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21.02.2018

Pavel Kaderabek: "Müssen den Sieg mehr wollen"

Seit Pavel Kaderabek im Sommer 2015 zur TSG wechselte, hat der tschechische Nationalspieler 77 Partien für die Hoffenheimer Profis absolviert. Auch in der laufenden Saison gehört der 25 Jahre alte Außenverteidiger zum Stammpersonal. Vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen den SC Freiburg am Samstag, 15.30 Uhr, sprach er mit achtzehn99.de über die vergangenen Partien, präzise Flanken und das Duell mit dem Team von Christian Streich.

Pavel, was bleibt von der Partie auf Schalke und wie erklärst Du Dir, dass ihr so schwer und spät in die Partie gefunden habt?

Pavel Kaderabek: "Ich kann es leider nicht erklären. Sicher ist nur eines: Die ersten 30 Minuten waren richtig schlecht. Schalke hat uns vorne mit drei Stürmern attackiert, während der Rest der Mannschaft sehr tief stand. Wir haben kein Mittel gefunden, das Pressing ihrer Stürmer zu überspielen, uns haben da einfache Lösungen gefehlt. Und dann haben wir auch alle Fehler gemacht. So stand es sehr früh 0:2. Dann ist es generell schwierig, in eine Partie zurückzufinden. Bei einer Mannschaft wie Schalke 04 ist es kaum möglich. Wir haben es nach der Pause versucht, aber es hat einfach nicht mehr gereicht."

Gibt es dennoch etwas Positives, was man aus so einem Spiel mitnehmen kann?

Kaderabek: "Nach einer solchen Niederlage fällt das immer schwer. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir sicherlich vieles gut gemacht. Wir waren sogar die bessere Mannschaft. Daran müssen wir zu Hause in dieser Woche nahtlos anknüpfen und noch eine Schippe drauflegen. Vor unseren Fans müssen wir eigentlich immer drei Punkte holen."

Gegen Mainz gab es beim bisher letzten Heimspiel den ersten Sieg des Jahres 2018. Welche Bedeutung haben die TSG-Fans für Dich und die Mannschaft?

Kaderabek: "Für mich persönlich sind die Fans sehr wichtig. Das ist schon ein großer Unterschied zwischen Heimspielen und Auswärtsspielen. Wenn du als Spieler in Sinsheim einen Zweikampf gewinnst, eine klärende Aktion oder ein gutes Dribbling hast, gibt es Applaus von den Rängen. Das pusht mich noch einmal und das ist auswärts, wo unserer Fans logischerweise in der Unterzahl sind nicht so extrem ausgeprägt. Die Fans stehen in unserer Arena immer hinter uns - das ist enorm wichtig. Die Stimmung im Stadion ist immer positiv. Wir spielen zu Hause meist gut, aber wir müssen noch mehr Punkte holen, um den Fans etwas zurückzugeben."

Eine gute Leistung gegen Mainz, zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten gegen Schalke: Was fehlt Euch aktuell zu konstant guten Leistungen?

Kaderabek: "Zum einen muss man natürlich den Gegner berücksichtigen - es ist etwas völlig anderes zu Hause gegen Mainz zu spielen oder auswärts auf Schalke. Die Einstellung zum Spiel stimmt immer - wir kämpfen, wir haben in Berlin gekämpft, wir haben zu Hause gegen Mainz gekämpft, wir haben auf Schalke gekämpft. Was uns aber grundsätzlich fehlt, sind entscheidende Aktionen - oft fehlt die Ruhe im entscheidenden Moment eines Angriffs. Deshalb kommen wir nicht zum Abschluss. Da geht es um den letzten Pass oder um eine genaue Flanke. Daran müssen wir arbeiten, wir müssen konsequenter sein."

Eine Deiner Flanken führte in Gelsenkirchen zum Anschlusstreffer durch Andrej Kramaric.

Kaderabek: "Das ist richtig. Aber eine gute Flanke pro Spiel ist zu wenig. Ich der ersten Halbzeit hatte ich vier Mal die Chance zu flanken und habe vier mal den ersten Schalker Abwehrspieler getroffen - das ist nicht gut. Ich mache aktuell viele Extraschichten, um präziser zu werden. Eins von fünf - das ist keine gute Quote. Daran muss ich, daran müssen wir alle arbeiten. Dazu sind wir bereit. Viele Spieler sind derzeit nach den Trainingseinheiten noch auf dem Platz und arbeiten an den vielen Kleinigkeiten, die wir wieder besser machen müssen."

Am Samstag kommt der SC Freiburg zum Derby nach Sinsheim. Was für ein Spiel erwartest Du?

Kaderabek: "Wir wissen, wie stark Freiburg ist. Nicht nur weil wir dort in der Hinrunde verloren haben, sondern weil wir natürlich auch einen Blick auf die Tabelle werfen. Sie hatten einen schwierigen Start, haben zuletzt aber kaum mal ein Spiel verloren. Zudem ist das Spiel ein Derby, das ist immer etwas Besonderes. Ich erwarte eine intensive, schnelle und emotionale Partie. Wir müssen den Sieg mehr wollen als Freiburg - das wird der Schlüssel."

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