Nach fast neun Jahren: Paul Kruse verlässt die TSG

Als U11-Spieler war Kruse im Sommer 2008 vom FC Heilbronn in die U12 der TSG gewechselt und hatte sich Jahr für Jahr durch gute Leistungen für die nächste Altersklasse empfohlen. In der U14 und U15 holte er mit seinem Team jeweils Titel nach Hoffenheim: Zunächst den bislang einzigen ersten Platz einer Hoffenheimer U14 in der C-Junioren-Oberliga, dann die zweite Süddeutsche C-Jugend-Meisterschaft der TSG. „Zusammen mit dem Erreichen des Finales um die Deutsche Meisterschaft mit der A-Jugend waren das meine absoluten Highlights hier“, sagt Kruse.

Stets an seiner Seite waren die langjährigen Mitspieler Meris Skenderović, Dennis Geiger und Pasqual Pander, die der gebürtige Öhringer seit neun Spielzeiten zu seinen Teamkameraden zählt. „Da sind echte Freundschaften entstanden“, sagt der Torwart. Aber auch seine Trainer und der Klub als solcher sind Kruse ans Herz gewachsen. „In den neun Jahren, in denen ich fast täglich in Hoffenheim war, ist der Verein für mich zu einer zweiten Heimat geworden. Hier habe ich Höhen und Tiefen mitgemacht.“

Länderspiel mit der deutschen U16

Zu den Höhen gehörten neben den Meisterschaften auch die Berufungen in die deutsche U15- und U16-Nationalmannschaft, für die er 2013 auch ein Länderspiel absolvierte. Kurz darauf folgte jedoch der Tiefpunkt in Kruses bisheriger Laufbahn: Wiederholt auftretende Knieprobleme machen dem Keeper zu schaffen. Nur aufgrund einer Spezialtherapie, für die er immer wieder mit dem Zug nach Braunschweig fahren musste, kehrte er wieder auf den Rasen zurück und brachte es noch auf insgesamt 16 Einsätze für die U17 in der B-Junioren-Bundesliga und sieben Spiele mit der U19 in der A-Junioren-Bundesliga.

Obwohl er altersgemäß in dieser Saison noch in der U19 spielen konnte, zählte Kruse bereits zum Kader der U23 und trainierte regelmäßig mit deren Torwarttrainer Steffen Krebs. „Für das Training mit Steffen und auch mit Michael Rechner (Torwarttrainer Profis) bin ich sehr dankbar, denn ich wurde wirklich rund um die Uhr betreut“, sagt Kruse, der zugibt, dass die Verabschiedung von seinem Team emotional ausgefallen ist. „Ich bin sehr dankbar für das, was ich hier erleben durfte, und hatte eine tolle Zeit, die ich immer positiv in Erinnerung behalten werde.“ Auch Rechner zollt seinem langjährigen Schützling Respekt: „Ich schätze Paul sehr – sowohl als Torwart als auch als Mensch! Nach fast neun Jahren Zusammenarbeit wünsche ich ihm nur das Beste.“

„Werde Hoffenheim weiterhin im Herzen tragen“

Dirk Mack, Direktor Nachwuchs bei der TSG, würdigt Kruses Verdienste und dessen tadelloses Verhalten. „Mit Paul geht ein echtes Akademie-Urgestein, das mit seiner Art und seiner sportlichen Leistung eine Bereicherung für uns war und den Verein auch außerhalb Hoffenheims immer hervorragend repräsentiert hat. Wir wünschen ihm alles Gute auf seinem weiteren Weg und hoffen, dass er der TSG weiterhin verbunden bleibt.“

Daran lässt der 18 Jahre alte Torwart, der sich von seinem Wechsel zur TSG Backnang mehr Spielpraxis im Herrenbereich erhofft, keine Zweifel aufkommen: „Ich werde die Entwicklung der TSG natürlich auch in Zukunft verfolgen, immer mit Freude auf meine Zeit hier zurückblicken und Hoffenheim weiterhin im Herzen tragen.“