „Vor einigen Jahren waren wir mit dem ehemaligen Trainer Markus Babbel bei einem solchen Inklusionsprojekt auf dem Platz und hatten wirklich große Freude“, erinnert sich Ibertsberger. Er sieht es als äußerst wichtig an, auch gerade den jüngeren Spielern die Lebenswirklichkeit derer näherzubringen, die es „nicht so einfach haben wie wir“. Es sei toll zu sehen, was der Sport und speziell der Fußball bewirken könne und wie die Fußballgemeinschaft mit so viel Ehrgeiz bei der Sache sei.

Auch Teams aus anderen Bundesländern dabei

Auch das Niveau war nach Ansicht des ehemaligen Verteidigers durchaus beachtlich. Insgesamt, betont Ibertsberger allerdings auch, überwiege jedoch das ehrliche und fröhliche Miteinander. Das können die Organisatoren wie Seweryn Sadowski und Martin Metz vom baden-württembergischen Landesverband der Special Olympics nur bestätigen. „Wir haben Menschen mit kognitiven, psychischen, zerebralen Einschränkungen, die gemeinsam mit völlig Gesunden um Tore wetteifern - und das von der Schülermannschaft bis zum über 60-Jährigen“, erzählt Sadowski beeindruckt.

Metz zeigte sich besonders beindruckt davon, woher die Teams überall angereist waren, um am Unified Cup 2018 teilnehmen zu können. „Wir haben sogar Teams aus Bayern und anderen benachbarten Bundesländern.“

Unterbringung in angrenzender Halle

Auch für die Verpflegung und Unterbringung war gesorgt. In der angrenzenden Sporthalle übernachteten mehr als 100 Menschen direkt am Standort. Dort wurden sie auch mit Frühstück, Abendessen und Lunchpaketen bedacht. Ohnehin, die Rahmenbedingungen auf dem neuen Kunstrasenplatz und mit dem hervorragenden Wetter waren außergewöhnlich gut.

Gespielt wurde beim Unified Cup in drei Gruppen sowie am zweiten Turniertag im Sieben-gegen-Sieben auf dem Kleinfeld. Bei der Siegerehrung, an der auch Verantwortliche der TSG und mit Dietmar Pfähler auch der Erste Vorsitzende von „Anpfiff ins Leben“ teilnahmen, wurden den Athleten schließlich Leibchen, Medaillen, Urkunden, Fotos und Bälle überreicht.

Pfähler begeistert von der Kraft des Fußballs

„Wir sind hellauf begeistert, wie ihr diese zwei Tage gemeinsam so sportlich verbracht habt, wie zahlreich ihr überhaupt hierhergekommen seid und welche tollen Leistungen erbracht wurden“, rief Pfähler den zu Ehrenden auf der Tribüne des Dietmar-Hopp-Stadions zu. Es sei genau dieser Geist, den „Anpfiff ins Leben“ so gerne unterstütze und fördere. „Fußball ist die treibende und einende Kraft. Das hat man wieder wunderbar gesehen“, sagte Pfähler kurz vor der eigentlichen Ehrung auf dem Rasen.

Letzteres konnten alle von Herzen bestätigen. Zum Schluss ergriff Stadionsprecher Horst Heinlein nochmals das Wort und fragte die Sportler auf den Rängen, ob sie auch im nächsten Jahr den Weg nach Hoffenheim machen werden. Wenig überraschend bekräftigten alle lautstark und voller Leidenschaft am Ende der großen Siegerehrung ihren Willen, auch dann wieder Teil des Unified Cups zu sein.

 

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